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Motorsport: Schumacher fordert Konsequenzen gegen "Letzte Generation"

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Motorsport: Schumacher fordert Konsequenzen gegen "Letzte Generation"

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Schumacher fordert Konsequenzen

Bei der Formel E kommt es in Berlin zu einer Protestaktion von Klima-Aktivisten kurz vor dem Start. Dafür ernten sie herbe Kritik.
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Ralf Bach
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Bianca Garloff
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„Klima-Kleber“ auf der Rennstrecke: Am Sonntag brachte die „Letzte Generation“ das Formel-E-Rennen auf dem ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof vorläufig zum Stillstand.

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Wenige Sekunden vor dem Start stürmten Aktivisten die Start-Ziel-Gerade und setzten sich auf die Betonplatten.

Es ist Zeit, vom Gas zu gehen. Denn wir sind auf dem Highway in die Klimahölle mit dem Fuß auf dem Gaspedal“, schrieb die Gruppe später auf Twitter.

Stoppen konnten sie das Rennen indes nicht. Nach wenigen Minuten war die Startaufstellung geräumt und der ePrix konnte starten. Doch auch zwei Tage nach der Aktion diskutiert die Motorsport-Szene über Sinn und Unsinn des Protests.

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Formel E: Abt und Schumacher kritisieren „Klimakleber“

„Das ist so unglaublich gefährlich“, sagt Sky-Experte Ralf Schumacher zu SPORT1. Hintergrund: Die Autos standen bereits auf ihren Startpositionen, waren scharf geschaltet zum Losfahren. Der ehemalige Formel-1-Pilot ergänzt: „Ich hoffe, dass die Konsequenzen für die Verantwortlichen so groß sind, dass sich so etwas nicht wiederholt. Ich kann nicht verstehen, dass immer wieder Menschen in Gefahr gebracht werden von dieser Bewegung.“

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Dabei will die „Letzte Generation“ eigentlich Gutes bewirken, die Bundesregierung zu noch konsequenterem Handeln in Sachen Klimaschutz zwingen, das Bewusstsein der Gesellschaft schärfen. Schumacher weiß das und erkennt es an, sieht die Bewegung aber auf dem falschen Pfad: „Was mich dabei ärgert. Jeder will und muss an die Umwelt denken. Doch durch solche Aktionen gerät das Selbstverständliche in ein schlechtes Licht.“

ProSieben-Experte Daniel Abt griff die „Letzte Generation“ schon während der TV-Übertragung schärfer an: „Auch andere Länder schauen sich das an und denken, wir sind nicht ganz sauber in der Birne.“

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Seine Hauptkritik: Die Formel E selbst rase doch gegen den Klimawandel! „Was soll denn die Message sein?“, fragte Abt deshalb: „Wir fahren hier mit Elektroautos. Das ist eine Rennserie, die die Technologie promotet, die das Klima retten soll. Generell ist das absoluter Irrsinn, saugefährlich, aber das macht mich echt traurig.“

„Letzte Generation“ verteidigt Protestaktion bei Formel E

Die Klimaaktivisten indes sehen auch Elektro-Rennsport kritisch. Sie begründen ihren Einsatz beim ePrix in Berlin so: „Die Seniorin in ihrer Tempelhofer Mietwohnung friert aufgrund ihrer berechtigten Angst vor der nächsten Stromrechnung den ganzen Winter lang und nur wenige Meter weiter verpufft unter unserem Jubel im Sekundentakt massenweise wertvolle Energie. Da können wir uns noch so sehr freuen, dass es jetzt E-Autos sind, die über die Strecke brettern, die Rechnung geht nicht auf!“

Die „Letzte Generation“ muss sich denselben Vorwurf anhören, jenseits aller prinzipiellen Bewertungen über die Gruppe stellten auch mehrere Fans die Frage, ob die Aktivisten die unmittelbaren Gefahren und potenziellen Folgen ihrer Aktion überblickt hätten.

„Das Tragische daran“, schrieb ein User auf Twitter: „Ihr überlegt nicht im Geringsten, dass ein Rennfahrer, der Euch zu spät sieht und überfährt, sein Leben lang damit klarkommen muss, ganz ohne Eigenschuld einen Menschen aus dem Leben genommen zu haben.“

So weit ist es am Rennsonntag in Berlin nicht gekommen. Freunde gewonnen haben die Aktivisten im Elektro-Rennsport an diesem Wochenende aber in jedem Fall keine.