Es traf Lewis Hamilton hart in letzter Zeit. Der Tod von Niki Lauda nahm den Formel-1-Superstar sichtlich mit. Sogar von der Pressekonferenz vor dem Großen Preis in Monaco ließ sich der Brite freistellen.
Wie Hamilton seine Zukunft plant
© Getty Images
Im Vorfeld des Kanada-Grand-Prix am kommenden Wochenende (Formel 1: Großer Preis von Kanada am Sonntag um 20.10 Uhr im LIVETICKER) erreichte ihn zudem die Nachricht vom Krebstod von Harry Shaw - dem fünf Jahre jungen glühenden Hamilton-Fan aus England hatte er seinen Sieg in Spanien gewidmet und sich oft mit ihm und seinen Eltern in den sozialen Medien ausgetauscht. "Die Welt wird dich vermissen, Harry", twitterte Hamilton.
Aus der Bahn werfen wird den Briten der erneute Schicksalsschlag dennoch nicht. Wie professionell er solche Rückschläge wegstecken kann, hat Hamilton im Fürstentum mit seinem vierten Saisonsieg eindrucksvoll bewiesen.
Hamilton gesteht mentale Probleme
Denn Hamilton hat im Laufe seiner Karriere gelernt, mit psychologischen Tiefs umzugehen.
"Mental hast du absolute Hoch- und Tiefpunkte. Ich habe nie wirklich darüber gesprochen, aber oftmals leidet man an mentalen Problemen, an Instabilitäten", offenbarte Hamilton in einer nun veröffentlichten Netflix-Serie, im Zuge derer ein Interview von US-Talk-Legende David Letterman mit Hamilton vor der Saison 2019 aufgezeichnet wurde.
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Dass der Dauerrivale von Sebastian Vettel mehr Hochs als Tiefs erlebt hat, ist kein Geheimnis. Hamilton bricht Rekord um Rekord. Wenn einer die als bis vor ein paar Jahren als unantastbar angesehene Marke von sieben WM-Titeln von Michael Schumacher knacken kann, dann er. Mittlerweile hat er sich fünfmal am Ende der Saison die Krone aufsetzen können.
Für den Rekord hat er wahrscheinlich noch bis mindestens 2023 Zeit. Denn bis dahin will Hamilton noch in der Königsklasse seine Runden drehen.
Jagd auf Rekorde von Schumacher
"Ich bin 33. Ich denke, ich schaffe noch fünf Jahre", sagte der mittlerweile 34-Jährige in dem Interview vor dem Hintergrund von Schumachers Karriereende mit 38 Jahren: "Ich mache so lange weiter, wie ich kann, bis es mir keinen Spaß mehr macht."
Und der Erfolgshunger ist bei Hamilton ausgeprägt wie eh und je. "Was mich antreibt - und ich glaube, das fehlt manchen meiner Rivalen - ist das Feuer aus meiner Kindheit, wie hart ich arbeiten musste", verriet Hamilton das Geheimnis seiner Motivation.
Wen seiner Konkurrenten er meint, wollte Hamilton aber nicht verraten.
Mercedes mit Erfolgsgarantie für Lewis Hamilton
Klar ist jedoch - und das wird an seinen Aussagen deutlich - dass Hamilton die bislang fünf WM-Titel, 77 Rennsiege und 85 Pole Positions noch lange nicht reichen. Und um diese Statistiken weiter aufzubessern, ist Mercedes, wo sein Vertrag nach der Saison 2020 ausläuft, die beste Adresse.
Die Dominanz der Silberpfeile scheint keine Grenzen zu haben. Und diese Situation weiß Hamilton zu schätzen. "Ich könnte es mit Leichtigkeit aufgeben, jetzt auf der Stelle. Aber wenn ich nicht weiter nach Verbesserung streben würde, dann hätte ich den Eindruck, ich würde etwas verschwenden", erklärte Hamilton.
Ein zuletzt kolportierter Wechsel zu Ferrari scheint angesichts Hamiltons Streben nach Perfektion unwahrscheinlich. Zumal dann vermutlich die nächsten Rückschläge auf Hamilton warten würden.