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Formel 1: Vettel-Boss Szafnauer trotz Dementi vor Abgang? Die Hintergründe

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Formel 1: Vettel-Boss Szafnauer trotz Dementi vor Abgang? Die Hintergründe

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Wechsel-Hammer um Vettels Team? Das steckt dahinter

In der Formel 1 macht ein Wechselgerücht um Aston-Martin-Chef Otmar Szafnauer die Runde. Dieser dementiert. Ein Wechsel zu Alpine F1 Team wäre aber wohl logisch - oder doch nicht?
Sebastian Vettel hat schon vor seinem ersten Formel1-Rennen bei Aston Martin Eindruck hinterlassen. Vettel helfe dem Team, indem er seine Erfahrungen und Arbeitsweise seiner Weltmeister-Tage weitergebe.
Bianca Garloff
Bianca Garloff

Es ist eine typische Entwicklung in der Welt hinter den Formel-1-Kulissen: Unter der Oberfläche brodelt es so sehr, dass der Informationsvulkan übersprudelt.

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Gerüchte gelangen in die Medien - und die Protagonisten müssen dementieren, obwohl die Meldung gar nicht so falsch ist, wie sie dann hingestellt wird. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

So geschehen an diesem Wochenende rund um Sebastian Vettels Aston-Martin-Team. Da soll Teamchef Otmar Szafnauer vorm Abgang zu Alpine stehen. (BERICHT: Wechsel-Hammer? Vettels Boss verärgert)

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Berichtet wurde das zuerst vom französischen Magazin Auto Hebdo, traditionell extrem nah dran am ehemaligen Renault-Team, das heute als Alpine an den Start geht.

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Otmar Szafnauer reagiert auf Medienberichte

Erst reagierte Szafnauer gar nicht, dann sah er sich genötigt, die Spekulationen ins Reich der Fabel zu weisen und den Medien den schwarzen Peter zuzuschieben.

Zeitgleich haben italienische Journalisten berichtet, dass Szafnauers Aston-Martin-Abschied beschlossene Sache und die Verkündung nur noch eine Frage von Stunden seien.

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Der Vorgang ist Formel-1-Folklore im Fahrerlager. Die Dementi gelten solange, bis der Protagonist dann doch ein Vertragsangebot des Konkurrenzteams bekommen hat.

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Ganz überraschend natürlich.

Scharf klingende öffentliche Zurückweisungen, auch mal wütende Anrufe wegen der Enthüllung von Informationen, die sich als richtig erwiesen - aber halt noch nicht das Licht der Öffentlichkeit hätten erblicken sollen: F1-Reporter wissen, wie es manchmal eben so läuft in einer Branche, in der Notlügen zum Geschäft gehören.

Auch im Fall Otmar Szafnauer?

Szafnauer-Wechsel? Logische Konsequenz der Entwicklung

Wer die Zeichen liest, kommt zum klaren Schluss: Sein eilig in die Welt gesetztes Dementi wird nur solange gelten, bis die Unterschrift unter dem Alpine-Vertrag trocken ist. Dass die eine logische Konsequenz der diesjährigen Entwicklungen bei Aston Martin ist, lässt sich jedenfalls nicht bestreiten.

Für Szafnauer waren diese Entwicklungen nicht gut: Der US-Amerikaner hat in den Aston-Martin-Vorgängerteams Racing Point und Force India aus wenig Geld viel Erfolg gemacht. Er gilt als hemdsärmeliger Macher, Teamplayer, Kumpeltyp, als ein Vorbild für effizientes Arbeiten.

Doch seit Lawrence Stroll das Team gekauft hat und nun auch unter der Lizenz von Aston Martin fahren lässt, sind solche Qualitäten nicht mehr gefragt.

Über eine enge Kooperation mit Mercedes und dessen Teamchef Toto Wolff wollte der Kanadier 2020 mit einer Kopie des Weltmeisterautos zunächst den schnellen Erfolg.

Aston Martin auf den Spuren von Mercedes, Ferrari und Red Bull

Mittlerweile verwandelt er das ehemalige Privatteam Jordan in eine Top-Mannschaft nach dem Vorbild von Mercedes, Ferrari und Red Bull. Mit State-of-the-Art-Fabrik, teuerster Technik und aufgeblähter Organisation.

Da finden sich viele alteingesessene Ingenieure nicht wieder - und da passt auch ihr Chef Otmar Szafnauer nicht mehr rein. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Schlimmer noch: Stroll hat den Teamchef als Schuldigen für den misslungenen Angriff auf WM-Rang drei in diesem Jahr ausgemacht, obwohl es der von ihm eingeflogene B-Mercedes war, der in diesem Jahr nicht mehr funktionierte.

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Spätestens seit Ex-McLaren-Chef Martin Whitmarsh Szafnauer als Group-CEO vor die Nase gesetzt wurde, ist für Beobachter klar: Szafnauer ist Vergangenheit.

Whitmarsh soll das Team nach dem Vorbild von McLaren zu einem Technologie-Konzern formen. Er galt bei McLaren stets als Klon vom legendären Teamchef Ron Dennis - und damit als das Gegenteil von Szafnauer.

Sebastian Vettel macht sich für Szafnauer stark

Gut möglich, dass dem das Angebot von Alpine da gerade Recht gekommen ist - entweder um seine eigene Rolle bei Aston Martin ins rechte Licht zu rücken, indem er mit Abgang droht. Oder um der eigenen Entlassung zuvorzukommen.

Bleibt abzuwarten, welche Dynamik die Gerüchteköche in die Angelegenheit bringen. Denn nicht selten bilden frühe Medienberichte Geschehnisse nicht nur ab, sondern beeinflussen sie.

So hat sich zumindest Sebastian Vettel in der Pressekonferenz schon mal stark gemacht für Szafnauer. Auch die Basis des Teams steht hinter ihrem langjährigen Boss.

Ob das reicht, wird die Zukunft zeigen. Und auch, ob das Dementi am Ende die Wahrheit war oder sich doch als Notlüge entpuppt.

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