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Formel 1: Eklat abgeschüttelt! Der neue Shootingstar der Formel 1

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Formel 1: Eklat abgeschüttelt! Der neue Shootingstar der Formel 1

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Der neue F1-Shootingstar

McLaren-Pilot Oscar Piastri absolviert seine ersten Führungskilometer in der Formel 1. Der neue Shootingstar im Porträt.
Mick Schumacher darf als dritter Fahrer bei Mercedes derzeit meist nur zuschauen - doch das hätte anders sein können. Ein Formel-1-Teamchef verrät nun Details, warum Mick heute nicht im Cockpit seines Teams sitzt.
Bianca Garloff
Bianca Garloff

Oscar Piastri lernt die Formel 1 gerade im Schnelldurchlauf. Beim Goodwood Festival of Speed, dem legendären Oldtimertreffen in England, durfte der Australier den McLaren M23 von James Hunt pilotieren. Parallel traf er auch Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel. Für den Nachwuchsstar war es quasi ein Grundkurs in Sachen Formel-1-Historie.

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Dass ausgerechnet Vettels ehemaliger Erzrivale Mark Webber sein Manager ist, passt nur zu gut ins Bild. Ebenfalls Australier, nimmt er seinen jungen Landsmann an die Hand, damit der die Fehler des ehemaligen Red-Bull-Piloten nicht wiederholt. Denn das Ziel ist klar: Piastri will Weltmeister werden. Erster australischer Champion nach Sir Jack Brabham (1959/60/66) und Alan Jones (1980).

Vom Ausflug nach Goodwood berichtete Webber zuletzt stolz wie ein Vater: „Oscar sagte: ‚Mein Gott, wie hat James Hunt nur in dieses Auto gepasst?‘ Er fuhr den 76er-McLaren, was großartig ist. Es ist so schön, wenn man mitansehen darf, wie sich ein junger Fahrer entwickelt, so wie wir es damals getan haben.“

Dabei hat Vettels ehemaliger Red-Bull-Beifahrer am Samstag in Spa den nächsten Meilenstein seines Schützlings beobachten dürfen. Erst raste der McLaren-Pilot auf Startplatz zwei, dann absolvierte er nach einem frühen Wechsel auf Intermediates seine ersten Führungskilometer – ausgerechnet vor dem ehemaligen Wunderkind Max Verstappen. Der ist mittlerweile auf dem Weg zu seinem dritten WM-Titel. Piastri übernimmt nun die Rolle des neuen Shootingstars der Königsklasse.

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„Sehr, sehr glücklich“: Piastri sammelt erste Führungskilometer

„Ich bin sehr, sehr glücklich“, konstatierte der 22-Jährige aus Melbourne nach dem Sprint. „Wir haben unser Bestes gegeben und als das Safety-Car abbog, bog ich auch an die Box ab. Kurz danach führte ich das Rennen für ein paar Runden an.“

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Sympathisch, bodenständig, erfolgreich rekapituliert er seinen Durchbruch. „Von Max mal abgesehen konnte ich ein gutes Tempo fahren, der Dank dafür gebührt dem Team“, erklärte Piastri. „Die letzten Wochenenden waren wirklich etwas Besonderes – wenn man sieht, wo wir zu Beginn des Jahres noch waren. Wir müssen noch etwas nachlegen, um es an die Spitze zu schaffen, aber es ist schön, so weit vorne zu sein.“

Das war Oscar Piastri eigentlich fast immer. Drei Jahre hintereinander krönte er sich zum Meister, erst im Formel Renault Eurocup, dann auch in der Formel 3 und in der Formel 2. „Oscar ist einer der besten Nachwuchsfahrer, die ich je gesehen habe“, sagt Sky-Experte Ralf Schumacher zu SPORT1. „In der Formel 3 und Formel 2 jeweils im ersten Jahr gleich Meister zu werden; das muss man erstmal schaffen.“

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Das besondere Talent führte im vergangenen Jahr bereits zu einem Eklat. Obwohl er zum Alpine-Nachwuchskader gehörte, unterschrieb Piastri bei McLaren. Weil die Franzosen ihm nicht rechtzeitig eine Stammplatzgarantie geben wollten.

Legendär ist bis heute sein Tweet auf die damals falsche Verkündung durch Alpine: „Alpine hat ohne meine Zustimmung eine Pressemitteilung herausgegeben, wonach ich 2023 für sie fahre. Das stimmt nicht.“ Spätestens seitdem kennt jeder Formel-1-Fan den Namen des jungen Australiers.

Formel 1: Piastri im Visier von Red Bull und Audi

Bei McLaren ist man seit Platz vier in Silverstone und Platz fünf in Ungarn überzeugt, den richtigen Fahrer ins Cockpit von Sympathieträger Daniel Ricciardo befördert zu haben. „Wie ruhig und analytisch er trotz seines jungen Alters mit vielen Situationen umgeht, ist bemerkenswert“, lobt McLaren-Geschäftsführer Zak Brown. „Er ist unheimlich lernfähig. Besonders beeindruckend ist seine Leistung vor dem Hintergrund, dass er noch nie mit einem Formel-1-Auto in Spa unterwegs war – und dann auch noch im Regen.“

Sein ebenfalls hochgelobter Teamkollege Lando Norris (am Samstag in Spa Sechster) muss sich jetzt warm anziehen. Piastri ist in wenigen Sommertagen des Jahres 2023 zum Kronprinzen der Formel 1 geworden. Längst haben ihn Red Bull und auch Audi im Visier. Im F1-Projekt der Ingolstädter ist Andreas Seidl der neue starke Mann. Dazu passt: Er lotste Piastri 2022 von Alpine zu McLaren – und vielleicht bald auch in ein deutsches Team…

Wie es kurzfristig weitergeht für den Youngster? Von Platz zwei aus in den Großen Preis von Belgien, am Sonntag ab 15 Uhr (im SPORT1-Liveticker). Dann könnte schon der nächste Angriff auf Max Verstappen folgen.