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Formel 1: Fernando Alonso wettert über "abnormale Dinge“

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Formel 1: Fernando Alonso wettert über "abnormale Dinge“

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Alonso wettert: „Abnormale Dinge“

Fernando Alonso sieht Aston Martins Leistungseinbruch auch in Pirellis neuen Reifen begründet. Für die Italiener hat er wenig lobende Worte übrig.
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Bjarne Lassen
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Bianca Garloff
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20 Jahre ist es her, da gewinnt Fernando Alonso auf dem Hungaroring seinen ersten Formel-1-Grand-Prix. Ein Moment, der sein Leben verändert, wie der spanische Altmeister im Vorfeld des Ungarn GP in seiner Presserunde erzählt.

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Die diesjährige Ausgabe des Rennens in Budapest wird Alonso aber wohl nicht so lange im Gedächtnis hängen bleiben: Platz neun, direkt vor Teamkollege Lance Stroll, und eine eher trostlose Fahrt im Niemandsland des Formel-1-Mittelfeldes sorgen am Sonntag für wenig Freude beim Spanier. „Wir waren nicht schnell genug, um die vor uns herauszufordern, und hatten keine Gefahr von hinten“, urteilt er.

War Alonso zu Saisonbeginn noch Dauergast auf dem Podium, ist Aston Martin mittlerweile zurückgefallen. In Budapest ist das Team sogar nur noch fünfte Kraft hinter Red Bull, McLaren, Mercedes und Ferrari. Woran liegt das?

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Alonso: Reifenumstellung schadet den Teams

Alonso hat diesbezüglich einen besonderen Verdacht und teilt am Wochenende in Ungarn deshalb kräftig gegen Reifenhersteller Pirelli aus: „Ist es Zufall, dass einige Teams Problem haben und andere mit ihren Autos glücklicher sind, seit Pirelli in Silverstone neue Reifen gebracht hat?“, fragt er und stellt gleich die nächste provokante Frage in den Raum: „Haben einige Teams eine halbe Sekunde pro Runde gefunden oder andere Rennställe eine halbe Sekunde verloren?“

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Fakt ist: Pirelli hat seit Silverstone bei den Reifen Anpassungen vorgenommen, um den hohen Belastungen standzuhalten – denn die Formel-1-Autos werden immer schneller. Geht es nach Alonso, hat das einigen Teams aber geschadet: „Es geht nicht nur um uns. Red Bull wurde genauso von diesen Reifen getroffen“, sagt der Spanier und rechnet vor: „Sie waren in jedem Qualifying auf eins und zwei, sie waren in jedem Rennen auf eins und zwei und jetzt sind sie noch nicht einmal auf Pole Position.“

Lewis Hamiltons Pole in Ungarn ist aber nicht das Einzige, was Alonso spanisch vorkommt: „Checo (Perez, Anm. d. Red.) hat Probleme im Qualifying in die Top 10 zu kommen. In Silverstone war Max (Verstappen, Anm. d. Red.) im Ziel nur drei Sekunden vor Lando (Norris, Anm. d. Red.). Ich sehe seit Silverstone abnormale Dinge“, wundert sich Alonso.

Pirelli reagiert auf Alonso-Ärger

Zur Wahrheit gehört aber auch: In Ungarn zerstörte Verstappen die Gegner am Sonntag wieder regelrecht, hatte im Ziel 33 Sekunden Vorsprung.

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Von Pirelli selbst gibt es für die Theorie des Aston-Martin-Piloten deshalb Gegenwind: „Es hat sich nichts geändert“, beteuert Pirellis F1-Boss Mario Isola. Der Italiener stellt klar: „Das Profil, der Rollradius, der Abdruck - alles ist gleichgeblieben.“ Außerdem weist Isola darauf hin, dass die Piloten im Rahmen des Spanien GP die neue Spezifikation der Reifen bereits testen durften: „Und da hat niemand einen Unterschied gespürt.“

Alonso kritisiert Veränderung während der Saison

Alonso interessiert das jedoch wenig, vielmehr wettert der Spanier gleich noch gegen eine zweite Änderung im Zusammenhang mit Pirelli: die neue Reifenregel im Qualifying, die am Wochenende in Ungarn erstmals Anwendung fand und bei der die Piloten aus Umweltgründen pro Quali-Segment nur noch eine Reifenkomponente einsetzen dürfen. Erst harte Reifen, dann Mediums und in Q3 schließlich Soft.

„Das war fürchterlich“, findet Alonso und kritisiert: „Es ist nie gut, wenn man mitten in der Saison etwas ändert, etwa die Höhe und den Durchmesser des Basketballkorbs oder die Größe eines Fußballs.“

Immerhin: Ganz alleine an den unliebsamen Änderungen will Alonso Aston Martins Einbruch nicht festmachen: „Wir haben unser Auto nicht so stark verbessert wie unsere Hauptkonkurrenten“, räumt der zweifache Weltmeister ein, um trotzdem noch einmal nachzulegen: „Es liegt jetzt an uns, besser zu verstehen, wie wir mit den neuen Reifen umzugehen haben.“