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Formel 1: Trotz Chaos-Rennen! Verstappen egalisiert Vettel-Rekord

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Formel 1: Trotz Chaos-Rennen! Verstappen egalisiert Vettel-Rekord

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Verstappen egalisiert Vettel-Rekord

Max Verstappen ist auch bei seinem Heimrennen in Zandvoort nicht zu stoppen. Der Niederländer siegt in einem chaotischen Rennen - und stellt einen Rekord von Sebastian Vettel ein.
Max Verstappen siegt in Zandvoort
Max Verstappen siegt in Zandvoort
© IMAGO/ANP
SPORT1
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von SPORT1

Nächster Gala-Auftritt von Max Verstappen! Der Niederländer hat bei seinem Heimrennen in Zandvoort auf beeindruckende Art und Weise seinen nächsten Triumph eingefahren. Der 25-Jährige feierte einen nie gefährdeten Sieg - und egalisierte mit seinem neunten Erfolg in Folge einen Rekord von Sebastian Vettel.

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„Es ist absolut unglaublich. Bei diesem Wetter war es nicht einfach. Ich hatte schon bei der Nationalhymne Gänsehaut“, erklärte Verstappen unter dem Jubel seiner Landsleute und vor den Augen des niederländischen Königspaars.

Eine solche Serie gab es in mehr als 70 Jahren Formel 1 nur einmal: Der gebürtige Hesse Vettel gewann im Jahr 2013 ebenfalls als Red-Bull-Pilot neun Rennen in Folge, was bis dahin einen Rekord in der Königsklasse des Motorsports darstellte. Seit dem Rennen Anfang Mai in Miami hat Verstappen jeden Grand Prix gewonnen.

Für Verstappen (25) war es der 46. Grand-Prix-Sieg insgesamt und der elfte im 13. Saisonrennen. Die anderen beiden gingen an Pérez, womit die Red-Bull-Rekordserie anhält. In der Fahrerwertung rast Verstappen weiter unbeirrt seinem dritten Titel entgegen, 138 Punkte beträgt nun schon sein Vorsprung auf den Mexikaner Pérez.

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Mit dem Start hatte plötzlicher Regen eingesetzt, Red Bull traf eine merkwürdige Strategie-Entscheidung für Verstappen, er fiel weit zurück. Dennoch war er am Ende trotz eines weiteren Sturzregens doch nicht zu halten

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Gasly fährt aufs Podest

Hinter Verstappen fuhren Aston-Martin-Pilot Fernando Alonso und Alpine-Pilot Pierre Gasly auf die Plätze zwei und drei. Der eigentliche Drittplatzierte Sergio Pérez verlor seinen Podestplatz an den Franzosen aufgrund einer Fünf-Sekunden-Strafe.

„Ich bin so glücklich, was für ein Rennen nach der Sommerpause. Wir haben uns von Rennen zu Rennen verbessert, das ist die Belohnung dafür“, schwärmte der Drittplatzierte nach dem Rennen.

Alonso, dessen 32. und bislang letzter Sieg vom Mai 2013 datiert, meinte: „Wir kommen näher, wir werden sehr bald ein Rennen gewinnen. Das Auto ist geflogen. In diesen Bedingungen braucht man ein Auto, dem man vertrauen kann.“

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Fiasko für Leclerc und Ferrari

Dahingegen katastrophal verlief das Rennen für Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Der Monegasse musste nach Problemen am Auto in Runde 43 aufgeben, sein Unterboden hatte einen mutmaßlichen Schaden erlitten. Bereits in Runde eins warf ihn ein kapitaler Fehler seiner Crew zurück, die bei einem Reifenwechsel patzte.

„Es ist einfach frustrierend. Nach der ersten Runde hatte ich schon zu viele Schäden am Auto. Es ging einfach nur ums Überleben. Dann ist es immer schlimmer geworden und das wars“, schilderte ein enttäuschter Leclerc bei Sky.

Begleitet wurde das Rennen von einem erneuten Unfall von Williams-Pilot Logan Sargeant, der wie bereits im Qualifying von der Strecke abkam und in die Bande crashte. Der US-Amerikaner war in Runde 16 ausgeschieden. Ebenfalls vorzeitig ausgeschieden war Guanyu Zhou im Alfa Romeo, der bei Einsatz von Starkregen in Runde 64 ebenfalls in die Bande krachte. Der Unfall zog eine Unterbrechung des Rennens nach sich.

Nico Hülkenberg, dessen Vertragsverlängerung bei Haas bis Ende 2024 in Zandvoort offiziell wurde, kam trotz der wechselhaften Bedingungen nicht über Rang zwölf hinaus.

Plötzlich kommt heftiger Regen

Noch bis zum Start war es trocken und teilweise sogar sonnig geblieben, alle Teams setzten also auf Slicks. Als die roten Ampeln allerdings ausgingen, kam der Regen dann doch heftig. Die erste Runde wurde zur Rutschpartie, dennoch gingen nur einige wenige Fahrer für Intermediates an die Box. Darunter Perez, der nur von Rang sieben gestartet war. Verstappen dagegen blieb draußen - und musste äußerst langsam durch die zweite Runde schleichen, um nicht von der Strecke zu rutschen.

Eigentlich ein Riesenvorteil für Pérez, der nun in Führung lag und bereits 14 Sekunden Vorsprung auf Verstappen hatte. Kaum hatte der Weltmeister aber die richtigen Reifen aufgezogen, holte er mit großen Schritten auf. Bis auf vier Sekunden arbeitete Verstappen sich heran - dann spielte wieder das Wetter eine Hauptrolle. Eine Weile hatte es nun nicht mehr geregnet, und nach nur zehn Runden war die Strecke wieder trocken.

Dieses Mal holte Red Bull Verstappen zuerst rein, Pérez musste eine Runde warten, der Niederländer zog damit kampflos vorbei und lag wieder vorn. Später erhielt Perez noch eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen zu hohen Tempos in der Boxengasse und verpasste dadurch gar das Podest.

Verstappens falsche Prognose

Auf trockener Strecke ergab sich zunächst ein recht eintöniges Rennen. Verstappen zog bis auf zehn Sekunden davon, dann aber warnten die Kommandostände vor starkem Regen in der Schlussphase. Elf Runden vor Rennende ging es los, Verstappen wehrte sich noch gegen einen Reifenwechsel, „es ist zu trocken“, funkte er. Und lag damit sehr falsch. Sogar die eilig aufgezogenen Intermediates genügten nicht, die Piloten mussten noch mal kommen, um Regenreifen aufzuziehen.

In diesem Durcheinander sorgte der Unfall von Guanyu (Alfa Romeo) für eine Rote Flagge, sieben Runden vor Schluss standen alle Autos in der Boxengasse. Nach dem Restart hinter dem Safety Car hatte Verstappen dann offensichtlich Probleme mit seinen Intermediates, er kam nicht weg, Alonso hing ihm im Nacken - doch es für den Lokalmatadoren reichte zum Rekordsieg.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)