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Formel 1: Bei Ferrari droht ein Stallkrieg!

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Formel 1: Bei Ferrari droht ein Stallkrieg!

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Kommt es zum Ferrari-Stallkrieg?

Carlos Sainz wird beim Formel-1-Auftakt in Bahrain Dritter. Es ist der Fahrer, der Ferrari verlassen muss. Setzt Ferrari aufs falsche Pferd? Charles Leclerc ist von seiner Stärke jedenfalls weiter überzeugt.
Der Automobil-Weltverband FIA will zumindest kurzfristig und auf eigene Initiative nicht in die Affäre um Red Bulls Teamchef Christian Horner eingreifen.
Michael Zeitler
Michael Zeitler
Bianca Garloff
Bianca Garloff

Carlos Sainz hat nichts mehr zu verlieren. Am Ende der Saison, so viel steht fest, muss der Spanier Ferrari verlassen. Charles Leclerc hat seinen Vertrag verlängert, Lewis Hamilton kommt ab 2025 an Bord.

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Allein: Auf dem Podium jubelt beim Auftakt in Bahrain Carlos Sainz. Es ist das 808. Podium für Ferrari in der WM, das 19. für Carlos Sainz, nur 2022 begann der Spanier die Saison noch besser (Zweiter). Mit 31,4 Prozent Zustimmung wählten ihn die Fans offiziell zum Fahrer des Tages, noch vor Sieger Max Verstappen.

Setzt Ferrari also auf das falsche Pferd?

Sainz jedenfalls ist nach dem Auftakt zufrieden: „Ich hatte keinen guten Start. Aber dann konnte ich die Reifen schonen und mein Tempo einteilen. Dass ich sogar an Red Bull dranbleiben konnte, war eine Überraschung. Ein guter Auftakt.“

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Vasseur spielt Ferrari-Duell herunter

Kein Wort über die beiden Überholmanöver, die der 29-Jährige gegen Teamkollege Leclerc setzte. Vor allem das Zweite mit der Brechstange, nur durch die Umsicht von Leclerc geglückt. „Der hat so spät gebremst, dass er viel Platz brauchte. Da musste Leclerc schon mitspielen“, analysiert RTL-Experte Christian Danner.

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Kein Grund zur Sorge, winkt Teamchef Frédéric Vasseur ab: „Ich habe nicht geschwitzt am Kommandostand. Beide haben einen perfekten Job gemacht, kein Berührung, faire Überholmanöver unter Teamkollegen.“

Fakt ist aber: Sainz fährt 2024 nur für sich - glaubt auch Sky-Experte Timo Glock: „Carlos Sainz hat klares Ausrufezeichen intern gesetzt und wird weiter so fahren, um sich zu positionieren auf dem Fahrermarkt.“

Formel 1: Sainz fährt gegen sein Image

Auf den ersten Blick hat Sainz viele Optionen. Red Bull, Mercedes, vor allem Sauber, das Team also, das 2026 zu Audi wird. Glock weiter: „Carlos ist ein Mann mit Erfahrung und wäre für Audi Gold wert. Aber: Er will ein Team, wo er um Siege fahren kann.“

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Ex-Weltmeister Damon Hill glaubt nicht, dass Mercedes Interesse an Sainz hat: „Auch wenn er bei Ferrari nicht rausgeschmissen worden ist, so ist er doch übergangen worden. Das ist jetzt nicht unbedingt attraktiv für Mercedes.“

Sainz muss also gegen sein Image fahren. Sein Image als Nummer zwei. Klar, aufgemuckt hat der Sainz-Clan (Vater Carlos Sainz ist 2024 Rallye-Dakar-Sieger und oft an seiner Seite) schon letztes Jahr.

Und doch hat er sowohl 2022 als auch 2023 das Ferrari-Duell gegen Charles Leclerc verloren - 2022 mit 246:308 Punkten, 2023 mit 200:206 Zählern.

Bahrain-GP: Leclerc mit Bremsproblemen

Jetzt steht er erstmal vor Leclerc, aber nur drei Punkte - und der Monegasse hatte Bremsprobleme.

Er ist sich daher sicher, dass er ohne diese vor Sainz gelandet wäre: „Ich hätte heute locker Zweiter werden können. Es ist kein schönes Gefühl, wenn du das Auto nicht unter Kontrolle hast und es dauernd nach links oder rechts zieht. Ich kann das Rennen wegen der Probleme gar nicht so beurteilen. Ich glaube, wir sind näher dran als wir nach dem Qualifying dachten. Aber das wurde alles von den Bremsproblemen überlagert.“

Leclerc gegen Sainz - das Ferrari-Duell könnte 2024 noch für mächtig Wirbel sorgen. Und einen Vorgeschmack auf 2025 liefern. Dann sind mit Leclerc und Hamilton zwei Alphatiere im Team.