Frida Karlsson ist eine der tragischen Figuren der Olympischen Spiele in Peking.
Olympia, Langlauf: Frida Karlsson fehlt bei 30 Kilometer - Schwedin von Ärzten gestoppt
„Beschissen“: Drama um Langlauf-Star
Die Schwedin galt als Kandidatin für viele Medaillen und als große Herausforderin von Therese Johaug – doch am Ende steht sie fast mit leeren Händen da. (News: Alle aktuellen Infos zu Olympia 2022)
Lediglich eine Bronzemedaille mit der Staffel gewann die 22-Jährige - und diese hatte sie nach ihrem Einbruch vor allem Schlussläuferin Jonna Sundling zu verdanken.
Karlsson haderte danach so sehr mit sich, dass sie ihre Medaille erst gar nicht annehmen und stattdessen Sundling eine zweite umhängen wollte. (SERVICE: Der Medaillenspiegel)
Karlsson: „Fühlt sich beschissen an“
Die 30 Kilometer am Sonntag sollten Karlsson letzte Chance auf eine Einzelmedaille sein - doch nun steht fest, dass es auch damit nichts wird. (DATEN: Alle Ergebnisse bei Olympia 2022)
„Am Sonntag bestand die Hoffnung auf eine letzte Chance. Aber das wird nichts. Ich habe meine Ziele nicht erreicht. Es fühlt sich jetzt schwer, beschissen und leer - aber was soll‘s!“, schrieb Karlsson auf Instagram.
Ähnlich wie bei der Biathletin Ingrid Landmark Tandrevold, die in der Verfolgung einen schrecklichen Einbruch erlebt hatte, haben auch hier die Ärzte eingegriffen und den Verzicht empfohlen. (DATEN: Der Zeitplan von Olympia 2022)
Karlsson bricht im Ziel sogar zusammen
Karlsson hatte während der Spiele oft extreme Probleme mit der Kälte - nach dem Skiathlon musste sie medizinisch betreut werden, nach dem Lauf über 10 Kilometer in der klassischen Technik brach sie im Ziel sogar zusammen und rang nach Luft.
Bei SVT sprach ihre Mutter Mia Karlsson über das Gespräch mit ihrer Tochter, nachdem diese von der Entscheidung der Betreuer erfahren hatte.
„Wir sagten ihr, dass es in Zukunft neue Wettkämpfe geben wird. Sie ist im Moment völlig leer. Sie wollte laufen, aber akzeptiert, dass sie Angst vor größeren Folgen haben“, sagte Mia Karlsson.
Karlsson: „Fühlte mich leer und machtlos“
Einen Tag später meldete sich auch ihre Tochter zu Wort und sprach über die Entscheidung.
„Wir hatten uns für ein Treffen zusammengesetzt - und ich dachte wirklich, dass die Entscheidung ein wenig in meinen Händen lag“, sagte sie dem Expressen.
Karlsson fuhr fort: „Ich saß da und die Luft ging mir einfach aus. Ich fühlte mich leer und machtlos. Es war nicht meine Entscheidung.“
Nach der Sitzung habe sie sich sogar in ihr Zimmer eingeschlossen, um ihren Teamkollegen aus dem Weg zu gehen: „Sie befinden sich im Wettkampfmodus und brauchen eine gute Atmosphäre.“