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Radsport: Ullrich-Beichte - Aufarbeitung statt Verdrängung

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Radsport: Ullrich-Beichte - Aufarbeitung statt Verdrängung

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Ullrich-Beichte statt Verdrängung

Rad-Legende Jan Ullrich arbeitet an einer Dokumentation über die Zeiten des Dopings und der Drogen-Abstürze. Wie emotional der Dreh für den Sportler ist und was er daraus für die Zukunft mitnimmt macht er in einem Interview deutlich.
Mit 23 Jahren gewann Jan Ullrich als erster und einziger Deutscher die Tour de France. Er erlebte maximalen Ruhm, aber auch einen tiefen Fall. Kurz vor seinem 50. Geburtstag gestand er jahrelanges Doping.
SPORT1
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von SPORT1

Jan Ullrich nutzt die Zeit vor Weihnachten, um in Kalifornien wieder ein wenig zu Kräften zu kommen nach überstandener Corona-Infektion.

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Der Radprofi arbeitet momentan an einer vierteiligen Dokumentation. „Jan Ullrich - Der Gejagte“ wird einen Einblick in das Leben des 49-Jährigen geben und besonders die Zeiten des Dopings und der Drogen-Abstürze zeigen. Im Interview mit der Sport Bild gibt Ullrich einen Einblick in die Dreharbeiten. (ARTIKEL: Ullrich gesteht: „Ich war fast tot“)

„Es ist mega-emotional“, stellt die Rad-Legende fest. „Ich habe die Jahre vorher nur eine Verdrängung gemacht, nun mache ich eine richtige Aufarbeitung.“ Es würden Sachen hochkommen, an die er sich gar nicht mehr erinnert habe. Einen Einblick in diese schwierige Zeit zu geben ist für Ullrich „nicht immer leicht, natürlich fließen auch mal Tränen“, verrät er.

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Für die Zukunft sieht er die Dokumentation allerdings auch als große Stütze. Da er zu früheren Zeiten eher versuchte, die Probleme mit sich selbst auszumachen, sagt er, dass wir ja wüssten „wo das hingeführt hat.“ Jetzt nimmt er die Hilfe an, nachdem er lange dachte: „Ich brauche keine Hilfe.“ (ARTIKEL: Armstrong vs. Ullrich: Ihre Rivalität, ihr Absturz)

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Die schwierige Zeit mit Alkohol und Drogen lässt Ullrich hinter sich. „Ich bin wieder im realen Leben. Ich erhoffe mir eine große Erleichterung, wenn das abgeschlossen ist. Ein bisschen spüre ich die jetzt schon“, zeigt er sich positiv gestimmt. (NEWS: Alles zum Radsport)

Boris Becker ist „ein Kämpfer“

Auch ein anderer Sportler macht gerade eine schwere Zeit durch. Boris Becker saß in Haft und ist seit kurzem wieder ein freier Mann. Zu ihm verrät Ullrich, dass er angefragt hatte, „ob ich ihn im Gefängnis besuchen kann, doch das war wegen der wenigen Besuchstage nicht möglich.“ Die Rad-Legende verstehe, was für eine schwierige Zeit der ehemalige Tennis-Spieler durchmache, weiß aber auch, dass dieser ein Kämpfer ist. (NEWS: Becker: „Der wollte mich umbringen“)

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„Ich wünsche ihm vom Herzen, dass er das alles verkraftet und einen guten Neustart schafft“, richtet Ullrich warme Worte an Becker.

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Die beiden Sport-Legenden zeigten, dass eine Karriere und das Leben danach auch viele Schattenseiten bieten können. Vor allem die Art des Rücktritts könne richtungsweisend für das komplette Leben nach dem Sport sein. „Mit einem positiven Karriere-Ende wäre mein Leben danach wohl ganz anders gelaufen, ich wäre dem Sport erhalten geblieben“, ist sich Ullrich sicher.