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Tour de France: Arroganz-Vorwurf gegen Spitzenreiter - "Wie deutsche Panzerarmee"

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Tour de France: Arroganz-Vorwurf gegen Spitzenreiter - "Wie deutsche Panzerarmee"

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Arroganz-Vorwurf gegen Vingegaard

Der frühere Tour-Champion Andy Schleck attestiert dem aktuellen Leader Jonas Vingegaard „eine gewisse Arroganz“ und seinem Team die Aura „deutscher Panzer“. Der Däne reagiert irritiert.
Im Frühjahr war Tadej Pogacar der haushohe Favorit auf den Sieg der diesjährigen Tour de France. Doch Jonas Vingegaard hat aktuell gute Chancen, seinen Vorjahreserfolg zu wiederholen.
SPORT1
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von SPORT1

Der große Rivale Tadej Pogacar sitzt Jonas Vingegaard bei der Tour de France mehr und mehr im Nacken - und auch ein früherer Champion verursacht Nebengeräusche.

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Andy Schleck, der Tour-Sieger von 2010, kritisiert das Auftreten und die Aura Vingegaards und seines Teams Jumbo-Visma. Das Echo des dänischen Titelverteidigers und Gelbtrikot-Trägers ließ nicht auf sich warten.

Tour de France: Schleck sieht „gewisse Arroganz“ bei Vingegaard

„Ich kann mich nicht erinnern, als Favoriten schon einmal zwei so verschiedene Charaktere gesehen zu haben“, sagte Schleck dem französischen Traditionsmedium L‘Equipe.

Der 38 Jahre alte Luxemberger, der den Tour-Erfolg 2010 nach der Doping-Disqualifikation für Alberto Contador zuerkannt bekam, führt aus: „Tadej hat immer Spaß, macht Witze, spricht viel. Jonas ist total scheu, spricht kaum und strahlt eine gewisse Arroganz aus.“

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Auch im Fahrerischen spiegele sich der Gegensatz wider, meinte der jüngere Bruder von Fränk Schleck: Pogacar folge seinem Instinkt, „immer wenn er einen Berg sieht, attackiert er“. Vingegaards Jumbo-Visma-Team erinnere ihn dagegen eher „an eine deutsche Panzerarmee“. Das schränke auch Vingegaard ein: „Sie sind taktisch smart, aber Jonas ist deswegen auch in einer alles umgebenden Schutzblase, ohne wirkliche Freiheit.“

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„Hätte das nicht erwartet“

Bei der Pressekonferenz nach der 9. Etappe am Puy de Dome wurde Vingegaard auf Schlecks Kritik angesprochen - und eine gewisse Gereiztheit war ihm anzumerken,

„Mir ist egal, was Schleck sagt. Er hat ein Recht auf seine Meinung, aber es ist mir egal“, meinte der 26-Jährige - führte dann aber doch irritiert aus: „Ich hätte nicht erwartet, dass er mich arrogant nennt. Ich bin ruhig, ja, aber nicht scheu oder unnahbar. Ich rede viel mit den anderen Fahrern, bin nur keiner, der laut ist.“

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Vingegaard blockte bei der PK auch diverse Fragen über Pogcar ab, der am Sonntag ein weiteres Mal den Abstand auf ihn verkürzt hatte: „Wenn ich mich auf eine Tour vorbereite, denke ich nicht an ihn, sondern daran, wie ich mich verbessern kann.“ Er zeigte sich zuversichtlich, dass speziell die Alpen-Etappen das Blatt mehr zu seinen Gunsten wenden würden.

Am Dienstag geht die Tour de France nach dem heutigen Ruhetag mit der eher mittelschweren Etappe zwischen Vulcania und Issoire weiter, wo Vingegaard und Pogacar sich taktisch zurückhalten könnten. Den nächsten großen Showdown dürfte es spätestens am Freitag geben, wenn noch vor den ersten Alpen-Etappen der Anstieg am Grand Colombier im Juragebirge ansteht.