Seit zwei Wochen messen sich Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar Rad an Rad, am Dienstag gelang dem Dänen ein vielleicht entscheidender Etappenerfolg.

Beim Zeitfahren fuhr Vingegaard in einer anderen Liga und baute seine Führung im Kampf um das Gelbe Trikot auf fast zwei Minuten gegenüber Pogacar aus.

Am Mittwoch heißt es bei der 110. Tour de France bietet sich für Pogacar nun die vielleicht letzte Chance auf eine Gegen-Attacke. Allerdings beginnt die schwere Bergetappe denkbar schlecht für den zweimaligen Tour-Sieger. Abseits der Kameras war Pogacar zu Sturz gekommen. Allerdings scheint der 24-Jährige Glück im Unglück gehabt zu haben. Er ist wieder im Feld und scheint nicht ernsthaft verletzt zu sein.

Vier Anstiege und ein finaler Monster-Berg

Insgesamt vier Anstiege sind auf den 165,7 km von Saint-Gervais Mont Blanc nach Courchevel zu überwinden: Einer der zweiten Kategorie, zwei der ersten und kurz vor dem Ziel der letzte Berg der höchsten Kategorie bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt.

Der Col de la Loze (2304 m) ist das Dach der Tour und ein echtes Biest mit bis zu 24 Prozent Steigung. Die Kuppe liegt sieben Kilometer vor dem Ziel, nach einer kurzen Abfahrt geht es noch eine steile Rampe hinauf. Das epische Duell zwischen Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar dürfte sich hier weiter zuspitzen.

Vielleicht fällt sogar die endgültige Vorentscheidung, denn vor der Triumphfahrt nach Paris wartet anschließend nur noch eine weitere Bergetappe auf die Fahrer - am Samstag in den Vogesen.

Die Profile der Etappen der Tour de France 2023 zum Durchklicken:

In Saint-Gervais am Fuße des mächtigen Mont Blanc endete am Sonntag das 15. Teilstück, als sich Wout Poels seinen ersten Tour-Etappensieg krallte und Vingegaard und Pogacar einträchtig ins Ziel rollten. Nach dem Ruhetag am Montag rundet der Etappenstart nun drei Tour-Festtage im malerischen Alpenort ab.

Courchevel ist zum vierten Mal Zielort bei der großen Schleife. Im Skigebiet auf rund 2000 Metern Höhe krönten sich ausschließlich sehr prominente Namen zum Tagessieger. 1997 gewann Richard Virenque, 2000 siegte Marco Pantani, und fünf Jahre später stieg Alejandro Valverde auf das Siegertreppchen.

Das Ziel liegt am Flugplatz von Courchevel, der der höchste in Europa ist und als einer der gefährlichsten der Welt gilt. Die Landebahn, im James-Bond-Streifen „Der Morgen stirbt nie“ zu sehen, ist nur 538 m lang und weist eine Steigung von bis zu 18,6 Prozent auf.

Tour der France LIVE: So können Sie die Tour 2023 verfolgen

• TV: ARD, Eurosport
• Stream: Sportschau.de
• Liveticker: Tour de France Liveticker SPORT1.de

-----

Mit Sport-Informations-Dienst (SID)