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Tour de France: Pogacar schlägt zurück!

Pogacar schlägt zurück!

Er hat es wieder getan: Tadej Pogacar ist abermals der explosivste Fahrer und sprintet an der Mur-de-Bretagne zum nächsten Sieg. Damit holt sich der Slowene das Gelbe Trikot zurück.
Bei der diesjährigen Tour de France wird erstmals die Gelbe-Karte-Regel eingesetzt. Favorit Tadej Pogacar bemängelt die Konstanz, mit der die Regel aktuell ausgeübt wird.
Er hat es wieder getan: Tadej Pogacar ist abermals der explosivste Fahrer und sprintet an der Mur-de-Bretagne zum nächsten Sieg. Damit holt sich der Slowene das Gelbe Trikot zurück.

Tadej Pogacar hat die siebte Etappe der diesjährigen Tour de France für sich entschieden! Der 26-Jährige vom UAE Team Emirates behauptete sich an der Mur-de-Bretagne nach 196,6 temporeichen Kilometern in einer knappen Entscheidung vor Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike). Dritter wurde Oscar Onley (Picnic PostNL).

Der prestigeträchtige Anstieg, im Schnitt knapp sieben Prozent steil und von unzähligen Fans gesäumt, musste im Finale gleich zweimal überquert werden. Zunächst 15 Kilometer vor dem Ziel, dann noch einmal auf den letzten Metern. Zu viel für Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck), der nicht mehr mitgehen konnte und das Gelbe Trikot nach einem Tag wieder an Pogacar abgeben musste.

„Ich habe versucht, den Tag so sehr wie möglich zu genießen, und das ist mir auch gelungen.“ Darüber bin ich sehr glücklich“, sagte van der Poel nachher, der offenbar selbst nicht damit rechnete, das Trikot verteidigen zu können. Pogacar sprach derweil von einem Tag, der für ihn „genau wie geplant“ verlief. „Der Tag war sehr hart und schnell. Aber jetzt bin ich sehr glücklich über den Sieg. Ich habe mich sehr gut gefühlt“, so Pogacar weiter.

Pogacar holt sich zwei Trikots zurück

Erst am Donnerstag hatte Pogacar das Gelbe Trikot sowie die Trikots für die Berg- und Sprintwertung auf dem Weg nach Vire in der Normandie aus der Hand gegeben. Nun drehte der Dominator, der bereits die vierte Etappe gewonnen hatte, erneut am Trikot-Karussell und holte sich das Gelbe sowie Grüne Dress zurück.

Rund 1:20 Minuten nach Pogacar und Vingegaard kam der Niederländer van der Poel ganz allein ins Ziel und winkte den Zuschauern zu. Auch das deutsche Team Red Bull Bora-hansgrohe konnte am Ende nicht mithalten. Sowohl Kapitän Primoz Roglic als auch Florian Lipowitz verloren 21 Sekunden auf die großen Favoriten. Dennoch machte Lipowitz im Gesamtklassement einen Platz gut und steht nun auf Rang acht.

Großer Kampf um die Fluchtgruppe

Wie schon in den vergangenen Tagen startete auch das siebte Teilstück mit einer hektischen Phase und immer neuen Angriffen. Beinahe jeden Kilometer gab es den nächsten hoffnungsvollen Kandidaten, der auf eine erfolgreiche Flucht hoffte. Doch erst nach rund 55 Kilometern gelang es fünf Fahrern, sich abzusetzen: Ex-Toursieger Geraint Thomas, der Österreicher Marco Haller, Ivan Cortina aus Spanien sowie die beiden Franzosen Ewen Costiou und Alex Baudine.

Große Aussichten auf ein Durchkommen hatte das Quintett jedoch nie. Zunächst konnte sich Haller mit Krämpfen kaum noch auf dem Rad halten und wurde schnell vom Hauptfeld eingeholt. Danach war es auch um Thomas, Cortina und Baudine geschehen. Costiou wurde schließlich zwölf Kilometer vor Schluss gestellt. Danach übernahmen die Teams von Pogacar und Vingegaard, das UAE Team Emirates und Visma-Lease a Bike, das Kommando.

Massensturz kurz vor Schluss

Sechs Kilometer vor dem Ziel sorgte eine Massenkarambolage für einen Schockmoment. Dabei kamen in der Favoritengruppe etwa zehn Fahrer zu Fall, darunter Joao Almeida, wichtiger Helfer von Pogacar, und Santiago Buitrago. Auch Guillaume Martin, Louis Barré, Jack Haig, Eddie Dunbar und Valentin Madouas waren zu Boden gegangen. Die meisten Fahrer konnten sich jedoch schnell wieder aufrappeln und zunächst weiterfahren.

Nach zwei harten Tagen dürfen sich die Fahrer am Samstag auf eine eher leichte achte Etappe freuen. Die 174 Kilometer lange Strecke von Saint-Méen-le-Grand nach Laval Espace Mayenne bietet zum Abschluss eine gute Gelegenheit für die Sprinter. Diese müssen jedoch besondere Qualitäten mitbringen: Das Finale wird auf einem kilometerlangen, leichten Anstieg bis zur Ziellinie ausgetragen.