Große Überraschung bei der Tour de France. Der „Super Teammate Award“ für den besten Teamkollegen geht, anders als von vielen erwartet, nicht an Nils Politt.
Tour de France: Überraschung! Deutscher geht bei Ehrung leer aus
Deutscher geht bei Tour-Ehrung leer aus
Der Deutsche geht trotz seiner überragenden Hilfe als Edelhelfer des designierten Tour-Siegers Tadej Pogacar leer aus. Stattdessen geht die Auszeichnung an Quinn Simmons.
Wie die Tour auf ihren Social-Media-Kanälen bekannt gab, erhält der US-Amerikaner vom Team Lidl-Trek die Ehrung, die den Fahrer auszeichnen soll, der sich während der gesamten Tour am meisten in den Dienst seines Team stellte.
Demnach habe eine Experten-Jury für Simmons entschieden. Der US-Straßenmeister von 2025 zeichnete sich bei der Tour speziell als Anfahrer und wichtiger Helfer von Sprinter Jonathan Milan aus, der zwei Etappen gewinnen konnte und sich auch das Grüne Trikot sichern wird.
Tour de France: Politt galt als Favorit auf den Titel
Insgesamt kommt es doch äußerst überraschend, dass die Auszeichnung an Simmons und nicht an Nils Politt geht.
Der Deutsche hatte als Helfer von Tour-Dominator Tadej Pogacar große Teile der Rundfahrt als Kopf des Hauptfeldes dominiert. Politt fuhr oftmals über viele Kilometer ganz vorne im Wind und sorgte so dafür, dass sein Kapitän oft in gute Positionen kam, um an den finalen Anstiegen attackieren zu können.
Für diese Dienste wurde Politt auch schon nach der 14. Etappe von der Jury zum besten Teamkollegen der zweiten Woche gekürt. Weil zudem sein Teamkollege Joao Almeida, der in Woche eins ausgezeichnet wurde, nach einem Sturz aussteigen musste, gingen viele davon aus, dass der Deutsche sich auch den Gesamt-Titel sichern wird.
Inwiefern Politts umstrittene Aktionen an der Spitze des Feldes, als er einige Ausreißversuche der Konkurrenz unterband und das Feld verbal zurechtwies, Auswirkungen auf die Entscheidung der Jury hatte, ist offen.
Die Aktion hatte ihn zumindest zu einem der umstrittensten Fahrer bei der Tour gemacht.
Simmons fiel durch speziellen Jubel auf
Die Ehrung ging schließlich an Simmons, der bei der Tour speziell auf der 17. Etappe für einen ganz speziellen Moment gesorgt hatte.
Nachdem sein Teamkollege Jonathan Milan die Etappe gewonnen hatte, rollte er mit ausgestreckten Armen über die Ziellinie, als hätte er selbst die Etappe gewonnen.
Zuvor hatte Simmons fast im Alleingang dafür gesorgt, dass Milan überhaupt Chancen auf den Sprinterfolg hat.
Erst ackerte er über viele Kilometer an der Spitze des Hauptfeldes und sorgte mit seiner Arbeit im Wind mit dafür, dass die Ausreißer eingeholt wurden. Dann zog er Milan, der in der Schlussphase im Hauptfeld zurückgefallen war, als Lokomotive wieder nach vorne.