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Deutsches Leichtathletik-Talent bei Special Olympics disqualifiziert - weil es zu schnell war

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Deutsches Leichtathletik-Talent bei Special Olympics disqualifiziert - weil es zu schnell war

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Zu schnell: Talent disqualifiziert

Die junge deutsche Leichtathletin Leonie Spehr wächst bei den Special Olympics World Games in Berlin über sich hinaus - wird aber genau deswegen disqualifiziert. Grund ist eine Besonderheit im Regelwerk.
Das Format zu den Special Olympics: „Auf 'ne Coke mit“! SPORT1-Reporterin Anne Kamphausen trifft die junge Turnerin Luisa Egersdörfer zusammen mit ihrer Mama Sandra Gref.
SPORT1
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von SPORT1

Bei den Special Olympics World Games sind Bestleistungen nicht das Maß der Dinge. Das Motto der in Berlin stattfindenden Weltspiele lautet „Zusammen unschlagbar“ und steht im Vordergrund.

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Und so bekommen alle Athletinnen und Athleten eine Medaille, unabhängig davon, ob sie einen Wettbewerb abgeschlossen haben. Auch die 15-jährige Leonie Spehr, die am Montag vor dem Finale des 800-Meter-Laufs disqualifiziert wurde.

Zuvor war die junge Leichtathletin aus Schleswig-Holstein noch über sich selbst hinausgewachsen, als sie ihre Bestzeit von 4:20 Mi­nuten um fast eine Minute unterboten hatte. Doch genau diese Leistungssteigerung war der Grund für ihre Disqualifikation - die durch das spezielle Regelwerk der Spiele bedingt ist.

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Special Olympics: „Enorme Steigerung“ nicht vorhersehbar

Um einen fairen Wettkampf zu gewährleisten, werden die Athletinnen und Athleten einem Klassifizierungssystem unterzogen, das sie in Leistungsgruppen für die Finals einteilt. Teilnehmer, deren Leistung stark von der zuvor gemessenen Leistung abweicht, werden disqualifiziert.

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In sechs Sportarten der Special Olympics gibt es zudem ein neues System: Die Trainer teilen ihre Athleten vor Beginn der Spiele in Gruppen ein. Dies geschah auch in der Leichtathletik, Leonie Spehrs Sportart.

Die Trainer müssen demnach abschätzen, wie stark ihre Schützlinge in der Klassifizierung abschneiden werden. Spehrs „enorme Steigerung“ bei den Weltspielen sei einfach nicht vorhersehbar gewesen, erklärte Franziska Weidner dem ZDF. „Sie wurde von der Stimmung mitgerissen und ist dadurch enorm schnell gelaufen.“

Dass Spehr trotz ihrer persönlichen Bestleistung disqualifiziert wurde, habe sie „gut verstanden“, verriet Weidner. Am Ende steht der Stolz über die starke Leistung im Vordergrund.