Im Vorfeld der Australian Open muss Jelena Ostapenko nicht nur an ihrer Form, sondern auch an ihrem Nervenkostüm feilen. Die Siegerin der French Open aus dem Jahr 2017 verlor das Viertelfinale des Brisbane International mit 3:6, 6:3 und 5:7 gegen Victoria Azarenka und sah den Grund dafür bei der Schiedsrichterin. „Du bist blind“, schimpfte die 26-Jährige, nachdem ein Punkt zugunsten Azarenkas entschieden wurde, obwohl Ostapenko glaubte, der Ball sei bereits zweimal aufgeprallt.
Tennis: Wüste Schiedsrichter-Beschimpfung von Ex-French-Open-Siegerin
Tennis-Star stocksauer: „Du bist blind“
„Es ist unmöglich zu spielen, wenn du so viele Fehler machst. Ich will dich nie wieder bei meinem Match haben. Du wirst nie wieder bei meinem Match sein. Ich will dich nicht bei meinen Matches, du ruinierst meine Spiele“, geriet Ostapenko in Rage.
Die Szene ereignete sich beim Stand von 4:4 im entscheidenden dritten Satz. als Ostapenko einen Dropshot schlug, der das Netz berührte und vor Azarenka aufkam. Die Lettin war der Meinung, dass der Ball zweimal aufgeprallt war, ehe ihre Gegnerin diesen zurückschlagen konnte und einen entscheidenden Schritt in Richtung Sieg machte.
Es ist nicht das erste Mal, dass Ostapenko damit auffällt, nicht ganz so gut verlieren zu können. Bei ihrem Wimbledon-Aus gegen Tatjana Maria im Jahr 2022 ätzte sie beispielsweise gegen die Deutsche, indem sie mehrmals betonte, dass diese ja „so viel Glück“ gehabt habe.
„Man muss manchmal einen Helm aufsetzen“
Nach einem gebrauchten Tag erhielt die unterlegene Ostapenko immerhin ein Lob von der zweimaligen Australia-Open-Siegerin. „Mit Jelena muss man manchmal einen Helm aufsetzen und versuchen, dabei zu bleiben“, lobte Azarenka das druckvolle Spiel ihrer Rivalin im Interview nach dem Spiel. „Sie hat bewiesen, dass sie an jedem Tag jeden schlagen kann. Sie zwingt dich, um jeden Punkt zu kämpfen, sie schlug starke Returns und Gewinnschläge. Die Qualität des Tennis war unglaublich, daher bin ich sehr stolz, dass ich es geschafft habe“, führte sie fort.