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Zverev: "Ich will nie wieder eine Frage zu diesem Thema hören - das geht an alle!"

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Zverev: "Ich will nie wieder eine Frage zu diesem Thema hören - das geht an alle!"

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Zverev fordert Schlussstrich bei PK

Alexander Zverev fordert nach seinem Finaleinzug in Paris, „nie wieder eine Frage“ zum eingestellten Körperverletzungsprozess hören zu müssen. Er sieht seine Unschuld bestätigt.
Alexander Zverev steht im Finale der French Open 2024
Alexander Zverev steht im Finale der French Open 2024
© IMAGO/ZUMA Press Wire
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von SPORT1
Alexander Zverev fordert nach seinem Finaleinzug in Paris, „nie wieder eine Frage“ zum eingestellten Körperverletzungsprozess hören zu müssen. Er sieht seine Unschuld bestätigt.

Olympiasieger Alexander Zverev greift in Paris nach seinem ersten Grand-Slam-Titel - und sieht sich auch von einem persönlichen Schatten befreit.

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Bei der Pressekonferenz nach dem Halbfinal-Sieg gegen Caspar Ruud bei den French Open forderte der 27-Jährige nach der Einstellung seines Körperverletzungsprozesses am selben Tag einen Schlussstrich unter das Thema. Er wolle „nie wieder eine Frage zu diesem Thema hören“.

Zverev: „Möchte nie wieder eine Frage zu diesem Thema hören“

„Ich habe es von Anfang an gesagt. Ich habe es allen gesagt. Ich bin früh, dass es vorbei ist“, sagte Zverev am Freitagabend, als er auf das Ende des Verfahrens wegen des Vorwurfs häuslicher Gewalt gegen seine frühere Freundin Brenda Patea angesprochen wurde: „Ich bin froh, dass es vorbei ist. Mehr gibt es nicht zu sagen. Das war‘s. Vier Jahre. Ich bin froh darüber.“

Auf eine Reporter-Nachfrage, ob Zverev nicht auch einen Makel darin sehe, dass der Prozess ohne eine klare Feststellung seiner Unschuld geendet sei, antwortete Zverev, dass er das aus seiner Sicht anders sehe: „Eine Einstellung des Verfahrens ist genau das. Das heißt: unschuldig. Man lässt keine Anklage fallen, wenn jemand schuldig ist. Ich weiß nicht, wie Sie das übersetzen, aber das heißt es. Fertig. Es liegt hinter uns. Ich will nie wieder eine Frage zu diesem Thema hören. Das geht an alle.“

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Tatsächlich bedeutet die Einstellung des Verfahrens gemäß Strafprozessordnung, dass die Unschuldsvermutung fortbesteht, ein Urteil über Zverevs Schuld oder Unschuld - Freispruch oder Verurteilung - hat das Gericht allerdings nicht gefällt. Ein eingestelltes Verfahren kann theoretisch auch wieder aufgenommen werden, ein Unterschied zu einem Freispruch, bei dem es in dieser Hinsicht infolge des so genannten Strafklageverbrauchs höhere Hürden gibt.

Das Berlin Gericht hatte über Sprecherin Inga Wahlen auch explizit klargestellt, dass das Verfahren eingestellt werde, „ohne dass das Gericht eine Entscheidung über die Schuldfrage trifft“. Die Unschuldsvermutung bestehe fort, aber „die Wahrheit bleibt offen, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Was passiert ist, wissen nur zwei Personen.“

Verfahren nach Einigung mit Ex-Freundin eingestellt

Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten hatte am Freitag den Prozess gegen Zverev vorläufig eingestellt. Grundlage dafür war eine außergerichtliche Einigung mit Patea.

Nach Angaben des Gerichts muss Zverev im Gegenzug für die Einstellung des Verfahrens 200.000 Euro zahlen. Davon fließen 150.000 Euro an die Staatskasse und 50.000 an einen Sammelfonds für gemeinnützige Einrichtungen. Die Entscheidung erfolgte auf Antrag der Staatsanwaltschaft, der Angeklagte und die als Nebenklägern an dem Verfahren teilnehmende Ex-Freundin des Hamburgers stimmten der Einstellung demnach zu. Zverev wurde eine Zahlungsfrist von einem Monat gesetzt.

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Das Amtsgericht hatte im vergangenen Oktober einen Strafbefehl gegen Zverev erlassen und eine Geldstrafe von 450.000 Euro festgesetzt. Da Zverev Einspruch gegen den Strafbefehl einlegte, kam es zum Prozess vor dem Amtsgericht. Seine Verteidigung wies den Vorwurf in dem am 31. Mai begonnenen Verfahren zurück und betonte auch nun, dass die Einigung mit Patea kein „Schuldeingeständnis“ sei.

Gegen Zverev hatte im Oktober 2020 auch Olga Scharypowa, eine andere Ex-Freundin, Gewaltvorwürfe erhoben, der Tennis-Weltverband ATP ermittelte, beendete das Verfahren aber im Januar 2023 mangels Beweisen. Anzeige bei der Polizei hatte Scharypowa nicht gestellt, Zverev wies die Anschuldigungen zurück.

French-Open-Finale am Sonntag

Am Freitagabend gewann Zverev das Halbfinale von Paris gegen Caspar Ruud. In seinem zweiten Major-Endspiel nach dem verlorenen US-Open-Finale gegen Dominic Thiem 2020 trifft er am Sonntag auf den spanischen Wimbledonsieger Carlos Alcaraz.

„Ich will ein gutes Match spielen. Wenn ich das schaffe, dann mal schauen, wie es laufen wird“, sagte Zverev über das Finale: „Ich erwarte ein schwieriges Match. Ich habe gegen ihn schonmal gewonnen, ich habe gegen ihn schonmal verloren. Aber das Finale eines Grand Slam ist eine andere Welt.“

Zverev kann der erste deutsche Grand-Slam-Sieger seit Boris Becker werden, der zuletzt 1996 bei Australian Open triumphierte.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)