Mit ihrem Sieg in Cincinnati sorgte Venus Williams für Furore: Die 43-Jährige bezwang mit Veronika Kudermetova erstmals seit vier Jahren wieder eine Spielerin aus der Top 20 der Welt.
„War professionelle Reha-Patientin“
Für die einstige Tennis-Queen war der Weg zu diesem Erfolg jedoch sehr beschwerlich. Schließlich musste sie in diesem Jahr wieder einmal monatelang wegen einer Verletzung aussetzen.
Ihre Rückkehr auf die Tour war dabei alles andere als einfach, wie sie im Anschluss an ihren Sieg gestand. So nahm sie sich nach ihrer Verletzung in Auckland eine Auszeit.
„Ich habe zwei Monate lang keine Reha gemacht, denn ich war schon im vergangenen Jahr nur in der Reha“, erklärte sie auf der Pressekonferenz und ergänzte scherzhaft: Ich mache immer Witze darüber, dass ich eine professionelle Reha-Patientin bin und kein Tennis-Profi. Deswegen brauchte ich eine Pause von der Reha.“
Paris sorgt bei Venus Williams für Sinneswandel
So rührte sie monatelang ihren Tennisschläger nicht an und genoss bereits das Leben als Sportlerin im Ruhestand. Doch die French Open sorgten bei ihr für einen Sinneswandel.
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„Ich war in Frankreich und hatte das Gefühl, dass ich einen Fahrer hatte, der in die falsche Richtung fuhr, und ich kam bei den French Open vorbei. Ich dachte mir: ‚Mann, das sieht lustig aus‘“, erinnerte sie sich.
Deswegen machte sich die ältere Williams-Schwester auf und durchsuchte das Haus von Serena nach einem Tennisschläger und Schuhen. Fündig wurde sie auch, obwohl die Schuhe „keine Sohle“ hatten und zu groß waren, während der Schläger nicht bespannt war.
Venus Williams lacht: „Fühlte mich wie Amy Winehouse“
Sie ließ sich davon aber nicht unterkriegen. „Ich dachte mir: ‚Okay, ich bin bereit, meine Reha wieder aufzunehmen‘“, erklärte sie mit einem Lächeln.
Rückblickend betrachtet sie diese Pause sogar als enorm wichtig, denn „ständige Reha ist eine sehr schwierige Arbeit“.
Deswegen entschied sie sich nach ihrem Erstrunden-Aus in Wimbledon, die Arbeit wieder aufzunehmen. „Ich fühlte mich wie Amy Winehouse. Ich will nicht gehen“, erläuterte sie lachend mit dem Verweis auf den Song „Rehab“ der verstorbenen britischen Sängerin.