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FC Bayern: So liegen die Karten im Sané-Poker

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Wieviel Verzicht ist richtig?

Die Bayern eilen von Verhandlungsmarathon zu Verhandlungsmarathon. Leroy Sané ist der nächste Kandidat, dessen Zukunft geklärt werden muss. Beide Seiten haben gute Argumente.
Stefan Effenberg reagiert im Doppelpass auf eine in den Sozialen Medien viel beachtete Szene aus dem Bayern-Spiel. Der SPORT1-Experte gibt sich bei dem Aufreger um Leroy Sané deutlich.
Die Bayern eilen von Verhandlungsmarathon zu Verhandlungsmarathon. Leroy Sané ist der nächste Kandidat, dessen Zukunft geklärt werden muss. Beide Seiten haben gute Argumente.

Leroy Sané hat in den vergangenen Wochen und Monaten vieles richtig gemacht. Bereits im Dezember verkündete er, dass er sich bei einer Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrages mit weniger Gehalt zufriedengeben würde. Anschließend bekannte er sich klar zum FC Bayern und seit Anfang des Jahres zeigt auch seine Formkurve auf dem Platz nach oben.

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Der 29-Jährige fällt aktuell durch viel Einsatz und gute Defensivwerte auf. Zudem zieht er häufiger in die Mitte als die teaminterne Konkurrenz um Serge Gnabry und Kingsley Coman. Allerdings hapert es noch an der Chancenverwertung. Die umstrittene Szene im Spiel gegen Bochum, in der er den Arm des vierten Offiziellen wegschob, verärgerte einige Beobachter. Sané polarisiert.

Bayern will sparen

Aus Sicht der Bayern-Bosse soll auch der Nationalspieler den Sparzwang des Rekordmeisters zu spüren bekommen. Er muss um einen neuen Vertrag kämpfen – und der soll nach Willen des Vereins weniger gut dotiert sein als der aktuelle. Dem Vernehmen nach hat man sich an der Säbener Straße das Ziel gesetzt, Sané in Zukunft „nur“ noch 13 Millionen Euro pro Jahr zu bezahlen. Aktuell wird sein Gehalt auf fast 20 Millionen geschätzt. Das wäre ein Minus von satten 35 Prozent für den Spieler und ein deutliches Zeichen.

Eine mögliche Argumentationslinie der Klub-Strategen: Da es sich um die Verhandlung eines neuen Vertrages handle, könne man nicht wirklich von einem Verzicht sprechen. Die Karten seien einfach neu gemischt und Gehaltserhöhungen keine Selbstverständlichkeit.

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Wie so oft gilt auch bei Sané: Gehälter sind im Grunde Wetten, die die Klubs eingehen. Sie stellen sich die Frage: Kann der Spieler in Zukunft das Geld rechtfertigen? Für den Nationalspieler ist die Lage verzwickt, schließlich macht der auslaufende Vertrag vor allem ihm Druck.

Sané opferte sich auf

Und: Zu Beginn der Saison konnte er sich verletzungsbedingt kaum auszeichnen. Eine Folge der zahlreichen Rückschläge im Frühjahr 2024. Damals opferte er sich regelrecht auf, konnte kaum trainieren und schleppte sich von Spiel zu Spiel. Thomas Tuchel, damals Trainer der Bayern, tat das zwar als „Wehwehchen“ ab, im Nachgang stellten sich die Blessuren aber als deutlich schlimmer heraus.

Der Nationalspieler hat aber auch gute Argumente auf seiner Seite. Er ist nämlich einer der Stars, die tatsächlich bereits Verzicht geübt haben. Als er inmitten der Corona-Pandemie von den Münchnern geholt wurde, gab er sich mit weniger Gehalt zufrieden. „Man wusste ja, was weltweit passierte“, sagte der Offensivmann damals dem kicker.

Sané hat Optionen

Ein weiteres Plus auf Sanés Seite: Seine sportliche Zukunft dürfte gesichert sein. Sollten sich die Bayern gegen eine Verlängerung entscheiden, stünden sicherlich einige Abnehmer bereit. Gerade in England schielt man auf ihn. Ein Profi seiner Qualität ist selten ablösefrei zu bekommen. Umgekehrt würde er auch in England nicht so gut bezahlt werden wie in München und ein wenig aus dem Fokus der deutschen Öffentlichkeit geraten.

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Entscheidend könnte am langen Ende der Wille von Trainer Vincent Kompany sein. Er gilt als Vertrauter Sanés und spielte noch gemeinsam mit ihm bei Manchester City. Der Belgier attestierte seinem Schützling bereits „Weltklasse“.