Max Eberl lebt aktuell quasi in zwei Zeitzonen. Der Sportvorstand des FC Bayern befindet sich momentan mit der Mannschaft in den USA bei der Klub-WM, doch gedanklich dürfte er zu einem guten Teil in Europa oder dem Mittleren Osten sein.
Rätselraten um Coman
Denn dort sitzen seine Verhandlungspartner, wenn es um die Planung des bayerischen Kaders für die kommende Saison geht. Eberl hatte bereits vergangene Woche betont, dass er während des Aufenthalts in den USA auf viel Schlaf verzichten werde - zum Wohle des Vereins.
Wegen Kingsley Coman muss der Sportvorstand derzeit allerdings nicht lange wachbleiben oder früh aufstehen.
Coman gilt als Abschiedskandidat
Der Franzose gilt zwar weiterhin als Abschiedskandidat, doch SPORT1-Informationen zufolge forcieren die Bayern-Bosse einen schnellen Verkauf nicht.
Der Grund: Noch hat man keinen Ersatz verpflichtet. Zudem hat der Wechsel von Leroy Sané zu Galatasaray die Karten auf den Flügeln noch einmal neu gemischt, Thomas Müller verlässt den FCB und Bryan Zaragoza hat so gar keine Zukunft mehr in München.
In einer solchen Situation können es sich die Klub-Strategen schlicht nicht leisten, Coman überstürzt abzugeben - sonst steht man bald unter Umständen mit vollem Geldbeutel, aber mit leerer Kabine da.
Eberl erklärt Comans Situation
„Über diese Streich- oder Verkaufslisten wird sehr viel geschrieben. Wir haben auch das ein oder andere Statement über Spieler gesagt, aber deswegen sind sie trotzdem Spieler des FC Bayern“, sagte Eberl zuletzt, angesprochen auf Comans Situation.
„King ist hier und bringt seine Leistung“, ergänzte Eberl. „Er ist ein außergewöhnlicher Spieler, der letztes Jahr eine ganz gute Runde gespielt hat. Er ist gesund geblieben. Jetzt spielen wir dieses Turnier und jeder ist wichtig.“
Kompany wollte auf der PK nach dem Turnierauftakt weniger über Comans Zukunft, sondern vielmehr über dessen Qualitäten auf dem Rasen sprechen.
„Wichtig ist, dass er wichtige Tore schießt“, sagte der Belgier. Manchmal schaue man nur auf die gesamte Zahl der Tore, „aber er hat wichtige Tore in der Geschichte dieses Vereins geschossen“, sagte Kompany über den Siegtorschützen im CL-Finale 2020.
Der Spieler selbst befindet sich in einer komfortablen Position. Coman verdient rund 17 Millionen Euro in München und sein Vertrag läuft noch bis 2027.
Schon 2024 scheiterte ein Coman-Wechsel
Kaum vorstellbar, dass sich der 29-Jährige so einfach abschieben lässt. Dem Vernehmen nach ist er nicht aktiv auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Gegen Auckland City machte Coman zudem ein gutes Spiel und traf zweimal.
Übrigens: Bereits im Transfersommer 2024 scheiterte ein Wechsel nach Saudi-Arabien an Coman selbst – die Bayern hatten sich mit Al-Hilal geeinigt, aber der Franzose wollte nicht. (NEWS: Alles zum Transfermarkt im SPORT1-Transferticker)