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Plötzlich traf er keinen Ball mehr - wundersames Rätsel um Baseball-Star

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Plötzlich traf er keinen Ball mehr - wundersames Rätsel um Baseball-Star

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Plötzlich traf er keinen Ball mehr

Anthony Rizzo galt bis Ende Mai als einer der besten Schlagmänner in der MLB, auf einmal traf er fast keinen Ball mehr. Jetzt wird klar, wie es zu seinem Leistungstief kam.
Seit Wochen zeigt die Formkurve bei Yankees-Star Anthony Rizzo nach unten, nun setzt der MLB-Klub ihn auf die Verletztenliste - und gibt den besorgniserregenden Grund bekannt.
Bjarne Lassen
Bjarne Lassen

Der 28. Mai 2023. Ein Tag, der Anthony Rizzos Leben nachhaltig verändern sollte, wovon er selbst allerdings gar nichts mitbekam. Vorher war er einer der Eckpfeiler der New York Yankees, seit Ende Mai wirkte der Star, der seit 2011 in der MLB spielt, plötzlich wie ein blutiger Anfänger.

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Fast 50 Spiele lang schien der US-Amerikaner von jeglichem Talent befreit. Nach eigener Aussage sah es so aus, als „hätte ich keine Ahnung, was ich tue, aber ich habe mein Bestes gegeben.“ Dem 33-Jährigen gelang beispielsweise nur ein Home-Run in 46 Spielen, obwohl er in dem Zeitraum vor dem ominösen Datum elf Home-Runs in 53 Spielen erzielte.

Wie sich nun herausstellte, hatte der Spieler mit der Nummer 48 wahrscheinlich bereits im Spiel gegen die San Diego Padres am 28. Mai eine Gehirnerschütterung erlitten. Das berichtete the Athletic. Aber erst am dritten August setzten die Yankees dann ihren ersten Schlagmann Rizzo auf die Verletztenliste. Der Grund: Post-Concussion-Syndrom.

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Im Spiel Ende Mai war er mit seinem Gegenspieler Fernando Tatis Jr. an der ersten Base zusammengestoßen und musste mit einer angeblichen „Nackenverletzung“ ausgewechselt werden. Die folgenden drei Spiele setzte Rizzo aus.

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Rizzo benebelt und die Yankees stürzen ab

Als er wiederkam, war er seinen eigentlich ausgezeichneten Baseball-Fähigkeiten beraubt: Der in Florida geborene Schlagmann weist laut CBS in den zwei Monaten von Ende Mai bis Ende Juli die schlechteste Statistik der ganzen Liga vor.

Vorher zählte Rizzo zu den Leistungsträgern der Yankees. Seine Leistung zog den Rest des Teams mit runter und wirkte sich auch auf den Tabellenplatz aus: Die Mannschaft von der Ostküste steht aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz in der AL West.

Bei den Spielen in Baltimore Ende Juli kam der 1,90-Meter große Yankee dann mit seinen Beschwerden auf die Ärzte zu. Er fühle sich benebelt, war morgens nach dem Aufstehen bereits müde und erschöpft. Auf dem Spielfeld könne er die Flugbahn der Bälle nur schlecht einschätzen.

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Trotz der Beschwerden spielte Rizzo noch drei weitere Spiele, da die Ärzte und der Trainer keine Bedenken hatten und er selbst auch weiterhin spielen wollte. Anschließend wurde bei Tests die Diagnose des Post-Concussion-Syndroms gestellt.

Protokolle für Kopfverletzungen sind auch in der NFL und Bundesliga üblich

Die MLB sieht ein Concussion-Protokoll nach Kopfverletzungen vor, das beim Yankees-Spieler nach der ursprünglichen Verletzung auch ordnungsgemäß durchgeführt wurde. Damals wurden jedoch keine Anzeichen für eine Gehirnerschütterung festgestellt.

Der Spieler und die Verantwortlichen wollen jetzt keinen Schuldigen für die zwei Monate verspätete Diagnose suchen. Stattdessen ist Rizzo froh, dass er sich testen ließ, da dies „möglicherweise die Art und Weise wie der Baseball seine Protokolle erstellt“, wirklich verändern könne.