Die Terror-Anschläge in Paris haben auch die französischen Profis in der NBA tief getroffen.
Attentat schockt französische Profis
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Nicolas Batum von den Charlotte Hornets und Joakim Noah (Chicago Bulls) waren von den Nachrichten geschockt, zeigten aber beim Aufeinandertreffen ihrer Teams starke Leistungen - wohl auch, um ein Zeichen zu setzen.
"Meine Schwester lebt in der Nähe davon, wo ein Angriff stattfand", sagte Batum: "Nach dem Spiel habe ich als erstes mein Handy gecheckt, um sicherzugehen, dass alles gut ist. Ich habe das ganze Spiel daran gedacht. Ich wollte ein gutes Spiel machen, um in meinem Weg zu zeigen: 'Wir sind stark'."
Starke Leistung als Zeichen
Batum legte bei der 97:102-Niederlage gegen die Bulls 28 Punkte auf und traf fünf seiner sechs Dreier. Schon vor dem Spiel war er bis zum letzten Moment an seinem Handy, um die Situation und Nachrichtenlage in Frankreichs Haupstadt zu verfolgen. Die Teams legten auch eine Schweigeminute ein.
"Sie sagten mir, in Paris sei es wie bei einem Krieg", meinte der Forward: "Die Soldaten sind da. Es ist schwierig, weil ich mir die Anzahl der Toten angeschaut habe. Vor dem Spiel gab es nur 40 Tote. Danach war von 120 die Rede. Aber wir sind stark und zäh."
Auch Noah war erschüttert und erkundigte sich sofort bei Batum nach dessen Familie. "Ich habe Noah gesehen", meinte Batum: "Und ich habe ihn direkt gefragt 'Ist deine Familie okay?' Und er frage: 'Geht es deiner Familie gut?' Uns geht es gut und ihm aus."
Gobert verliert Hoffnung
Er fügte aber hinzu, dass es ihm gleichzeitig nicht gut gehe. "Denn wir haben Menschen umsonst verloren", sagte der 26-Jährige: "Ich weiß nicht, warum diese dummen Menschen das tun."
Noah, der zwar nur drei Punkte, aber sechs Assists gab und sich starke 18 Rebounds schnappte, war ratlos.
"Es ist sehr traurig, was in Paris passiert. Viele Menschen sind ohne allen Anlass gestorben", meinte der Center. Sein spanischer Teamkollege Pau Gasol konnte die Geschehnisse ebenfalls nicht fassen: "Das ist nicht menschlich. Nicht fair."
Rudy Gobert, Teamkollege von Tibor Pleiß bei den Utah Jazz, macht die erneute Schreckensmeldung nahezu hoffnungslos. "Geld, Macht, Religion. Drei Gründe, warum diese Welt niemals Frieden finden wird."
Ajinca mit Schuh-Botschaft
Alexis Ajinca von den New Orleans Pelicans übermittelte seine Gedanken an die Betroffenen durch eine Aufschrift aus seinem Schuh.
Er machte sich Sorgen um seine Familie, ein Cousin war beim Länderspiel zwischen Frankreich und Deutschland vor Ort. "Ich habe im Spiel versucht, es auszublenden um in der Lage zu sein, mich zu konzentrieren", sagte Ajinca. "Es war seltsam. Ich habe die Partie daran gedacht."
Erst nach der Partie erhielt er die Bestätigung, dass es seiner Familie gut gehe. "Das ist eine verrückte Welt. Du glaubst, du bist sicher, läufst die Straße runter und auf einmal fangen Leute an zu schießen", meinte Ajinca.
Evan Fournier schrieb, dass ein Sieg beim Basketball manchmal nichts bedeute. "So, so traurig...all diese unschuldigen Menschen", so der Profi der Orlando Magic auf Twitter.
Die NBA teilte mit, dass ihre "Gedanken und Gebete an alle, die von der Tragödie in Paris betroffen sind", rausgehen.