Die San Antonio Spurs haben am Freitag zur Überraschung vieler ihr Top-Talent auf der Guard-Position Joshua Primo entlassen. Mittlerweile sind die Gründe offenbar klar und ein Rauswurf erscheint nun umso verständlicher.
Rauswurf nach obszönem Eklat?
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Laut ESPN gehe die Entlassung der Nummer 12 des NBA-Drafts 2021 auf mehrere Vorfälle zurück, in denen er sich vor Frauen entblößt haben soll. Die Entscheidung, Primo zu entlassen, war plötzlich und schockierend, was die Schwere seiner Vergehen nur unterstreicht. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)
Die Spurs trennten sich vom 19-Jährigen und begründeten, dass dies mit „bestem Interesse“ geschehen sei. Sie erklärten darüber hinaus, dass eine Frau identifiziert worden sei, die Opfer von Primos obszönen Taten wurde.
Der Anwalt Tony Buzbee erklärte bei ESPN, dass er von einer Mitarbeiterin der Franchise beauftragt wurde, die entsprechende Behauptungen aufstellte.
Buzbee vertrat schon mehrfach Frauen in Prozessen wegen sexuellem Fehlverhalten, darunter auch bei den Prozessen von Cleveland-Brown-Quarterback Deshaun Watson.
Primo in psychologischer Behandlung
In einer Erklärung bei ESPN in der Nacht zum Freitag räumte Primo ein, dass er sich weiterhin einer „umfassenden psychologischen Behandlung unterziehen muss.“
„Ich weiß, dass Sie alle von der heutigen Ankündigung überrascht sind“, sagte Primo in der Erklärung. „Ich habe Hilfe gesucht, um mit einem früheren Trauma umzugehen, das ich erlitten habe, und werde diese Zeit nun nutzen, um mich intensiver auf meine psychische Behandlung zu konzentrieren. Ich hoffe, dass ich in Zukunft über diese Themen sprechen kann, um anderen zu helfen, die auf ähnliche Weise gelitten haben. Ich schätze es, dass ich zu diesem Zeitpunkt meine Privatsphäre wahren kann.“
Primo erzielte in 54 Spielen für die Spurs durchschnittlich 5,9 Punkte, darunter 16 Einsätze als Rookie. In dieser Saison kommt er auf sieben Punkte und 4,5 Assists im Schnitt. Bereits bei der Auswärtsniederlage gegen die Minnesota Timberwolves am Mittwoch kam Primo nicht mehr zum Einsatz. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NBA)
„Wir hoffen, dass diese Entscheidung langfristig im besten Interesse sowohl der Organisation als auch von Joshua ist“, sagte Spurs-CEO R.C. Buford in einer Erklärung. Head Coach Gregg Popovich wollte sich jedoch nicht zur Thematik äußern.