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NBA: Zurück am Abgrund - Brooklyn Nets nach Abgängen von Durant und Irving am Boden

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NBA: Zurück am Abgrund - Brooklyn Nets nach Abgängen von Durant und Irving am Boden

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Ein Superteam, das nie eins war

Nach den Abgängen von Kyrie Irving und Kevin Durant ist ein Super-Team der Brooklyn Nets einmal mehr Geschichte. Die NBA-Franchise steht erneut am Abgrund.
Kevin Durant hat die Brooklyn Nets schon wieder verlassen
Kevin Durant hat die Brooklyn Nets schon wieder verlassen
© Imago
Vincent Wuttke
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smuehlen
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So schnell geht das manchmal im Leben. Und auch immer wieder. Wenn Jacque Vaughn die Kabine der Brooklyn Nets betritt, sitzt dort jetzt nicht mehr eine Ansammlung von Superstars vor ihm.

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Der Trainer des NBA-Franchise hat plötzlich und mitten in der Saison vielmehr eine ganz andere Mannschaft zu coachen, nämlich ein Team, das fortan ohne seine bisherigen Superstars wird auskommen müssen.

Denn: Nachdem bereits Kyrie Irving zu den Dallas Mavericks getradet worden war, folgte am letzten Tag des Wechselfensters der ganz große Knall. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)

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Durant wechselt zu Phoenix Suns

So weit, so bekannt: Kevin Durant wurde in einem Mega-Tausch an die Phoenix Suns abgegeben - und besiegelte damit das Ende des vermeintlichen Super-Teams aus Brooklyn.

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Ein Auseinanderbrechen mit Folgen: Die Franchise, aktuell immerhin noch Nummer fünf im Osten, steht am Abgrund. Einmal mehr, wohlgemerkt. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NBA)

Für die Nets wiederholt sich ein Stück weit Geschichte. Es ist bereits das zweite Mal, dass in New York ein vermeintliches Ausnahme-Ensemble grandios scheitert.

Mikhail Prokhorov, seit 2010 Hauptanteilseigner der Franchise, war bereits im Sommer 2013 All-in gegangen. Der russische Milliardär hatte für die alternden Boston-Stars Paul Pierce und Kevin Garnett getradet, Brooklyn danach die höchste Gehaltsliste der Liga aufgewiesen.

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Doch nichts wurde es aus dem erhofften Turbo-Schub: Alle Stars hatten ihren Zenit überschritten und floppten, Jason Kidd war als Coach ein Neuling - und der Erfolg blieb aus.

Mehr als der Einzug in die zweite Runde der Playoffs 2014 lag nicht drin, das Team wurde zur Lachnummer.

Wenig später löste sich der Kader mehr und mehr auf, ehe Prokhorov die Mehrheitsrechte der Nets schließlich an Joseph Tsai verkaufte.

Nets waren 2021 nah dran am NBA-Titel

Ein Manöver mit Folgen, und zwar positiven: Auch der neue Besitzer hatte seine Pläne, ein Super-Team zu formen. So holten die Nets Im Januar 2021 nach Durant und Irving auch noch James Harden und schwangen sich damit zum großen Titelfavoriten auf.

Von einer Meisterschaft war das Team zeitweilig denn auch nur wenig entfernt. Trotz des verletzten Irving und eines angeschlagenen Harden wurde am Einzug in die Eastern-Conference-Finals geschnuppert - um daran schließlich doch zu scheitern. (DATEN: Alle Tabellen der NBA)

Und das quasi in einer dramatischen Zentimeter-Entscheidung:

Zur Erinnerung: Durant hatte bei seinem vermeintlichen Gamewinner gegen die Milwaukee Bucks mit dem Fuß die Dreierlinie touchiert - und dem Kontrahenten so im siebten Spiel noch in die Verlängerung verholfen.

Der Rest ist Geschichte: Die Bucks bewiesen den längeren Atem, behaupteten sich nicht nur gegen Brooklyn, sondern fuhren im finalen Kräftemessen mit den Phoenix Suns schließlich die Meisterschaft ein.

Die Nets schauten einmal mehr in die Röhre. Was das Scheitern umso bemerkenswerter machte, war der Umstand, dass das Star-Trio kaum zusammenspielte.

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Bitter dabei: Irving durfte inmitten der Corona-Pandemie als Impfverweigerer 2021/2022 aufgrund einer Verordnung in Big Apple keine Heimspiele absolvieren, auch auf Auswärtsreisen verzichtete die Franchise auf den Guard.

Harden wiederum wirkte alles andere als fit und schlug sich oft mit Blessuren herum. Lediglich Durant erwies sich auf dem Court als sichere Konstante, wenngleich auch er mit Verletzungspech kämpfte.

Harden verließ als erster Superstar die Nets

Ein gravierendes Handicap von Durant - zu einem Zeitpunkt, als die Nets den Osten anführten - war dann der Anfang vom Ende.

Die Folge: Harden hatte keine Lust mehr, alles auf seinen Schultern zu tragen, forderte deshalb einen Trade. Kurz vor dem All-Star-Wochenende im Februar 2022 schickten die Nets ihn und Paul Milsap daraufhin zu den Philadelphia 76ers.

Dafür kam mit Ben Simmons ein weiterer vermeintlicher Superstar. Und damit die nächste fatale Fehleinschätzung: Der Point Guard erwies sich als Flop, spielte aufgrund von mentalen Problemen und Verletzungen in der verbleibenden Spielzeit überhaupt nicht, sodass nur Irving und Durant übrigblieben.

Irving mit gleich mehreren Skandalen

Doch Irving fiel neben dem Platz immer wieder negativ auf und sorgte für mehrere Skandale. Unter anderem postete der 30-Jährige in den sozialen Medien einen Link zu einem als antisemitisch kritisierten Film. Die Nets sperrten ihren Star daraufhin.

Und Durant? Der hatte im Sommer vehement einen Trade gefordert. Und auch das Aus von Trainer Steve Nash zu Beginn der Spielzeit wurde wohl wegen des Drucks des 34-Jährigen auf die Verantwortlichen vollzogen. Schließlich hatte Durant die Trennung von der NBA-Ikone schon zuvor verlangt.

Der Zusammenbruch war in vollem Gange - und erreichte nun seinen vorläufigen Höhepunkt.

Nets vor Rebuild - Durant und Irving wollen Titel

Alles zurück auf Null: Die Nets stehen nun wie 2015 vor einem Neuanfang. Als Basis dafür sammelten sie in den beiden Trades zur Deadline fleißig Draft-Picks, um ein junges, schlagkräftiges Team zu bauen.

Doch zuvor müssen die Fans sich vermutlich erst mal wieder auf eine schwierige, sportliche Zeit einstellen. Abgesehen von ein paar talentierten Flügelspielern verfügt das aktuelle Team nicht mehr über allzu sehr viel Qualität.

Auf der anderen Seite wollen sich die zwei Ex-Nets-Profi ihren langgehegten Titel-Traum endlich erfüllen: Irving soll dabei als kongenialer Partner von Luka Doncic agieren und die Dallas Mavericks mal wieder in ein NBA-Finale führen. (NEWS: Größter Fehler in der Mavs-Geschichte?)

Durant hingegen ist bereits zum dritten Mal Teil eines Super-Teams. Bei den Suns trifft er auf Chris Paul, Devin Booker und Deandre Ayton - und will das nachholen, was er bei den Nets nicht schaffte: Den Gewinn der Meisterschaft.

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