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NBA: Wie Caleb Martin zum heimlichen Star der Miami Heat wurde

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NBA: Wie Caleb Martin zum heimlichen Star der Miami Heat wurde

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Der heimliche Star der Miami Heat

Der aktuelle Erfolg der Miami Heat wäre ohne Caleb Martin undenkbar, der 27-Jährige spielt eine überragende Postseason. Dabei wäre seine Karriere schon fast vorbei gewesen, doch ein Anruf eines Rappers brachte den Small Forward zu den Heat.
Caleb Martin ist in den NBA-Playoffs zum Leistungsträger der Heat aufgestiegen
Caleb Martin ist in den NBA-Playoffs zum Leistungsträger der Heat aufgestiegen
© IMAGO/USA TODAY Network
Dominik Schätzle
Dominik Schätzle

Es ist eine filmreife Geschichte.

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Die Miami Heat stehen nach dem Sieg gegen die Boston Celtics mit einem Team voller Underdogs in der Finalserie der NBA. Die Heat haben insgesamt bereits sieben ungedraftete Spieler in der Postseason eingesetzt. Ein neuer Liga-Rekord!

Unter diesen Spielern sticht einer ganz besonders hervor: Caleb Martin! Der Small Forward hat einen irren Karriereweg hinter sich und spielt jetzt die Saison seines Lebens.

NBA: Caleb Martin macht den Unterschied gegen die Celtics

Besonders in den Playoffs drehte Martin auf. In Spiel sieben der Conference-Finals gegen die Boston Celtics machte er den Unterschied.

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Viele Fans und Experten sahen ihn schon als MVP der Conference-Finalserie. In sozialen Medien zeigten sie sich dann enttäuscht, als letztlich doch Heat-Superstar Jimmy Butler mit 5:4 Jury-Stimmen das Rennen machte.

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Butler war nach Punkten zwar noch erfolgreicher als sein Teamkollege und ist weiterhin der unangefochtene Star des Teams. Doch es war Martin, der zum heimlichen Entscheidungsspieler avancierte. In den wichtigen Momenten war er präsent, riss das Team mit sich.

Martin erzielte in den sieben Duellen durchschnittlich 19,3 Punkte und holte 6,4 Rebounds. 60,2 Prozent seiner Würfe aus dem Feld versenkte er, unglaubliche 48,9 Prozent von der Dreierlinie. Die Krönung war dann Spiel sieben, in dem er 26 Punkte und zehn Rebounds für sein Team sammelte.

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Caleb Martin knackt NBA-Rekord

Martin knackte damit einen Allzeit-Rekord: Er hat unter den ungedrafteten Spielern die meisten Punkte in einem Conference-Final erzielt, wie ESPN berichtet.

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Von diesem Erfolg dürfte Martin vor zwei Jahren wohl nicht einmal geträumt haben. Denn seine Karriere verlief bislang alles andere als geradlinig.

Zusammen mit seinem Zwillingsbruder Cody spielte der heute 27-Jährige an der North Carolina State University und der University of Nevada. Während Cody im NBA-Draft 2019 von den Charlotte Hornets in der zweiten Runde ausgewählt wurde, blieb Caleb unberücksichtigt.

Bereits hier hätte der NBA-Traum des 1,96 Meter großen Spielers platzen können. Doch die Mannschaft seines Bruders entschied sich dafür, den Free Agent ebenfalls unter Vertrag zu nehmen.

Durchsetzen konnte sich Caleb Martin dort aber nie. Zwischenzeitlich wurde er sogar in das Farmteam der Hornets, zu den Greensboro Swarm, beordert. Im Sommer 2021 entließen ihn die Hornets - und seine Perspektive war düster. In der durchwachsenen Zeit in Charlotte hatte er kaum überzeugende Argumente liefern können, um sich für andere Teams zu empfehlen.

Rapper J. Cole verhalf Martin zu neuem Team

Die Wende in seiner Karriere kam schließlich ganz unerwartet - und kurios! Schon im September 2021 nahm ihn sein jetziger Klub Miami Heat unter Vertrag.

Was war passiert? Martin blieb nach seiner Entlassung in North Carolina und hielt sich dort in einem Fitnessstudio in Form, das dem amerikanischen Rapper J. Cole gehört. Mit ihm war Martin schon über Jahre befreundet. Bereits als 19-Jähriger, damals noch am College, lernte der Basketballer den Grammy-prämierten Musiker beim Training kennen.

Und J. Cole pflegte noch eine andere Freundschaft, die Martin nun zugutekommen sollte: zu Heat-Assistenztrainer Caron Butler. Cole rief also seinen Kumpel an, erzählte ihm von dem arbeitslosen NBA-Profi in seinem Studio.

Caleb Martin ist auf spezielle Art und Weise bei den Heat gelandet
Caleb Martin ist auf spezielle Art und Weise bei den Heat gelandet

Der Assistenzcoach verriet dem Charlotte Observer später: Cole habe sich an ihn gewandt und ihm gesagt, „dass er einen sehr, sehr talentierten Typen“ habe. Bereits einige Zeit zuvor hatten die Heat schon mal ein Auge auf Martin geworfen. Durch den Tipp des befreundeten Rappers ließ Butler nun aber Taten folgen.

Er lud Martin zu einem Training nach Miami ein, das speziell für ihn konzipiert wurde. Der gab später in Interviews zu, dass er vor dem Training sehr nervös gewesen sei und das Gefühl gehabt habe, dass es seine letzte Chance sein könne.

Martin über Miami Heat: „Der perfekte Ort“

Doch die Heat waren sofort von ihm überzeugt. Martin passte zudem auch sonst gut in das Team, das auf einige ungedraftete Außenseiter setzt. „Am Ende war es der perfekte Ort“, sagte Martin bei NBA TV über diese Fügung.

Bei den Heat erlebte Martin jetzt endgültig seinen Durchbruch und ist unter den aktuell besten Spielern der Liga angekommen. Heat-Cheftrainer Erik Spoelstra hatte bereits vor einer Woche nur Lob für seinen Spieler übrig: „Er hat viele verschiedene Rollen übernommen“, sagte Spoelstra. „Und er hat Rollen übernommen, die man normalerweise nicht übernehmen möchte, wenn man in diese Liga kommt. All die kleinen Dinge zu tun, die Drecksarbeit, das Verteidigen.“

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Und Martin? Der ist Rapper und Kumpel J. Cole bis heute dankbar: „Das ist mein Homie“, sagte der Heat-Star kürzlich. Nach dem gewonnenen Spiel gegen Boston meinte Martin außerdem, er könnte nicht glücklicher sein als in diesem Team.

Martin verdient 20 Millionen Dollar in Miami

Die großen Spiele scheinen ihm auch persönlich gut zu liegen: „Ich habe das Gefühl, dass ich für solche Momente geschaffen bin“, sagte er. Im vergangenen Jahr stimmte Martin einem Dreijahresvertrag bei den Heat zu. Er verdient in dieser Zeit etwa 20 Millionen US-Dollar.

Ob Martins Karriere nun auch mit der Meisterschaft gekrönt wird, bleibt abzuwarten. Die Heat stehen in den NBA-Finals ab der Nacht von Donnerstag auf Freitag den Denver Nuggets gegenüber, dem besten Team aus dem Westen.

Miami Heat wäre der absolute Überraschungssieger. In der Regular Season war das Team nur auf Platz acht der Eastern Conference gelandet, räumte aber bereits in Playoff-Runde eins die topgesetzten Milwaukee Bucks ab.

Eines scheint schon jetzt sicher: Hätte Rapper J. Cole den Anruf damals nicht gemacht, würden sowohl Caleb Martin als auch die Miami Heat die Finals in diesem Jahr wohl nur vor dem Fernseher verfolgen.