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NBA: Einst Freunde, jetzt Feinde! Dieser Zoff erschüttert die 76ers

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NBA: Einst Freunde, jetzt Feinde! Dieser Zoff erschüttert die 76ers

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Dieser Zoff erschüttert die NBA

Der Streit zwischen James Harden und den Philadelphia 76ers erreicht die nächste Stufe. Der Ärger des NBA-Superstars richtet sich ausgerechnet gegen den Mann, der ihn auf seinem Weg zum Weltklasse-Spieler begleitet und unterstützt hat.
Dwayne Wade, Pau Gasol, Dirk Nowitzki, Tony Parker und Gregg Popovic sind die neusten Mitglieder der NBA Hall of Fame. Pau Gasol gedenkt mit seiner emotionalen Rede dem verstorbenen Kobe Bryant.
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Zwei Monate vor Beginn der Regular Season brodelt es bei den Philadelphia 76ers gewaltig. Im Zentrum des Konflikts steht NBA-Superstar James Harden. „The Beard“ zündete im jüngsten Kapitel der Auseinandersetzung die nächste Stufe und griff Sixers-Präsident Daryl Morey frontal an.

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„Daryl Morey ist ein Lügner und ich werde nie Teil einer Organisation sein, der er angehört. Lasst mich das noch einmal sagen: Daryl Morey ist ein Lügner und ich werde nie Teil einer Organisation sein, der er angehört“, erklärte Harden bei einer Veranstaltung auf der China-Tour des Teams öffentlich.

Wenig überraschend gingen Clips der Harden-Ansage in den sozialen Medien viral. NBA-Insider Adrian Wojnarowksi von ESPN bezeichnete Harden etwa als „verärgert“. Auf den entsprechenden Tweet reagierte Dallas-Star Kyrie Irving und sprang seinem NBA-Kollegen bei: „Ist er verärgert, Adrian? Oder zieht er Daryl Morey für dessen Unehrlichkeit und mangelnde Transparenz während der Vertragsverhandlungen in diesem Sommer zur Verantwortung?“

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Mit Morey ist nun ironischerweise ausgerechnet der Mann zum Gegenspieler des zehnmaligen All-Stars geworden, der als treibende Kraft hinter Hardens Schritt im vergangenen Jahr zu den Sixers gilt. Ihre Beziehung war bislang stets von enger Verbundenheit und Erfolg geprägt.

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Das Erfolgsgespann der Houston Rockets

Die Wege der Protagonisten hatten sich erstmals 2012 gekreuzt, als Harden zu den Houston Rockets ging, wo zu jener Zeit Daryl Morey als General Manager tätig war. Dies markierte den Beginn einer Erfolgsgeschichte: Die Rockets erreichten in den folgenden acht Spielzeiten jedes Mal die Playoffs, während sich Harden als einer der besten Offensivspieler in der Geschichte der NBA etablierte.

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Morey stand immer an Hardens Seite und verfolgte aus nächster Nähe seinen beeindruckenden Aufstieg bis hin zur Auszeichnung als MVP im Jahr 2018. Der Manager erfüllte auch die Forderungen des Spielers nach hochkarätigen Teamkollegen wie Chris Paul und Russell Westbrook, die zu den Rockets geholt wurden.

Trotz dieser Entwicklung blieb der erhoffte NBA-Titel aus. Wie eng die Bindung zwischen Harden und dem Verantwortlichen dennoch war, zeigte sich, als Morey vor drei Jahren als General Manager der Rockets zurücktrat.

Moreys emotionaler Abschied: „James Harden hat mein Leben verändert“

Er schaltete eine ganzseitige Anzeige im Houston Chronicle, um einen offenen Brief an die Fans der Houston Rockets zu veröffentlichen, inklusive eines emotionalen Abschiedsgrußes an Harden.

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„James Harden hat mein Leben verändert“, ließ Morey verlauten. „Man könnte James eine ganze Seite widmen. Er hat nicht nur mein Leben verändert, sondern auch das Basketballspiel revolutioniert - und tut es weiterhin, wie kaum jemand zuvor.“

Und weiter: „Das Spiel wird wegen James anders gespielt, und auf jedem Spielfeld der Welt studiert die nächste Generation von Talenten sein Spiel und ahmt es nach.“ Morey bedauerte, dass er aufgrund seines Abschieds keine weiteren Strategiegespräche mit Harden führen könne.

Harden folgt Morey zu den Sixers

Offensichtlich vermisste auch Harden schon bald die Präsenz von Morey: Nur wenige Jahre später ließ er sich zu den Brooklyn Nets traden. Schließlich kreuzten sich die Wege der beiden erneut, als Harden im Februar 2022 den Weg nach Philadelphia fand, wo Morey seit 2020 als Präsident fungiert.

Dafür nahm der NBA-Superstar sogar erhebliche Gehaltseinbußen in Kauf, die es den Sixers ermöglichten, sich im Kampf um den Titel weiter zu verstärken. Trotzdem scheiterten sie am Ende bereits in der zweiten Runde der Playoffs an den Boston Celtics.

Sixers-Präsident Daryl Morey (l.) lotste James Harden nach Philadelphia
Sixers-Präsident Daryl Morey (l.) lotste James Harden nach Philadelphia

Nach seinen Aufopferungen pochte Harden vor der neuen Saison auf einen Maximalvertrag bei den 76ers. Er strebte eine langfristige Verlängerung an, doch ein adäquates Angebot der Franchise gab es nicht. Stattdessen entschied sich Harden, seine Spieleroption über 35,6 Millionen Dollar zu ziehen, in der Hoffnung, dadurch einen Trade zu forcieren.

Doch der geforderte Preis war hoch und so blieb ein Austausch mit potenziellen Abnehmern - darunter den Los Angeles Clippers - ergebnislos. Morey hatte noch im Juli betont, dass er den besten Assistgeber der abgelaufenen Saison nur traden würde, wenn Philly einen angemessenen Gegenwert bekäme.

Geplatzter Harden-Trade bringt das Fass zum Überlaufen

Die Konsequenz aus dem geplatzten Trade: Die Sixers erwarten Harden beim Trainingscamp, um sich auf die neue Saison vorzubereiten. Doch laut The Athletic sei Harden nicht interessiert, jemals wieder für die 76ers aufzulaufen, das gelte auch für eine Teilnahme an der Vorbereitung des Teams. So soll er sogar einen Streik in Betracht ziehen, um seinen Willen durchzusetzen.

Dies wäre nicht das erste Mal, dass Harden zu diesem Mittel greift. Schon im Dezember 2020, als er die Houston Rockets verlassen wollte, war Harden nicht zum Training erschienen. Daraufhin wechselte der Spielmacher zu den Brooklyn Nets.

Auch dieses Mal scheint eine Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen Harden und den Sixers, respektive Morey, angesichts der jüngsten Entwicklungen kaum vorstellbar.

Die Zerrüttung der Beziehung des langjährigen Erfolgsduos wird speziell durch Hardens öffentliche Abrechnung in China verdeutlicht. Nicht einmal, nein zweimal, bezichtigte er Morey in aller Deutlichkeit als „Lügner“.

Und so beeinflusst der Superstar Moreys Leben immer noch, aber wahrscheinlich nicht so, wie es sich Morey gewünscht hätte.