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Eine der größten NBA-Tragödien - ein Sprung veränderte alles

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Eine der größten NBA-Tragödien - ein Sprung veränderte alles

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Eine Aktion veränderte alles

Mit Derrick Rose verlässt ein einstiges Mega-Talent der NBA die Basketball-Bühne. Nach seinem steilen Aufstieg folgt ein schleichender Abstieg. Fans des Point Guards stellen sich in der Rückschau vor allem eine Frage.
Derrick Rose hat eine bewegte NBA-Karriere hinter sich
Derrick Rose hat eine bewegte NBA-Karriere hinter sich
© IMAGO/VCG
Curdt Blumenthal
Curdt Blumenthal
Mit Derrick Rose verlässt ein einstiges Mega-Talent der NBA die Basketball-Bühne. Nach seinem steilen Aufstieg folgt ein schleichender Abstieg. Fans des Point Guards stellen sich in der Rückschau vor allem eine Frage.

Der Unglücksrabe der NBA beendet seine Karriere. 16 Jahre nach seinem furiosen Start in die beste Basketball-Liga der Welt stellt sich beim Blick auf die Karriere von Derrick Rose eine Frage: Was wäre passiert, hätte sich das einstige Basketball-Wunderkind am 28. April 2012 nicht das Kreuzband gerissen?

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Die Profi-Karriere von „D-Rose“ begann im wahrsten Sinne des Wortes auf der Überholspur: Bevor er im Sommer 2008 als erster Spieler im NBA-Draft von den Chicago Bulls unter Vertrag genommen wurde, war Rose mit 64 Kilometern pro Stunde zu viel auf der Autobahn geblitzt worden. Zum Glück des damals 19-Jährigen stellte der Richter Rose nur unter halbjährige Beobachtung.

So konnte das Basketball-Talent in der Saison 2008/2009 ausgerechnet in seiner Heimatstadt sein NBA-Debüt feiern. In 80 von 82 Partien stand Rose von Beginn an auf dem Spielfeld und glänzte in den meisten Spielen. Dementsprechend wurde er am Ende der Spielzeit zum Rookie des Jahres gewählt.

„Ein solcher Spieler kommt nur alle 20 Jahre in die Liga“, staunte damals sogar Legende „Magic“ Johnson über das Können von Rose.

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Jüngster MVP aller Zeiten

Nur zwei Jahre später feierte Rose den größten Erfolg seiner Karriere: Im Alter von nur 22 Jahren wurde er 2011 zum Most Valuable Player der NBA gewählt. Bis heute gibt es keinen jüngeren Spieler, dem dies gelang.

Einige Experten erklärten das Talent mit durchschnittlich 25 Punkten pro Spiel sogar zum legitimen Nachfolger von Michael Jordan.

„Er war einer der elektrisierendsten Spieler, die der Sport je gesehen hat“, schrieb NBA-Legende Dwyane Wade am Donnerstag auf dem Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter.

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Doch dann der große Rückschlag: In den Playoffs der Saison 2011/2012 riss sich Rose das Kreuzband im linken Knie. Im Anschluss entschied sich Rose dazu, die gesamte Folgesaison auszusetzen.

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Ausgedehnte Reha-Maßnahme sorgt für Kritik

Da ihm seine Ärzte angeblich noch während der Saison grünes Licht für eine Rückkehr gegeben haben sollen, musste Rose einiges an Kritik einstecken. Der US-Amerikaner erklärte seine lange Abstinenz mit ausgedehnten Reha-Maßnahmen.

Gebracht haben diese Rose wenig: Nur wenige Monate nach seiner Rückkehr zog er sich einen Meniskusriss zu - dieses Mal allerdings im rechten Knie. Erstmals zweifelten Experten an, ob der Körper von Rose den Belastungen der NBA standhalten könne.

Trotzdem erholte sich Rose von seinen Verletzungen und kehrte 2014 zurück, um nach 2010 zum zweiten Mal mit der US-amerikanischen Nationalmannschaft Weltmeister zu werden.

In den beiden darauffolgenden Saisons konnte Rose erstmals wieder mehr als 50 Spiele für die Chicago Bulls spielen. Doch seine Topform erreichte er dabei nicht mehr. In der Saison 2015/2016 gelangen Rose nur noch durchschnittlich 16,4 Punkte pro Spiel.

Rose wird zum Wandervogel der NBA

In der Folge verloren die Bulls die Geduld mit ihrem einstigen Wunderkind und gaben Rose an die New York Knicks ab.

Doch der Point Guard konnte auch dort nicht mehr an seine herausragenden Statistiken anknüpfen und wurde zum Wandervogel der NBA. Nach nur einem Jahr verabschiedete sich Rose aus New York.

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Seine nächste Karrierestation führte den Mann aus Chicago zu den Cleveland Cavaliers, wo er mit Superstar LeBron James spielte. Nach nur 16 Einsätzen in der Saison 2017/2018 wechselte Rose schon wieder das Team und landete an der Trade Deadline bei den Utah Jazz.

Doch der Transfer entpuppte sich als ein großes Missverständnis. Nur wenige Tage später entließ das Franchise aus Salt Lake City Rose schon wieder.

Rückkehr zu alter Form bleibt nicht folgenlos

Zur folgenden Saison zog es den einstigen MVP dann zum nächsten Team, den Minnesota Timberwolves. Dort absolvierte er in seiner ersten Saison allerdings nur neun Spiele. Doch in seiner zweiten Saison in Minnesota fand Rose zumindest kurzzeitig zur alten Form. Ausgerechnet gegen die Utah Jazz, die ihn in der Vorsaison entlassen hatten, gelangen ihm 50 Punkte in einem Spiel. Karriererekord!

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Rose schien wieder an sein körperliches Limit gehen zu können - und an manchen Abenden sogar darüber hinaus. Doch wie schon oft zuvor warfen den Point Guard erneut Verletzungen aus der Bahn. Dieses Mal waren es Blessuren am Knöchel und am Ellbogen, die seine Saison einmal mehr vorzeitig enden ließen.

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Zur Saison 2019/2020 zog es Rose erneut weiter zu den Detroit Pistons. Spätestens dort nahm er vollständig die Aufgabe des Bankspielers an. Von 38 Partien absolvierte er nur vier als Starter. Bei seinen Einsätzen zeigte er aber trotzdem seine Qualitäten.

In seinem letzten Karriereabschnitt galt Rose immer wieder als Kandidat für den „Sixth Man of the Year Award“. Die Auszeichnung zeichnet den besten Bankspieler der NBA aus.

Karriere-Ende in der College-Stadt

Zur Saison 2021 wagte Rose die Rückkehr zu den New York Knicks. Dort konnte er nach sechs Jahren das erste Mal wieder ein Playoff-Spiel bestreiten. Eine weitere Verletzung am rechten Knöchel bremste den früheren MVP allerdings erneut aus.

Für die letzten Spiele seiner NBA-Karriere kehrte Rose nach Memphis zurück. In seiner College-Stadt absolvierte er 24 Spiele für die Memphis Grizzlies. Im September 2024 entsprachen die Grizzlies dem Wunsch von Rose und lösten den Vertrag des heute 35-Jährigen auf.

Rose bedankt sich per Zeitungsanzeige

Sein Karriereende gab Rose am Donnerstag auf ganz besondere Art und Weise bekannt. Er schaltete in jeder Stadt, für die Rose in der NBA spielte, überdimensionale Zeitungsanzeigen, in welchen er sich bei seinen Fans bedankte.

Rose hat mit der NBA seinen Frieden geschlossen. „Ich weiß, ich habe alles für das Spiel gegeben, daher bin ich überzeugt von dieser Entscheidung“, teilte er ESPN und The Athletic mit.

Viele Fans werden sich beim Namen Rose dennoch noch länger die Frage stellen: ‚Was wäre gewesen, wenn ...?‘