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Dieser Mann hat es sich mit einer ganzen US-Metropole verscherzt

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Mit einer ganzen Stadt verscherzt

Der Trade von Luka Doncic zu den Los Angeles Lakers erschüttert die ganze Basketball-Welt. Der Mann im Kreuzfeuer der Fans: Mavs-GM Nico Harrison. Es ist nicht der erste zweifelhafte Deal des 52-Jährigen.
Der Doncic-Trade sorgt für heftige Diskussionen unter den Fans der Dallas Mavericks. So reagieren die Anhänger der Texaner auf den Wechsel ihres Superstars.
Der Trade von Luka Doncic zu den Los Angeles Lakers erschüttert die ganze Basketball-Welt. Der Mann im Kreuzfeuer der Fans: Mavs-GM Nico Harrison. Es ist nicht der erste zweifelhafte Deal des 52-Jährigen.

Luka Garza? Nein, wirklich der echte Luka Doncic! Was von einigen NBA-Profis erst für einen schlechten Scherz gehalten wurde, ist nun Realität. Der Superstar spielt nicht länger für die Dallas Mavericks, stattdessen wird er in Zukunft seine Basketballschuhe an der Seite von LeBron James für die Los Angeles Lakers schnüren.

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Die Empörung im Fanlager der Mavs ist groß: Wie konnte man diesen Deal nur machen? Doncic gilt als einer der besten fünf Spieler der Liga und wäre in fast jedem Team der Welt auf Anhieb der beste Spieler. Nun schicken ihn die Mavericks nach sieben Jahren weg - und das für Anthony Davis, einen 31 Jahre alten Big Man, der zweifelsfrei immer noch zu den besten Centern der Liga gehört, Max Christie und einen First-Round-Pick im Jahr 2029.

Zweifel am Doncic-Trade

Bei Davis bleibt jedoch zu bezweifeln, wie lange er noch das Niveau halten kann. Immer wieder wurde „The Brow“ auch von Verletzungen zurückgeworfen. Zum Vergleich: Doncic ist mit 25 Jahren in seiner Prime. Der Slowene führte die Mavs im letzten Jahr bereits in die NBA Finals, wo die Mavs den Boston Celtics um Jayson Tatum und Jaylen Brown aber deutlich unterlegen waren.

Was bei Basketball-Fans für Verwunderung sorgt, ist die Tatsache, dass dieser Trade nicht etwa von Doncic selbst oder den Lakers initiiert wurde, sondern von den Mavericks. Doncic wurde den Lakers angeboten.

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Mavs-GM Nico Harrison im Zentrum der Wut

Nico Harrison, der General Manager der Mavericks, ist nun das Hauptziel der Anfeindungen der Dallas-Fans, die ihren Fanliebling und Leistungsträger nicht hätten ziehen lassen.

Entsprechend groß war die Erklärungsnot für Harrison. „Ich kann schon verstehen, warum viele zunächst geschockt sind. Ich glaube aber, dass wir uns der Situation befinden, dass wir jetzt und in der Zukunft gewinnen können“, erklärte der Boss im Gespräch mit den Dallas Morning News.

Ligaweit ist bekannt, dass Doncic defensiv kaum eine Hilfe für ein Team ist, Davis dagegen gehört zu den dominantesten Defensivspielern der Liga. Er schaffte es bereits dreimal ins All-Defensive First Team. Gleichzeitig ist er zehnfacher All-Star.

„Defensive gewinnt Meisterschaften und wir glauben, dass die neuen Spieler dieser Kultur einiges geben können“, begründete Harrison weiter. Zudem gab es in der jüngsten Vergangenheit immer wieder Zweifel an der körperlichen Verfassung, in der sich Doncic befand (Stichwort: Übergewicht).

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Ein Grund wäre laut Harrison auch der komplizierte Sommer gewesen, der den Mavs bevorgestanden hätte. Dann wäre Doncic für einen sogenannten Super-Max-Vertrag infrage gekommen. Gleichzeitig hätten die Mavs gewusst, dass andere Teams bei einem Verbleib von Doncic bereits ihre Ressourcen gesammelt hätten, um ein Paket für den Slowenen zu schnüren.

Nur ein First-Round-Pick für Dallas

Deshalb tut sich eine durchaus berechtigte Frage auf: Wäre da nicht mehr drin gewesen als Anthony Davis und ein First-Round-Pick? Zum Vergleich: Die New York Knicks investierten im letzten Jahr fünf Erstrundenpicks für Mikal Bridges. Bei allem Respekt für Davis hätten die Mavs wohl mehr Gegenwert erwarten können.

So halten nahezu alle Fans und Beobachter den Doncic-Trade für eine der fragwürdigsten Entscheidungen von GM Harrison. Es ist aber wohl nicht die peinlichste Entscheidung des 52-Jährigen.

Harrison blamierte sich bei Curry-Deal

Vor seiner Zeit als General Manager in Dallas war Harrison 19 Jahre lang Geschäftsführer bei Nike. Im Jahr 2013 führte der Sportartikel-Gigant Gespräche mit Stephen Curry über einen Schuhdeal - das sollte gerade aus Harrisons Sicht nicht gut enden.

Damals war Curry 25 Jahre alt und hat noch keine Meisterschaft gewonnen. Nike bot ihm angeblich 2,5 Millionen Dollar, Under Armour 4 Millionen. Laut Sports Illustrated soll Nike das Treffen mit Curry völlig verpfuscht haben. Dabei soll Harrison im Mittelpunkt des Geschehens gestanden haben.

Eine Nike-Führungskraft sprach Berichten zufolge Currys Namen falsch aus. Statt „Steph-en“ soll er ihn „Steph-on“ genannt haben. Während des Treffens soll eine Powerpoint-Präsentation mit einem Bild von Kevin Durant und nicht von Curry auf dem Bildschirm angezeigt worden sein. Am Ende entschied sich der Guard bekanntermaßen für Under Armour und stieg zum globalen Superstar auf.

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Bei einem Erklärungsversuch der Aktion im Jahr 2022 blamierte sich Harrison übrigens ein weiteres Mal: Hier verwechselte er Curry mit seinem Bruder Seth.

Hätte es den Doncic-Hammer mit Cuban gegeben?

Eine Frage, die sich viele Beobachter stellten: Hätte es mit Mark Cuban, lange Eigentümer und Gesicht der Dallas Mavericks sowie großer Förderer von Dirk Nowitzki, den schockierenden Trade von Doncic auch gegeben?

2020 beteuerte der Owner nämlich noch: „Wenn ich mich zwischen meiner Frau und dem Verbleib von Luka bei den Mavs entscheiden müsste, würde ich mich bei meinem Anwalt auf eine Scheidung vorbereiten.“

Aber: Im Jahr 2023 entschied sich der 66-Jährige, seine Anteile an den Mavs zu verkaufen. So hat Cuban keinen Einfluss mehr auf die Geschehnisse in Dallas. Ob es mit ihm am Ruder diesen Move gegeben hätte, darf man bezweifeln.

Ob sich der Trade als Fehler herausstellt, wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen. Der Start in die Post-Doncic-Ära ist mit einer krachenden 101:144-Niederlage bei den Cleveland Cavaliers deutlich misslungen.