NBA: Pulverfass! Droht den Lakers der große LeBron-Knall?

Nach dem Schocker-Trade, der Superstar Luka Doncic an die Seite von Megastar LeBron James brachte, sah es so aus, als hätte die NBA bei den Los Angeles Lakers ein neues Traum-Duo gefunden. Doch der Schein trügt offenbar.

Denn laut einem Bericht von ESPN soll speziell das Verhältnis zwischen LeBron James und den Lakers aktuell enorm angespannt sein. Einer der Hauptgründe: ausgerechnet Luka Doncic.

Die Spannungen sollen dabei zwar keineswegs zwischen den beiden Superstars liegen, aber dennoch soll die besondere Behandlung Doncics dazu geführt haben, dass der Unmut bei James wächst.

Deshalb soll der 40-Jährige sogar bereits seinen Abgang aus Los Angeles planen - kurz- oder langfristig.

NBA: James fühlt sich bei den Lakers außen vor

Aber woher kommt der Ärger von James, der nun schon seit knapp sieben Jahren für die Lakers aufläuft? Der Megastar fühlt sich dem Bericht zufolge von seiner Franchise außen vor gelassen. Aktuelle und künftige Entscheidungen würden nicht mehr primär mit ihm, sondern mit Doncic besprochen werden.

Stellvertretend dafür skizzierte ESPN ein ursprünglich geheimes Treffen aus dem Mai. Damals trafen sich Lakers GM Rob Pelinka und Trainer JJ Redick im bekannten Restaurant „Graig‘s“ mit Doncic und dessen Managerin Lara Beth Seager.

Themen sollen unter anderem gewesen sein, wie das Team in der Zukunft spielen will, wie das Team ausgerichtet werden soll und auch welche Spieler zum zukünftigen Kader gehören sollen.

Nicht mit am Tisch saß dabei das bisherige Alpha-Tier der Lakers, LeBron James. Anders als die sieben Jahre zuvor, in denen die Lakers-Bosse jede Entscheidung mit dem „King“ besprachen.

Besonders pikant: Nachdem Doncic das Restaurant zunächst unbemerkt durch den Hintereingang betreten hatte, verließ er es gemeinsam mit den Lakers-Bossen öffentlichkeitswirksam durch die Vordertür. Jeder sollte also von diesem Gespräch wissen - und dass der Slowene das Gesicht der Franchise ist.

Will LeBron die Lakers verlassen?

Glaubt man dem Bericht von ESPN, passt James dies überhaupt nicht. Er verstehe zwar, dass die Lakers Doncic geholt hätten und das Team mittelfristig um ihn aufbauen wollen, gar kein Mitspracherecht wolle er aber auch nicht haben.

Dass James verärgert ist, zeigte auch das Statement seines langjährigen Agenten Rich Paul: „Wir verstehen, dass es schwer ist, den Angriff auf die Meisterschaft und das Vorbereiten der Zukunft unter einen Hut zu bekommen. Deshalb werden wir bewerten, was das Beste für LeBron im aktuellen Zeitpunkt seines Lebens und seiner Karriere ist. Er möchte aus jeder seiner verbleibenden Spielzeiten das Beste rausholen.“

Obwohl James nur kurz zuvor seine Spieleroption von 52,6 Millionen Dollar für die kommende Saison bei den Lakers gezogen hatte, lässt dieses Statement vieles offen. So nahmen es nach dem Bericht auch zahlreiche Verantwortliche anderer Franchises wahr, die überlegen könnten, James noch in dieser Saison via Trade oder im kommenden Jahr als Free Agent zu holen.

Auch der Megastar soll dafür offen sein. Sein Agent Paul soll übrigens vor dem öffentlichen Statement die Doncic-Seite darüber informiert haben und nochmal klargestellt haben, dass James kein Problem mit dem Slowenen hätte und sehr gerne mit ihm zusammenspielen würde.

Doch auch wenn James sowohl öffentlich als auch intern klarmachte, dass er es begrüßt, dass Doncic bei den Lakers ist, sei er insgesamt unzufrieden. Ein zentrales Anliegen scheint das Wohlbefinden von James für die Lakers derzeit nicht zu sein. Nicht umsonst boten sie anders als in den Jahren zuvor ihrem Megastar keine Vertragsverlängerung an, auch um zukünftig finanziell flexibler zu sein.

Im klaren Fokus soll es stehen, den neuen Star Doncic vom langfristigen Bleiben in LA zu überzeugen. Riskant für die Lakers: Doncics Vertrag läuft im kommenden Sommer aus. Der Slowene könnte also Free Agent werden und LA ohne Gegenwert verlassen.

Diesen Umstand will man um jeden Preis verhindern. Doncic soll ganz klar das Gesicht der Franchise sein und bleiben. Dabei gehe es nicht nur um einen lukrativen neuen Vertrag, sondern eben speziell um Mitspracherecht bei der Gestaltung der Zukunft.

Der Slowene soll schon bei möglichen Trades und auch bei der Verpflichtung der Free Agents Deandre Ayton und Jake LaRavia mitentschieden haben. Eine Rolle, die in den Jahren zuvor immer James zustand.

Noch steht der Megastar für die kommende Saison im Kader der Lakers. In LA droht aber bei der aktuellen Gemengelage ein echtes Pulverfass.