Das Duell der Golden State Warriors gegen die Orlando Magic bot weit mehr als einen klaren 120:97-Erfolg für die Warriors - im Mittelpunkt der NBA-Partie stand ein hitziger Disput zwischen Head Coach Steve Kerr und Skandalstar Draymond Green.
NBA: Die Fetzen fliegen! Skandalstar stürmt aus der Halle
Fetzen fliegen: Skandalstar stürmt aus der Halle
Früh im dritten Viertel lagen die Warriors 66:71 zurück, als Green nach einem Ballverlust und anschließendem Wortgefecht mit einem Referee erneut die Szenerie bestimmte. Kerr rief zur Auszeit, wollte das Team sammeln, doch plötzlich flogen in der Runde die Fetzen. „Wir haben uns ordentlich die Meinung gegeigt“, räumte Kerr später ein. Green verließ daraufhin eigenmächtig die Bank, stapfte in den Tunnel und fehlte die verbleibenden acht Minuten des Viertels sowie im gesamten Schlussabschnitt. „Die Emotionen kochten hoch, da war es besser, mich rauszunehmen“, erklärte der Forward.
Er wurde erst im Spiel zuvpr nach einem Ausraster von den Referees disqualifiziert und hat eine lange Skandalakte. Green ist seit Jahren in der NBA bekannt für Tritte, verbale Ausrutscher und Prügeleien.
Versuche von Assistant Coach Jerry Stackhouse und Mitspieler Moses Moody, den Routinier zu besänftigen, blieben erfolglos. Selbst als Green vor Beginn des vierten Viertels zurückkehrte, zog er sein Aufwärmshirt nicht aus. Einsatzzeit erhielt er keine mehr. Kerr machte deutlich, dass ein Comeback seines Defensivspezialisten nicht zur Debatte stand: „Nein. Er war weg, wir haben weitergespielt - Ende der Geschichte.“
Golden State siegte auch ohne Green, da Stephen Curry heißlief: Der zweimalige MVP traf sämtliche sechs Würfe im dritten Viertel, kam am Ende auf 26 Punkte und drehte die Partie fast im Alleingang. Jimmy Butler steuerte 21 Zähler bei, im Schlussabschnitt wuchs der Vorsprung auf komfortable 23 Punkte. Dennoch drehte sich nach Schlusssirene alles um die interne Reiberei. „Die Fragen sind negativer, als sie sein sollten“, monierte Curry. „Unten legt der DJ gerade einen starken Mix auf, wir genießen den Sieg.“
„Wir brauchen Draymond“
Kerr betonte trotz der Auseinandersetzung die Bedeutung seines emotionalen Leaders: „Er ist ein Champion, wir sind lange zusammen. Es ist schade, was passiert ist, aber wir ziehen weiter.“ Green, der zuvor in zwei Pleiten zusammen 13 Turnover produziert hatte, verteidigte seine Leistung: „Heute war es ein Turnover, ich habe die Offense dirigiert.“ Eine Aussprache mit Kerr stand unmittelbar nach der Partie noch aus, doch der 33-Jährige wirkte um Deeskalation bemüht: „Wenn man so lange zusammenarbeitet, passiert eben Mist. Wir machen weiter.“
Mit dem zweiten Sieg in Folge steht Golden State nun bei 15:15 - sportlich zurück in der Spur, doch intern wartet gehörige Aufräumarbeit.