In der NFL steht an den Weihnachtsfeiertagen Woche 16 auf dem Programm und Patrick Mahomes zeigt einmal mehr, warum er einer der besten Quarterbacks der Liga ist.
„Mr. Irrelevant“ gleichauf mit HoF-QB
Beim 24:10-Heimsieg der Kansas City Chiefs gegen die Seattle Seahawks sorgte die Nummer 15 der Chiefs für die letzten Punkte seines Teams. Nach fünf Plays für 80 Yards überwand er die letzten drei Yards in die Endzone höchstpersönlich mit dem Ball in der Hand. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NFL)
Aber er lief nicht einfach für den Touchdown, sondern streckte sich nach einem Tackle von Jordyn Brooks für die letzten Yards und streifte grade eben noch so den Pylon, der die Ecke der Endzone markiert. Bereits zuvor bewies er, dass er aber nicht nur selbst punkten, sondern auch seine Nebenleute in Szene setzen kann. Sowohl Jerick McKinnon als auch Kadarius Toney schickte er per Pass auf die Reise für sechs Punkte. (SERVICE: NFL-Wissen - die Positionen im Football)
Nach dem Sieg bereiteten die Spieler Andy Reid noch eine besondere Freude. Als Weihnachtsgeschenk überreichte das Team dem Headcoach ein Präsent. Als Reid das Geschenk ausgepackt hatte, fand er darin: einen Cheeseburger. Unter lautem Applaus der Spieler rief er: „Ich hoffe, ihr bekommt auch alle so ein tolles Geschenk. Cheeseburger ist das Paradies.“
Mit diesem Sieg festigen die Chiefs ihren Platz eins in der AFC West, der ihnen aber auch schon vor dem Spiel nicht mehr zu nehmen war. Die Seahawks müssen nach dieser Pleite hingegen umso mehr um das Ticket für die Offseason fürchten. (PLAYOFF-PICTURE: Diese Teams sind noch im Rennen)
„Mr. Irrelevant“ zieht mit QB-Legende gleich
Der Schock war groß bei den San Francisco 49ers, als sich nach Trey Lance auch noch Jimmy Garoppolo verletzte. Auf einmal war der fünfmalige Super-Bowl-Sieger auf die Dienste von Brock Purdy angewiesen - seines Zeichens aufgrund der letzten Position im Draft 2022 als „Mr. Irrelevant“ bezeichnet. (ARTIKEL: Der Mann, der Brady alt aussehen ließ)
Aber der 22-Jährige liefert ab und ist mehr als nur ein Lückenfüller. Beim 37:20-Heimsieg gegen die Washington Commanders führte er die Männer in Rot und Gold zum achten Sieg in Folge und fand dabei zweimal George Kittle durch die Luft für einen Touchdown. Dementsprechend begeistert war dieser nach dem Spiel von seinem Spielmacher.
„Er bringt den Ball einfach zu uns“, sagte Kittle bei ESPN. „Er kann gut mit dem Ball umgehen. Er bringt ihn auf das Ziel. Er erlaubt es den Jungs, damit zu laufen. Er ist superschlau im Backfield, weicht der Defense gut aus.“ Aufgrund seiner Leistungen sei Purdys Selbstvertrauen im Moment dementsprechend riesig „und ich wüsste nicht, warum es das nicht sein sollte“. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)
Gegen die Commanders warf der Mann aus Arizona für insgesamt 234 Yards bei einer Interception. Damit gelang ihm zugleich ein Eintrag in die Geschichtsbücher der NFL. Neben Hall-of-Famer Kurt Warner ist er der einzige Quarterback seit Beginn der Aufzeichnungen 1950, der seine ersten drei Starting Games gewinnen konnte und in jedem Spiel mehrere Touchdownpässe warf. (DATEN: Alle Tabellen der NFL)
Warner selbst reagierte auf diese Glanzleistung und wies direkt auf die Übereinstimmungen zwischen ihm und Purdy hin. Beide haben in Iowa gespielt und tragen die Nummer 13 - wobei Warner in seiner Karriere auch mit der Nummer zehn aufgelaufen war. Zudem waren beide keine Top-Drafts. Während Purdy als „Mr. Irrelevant“ ausgewählt wurde, kam Warner sogar undrafted in die NFL.
Fieldgoal-K.o. schockt die Giants
Beim 27:24-Heimsieg der Minnesota Vikings Greg Joseph zum Helden des Tages. Der Kicker sorgte vier Sekunden vor Schluss mit einem Fieldgoal aus 61(!) Yards für Entscheidung.
Damit verpasste er allerdings den Rekord für das längste Fieldgoal der NFL-Geschichte. Das erzielte Justin Tucker im vergangenen Jahr gegen die Detroit Lions. Dabei jagte der Kicker der Baltimore Ravens das Leder aus 66 Yards durch die Stangen. (NEWS: Irre! Neuer NFL-Rekord mit Drama pur)
Amon-Ra muss weiter bangen - Drama um Giants-Spieler
Amon-Ra St. Brown und die Detroit Lions müssen weiter um einen Platz in den Play-offs der NFL bangen. Das Team aus der Motor City unterlag bei den Carolina Panthers 23:37, St. Brown fing sieben Bälle für 76 Yards. Keine Play-off-Chancen mehr haben Amon-Ras Bruder Equanimeous St. Brown und die Chicago Bears, die ihr Heimspiel gegen die Buffalo Bills mit 13:35 verloren.
Derweil sicherten sich die Baltimore Ravens durch das 17:9 gegen die Atlanta Falcons einen Platz in der Postseason. Noch nicht am Ziel sind die New York Giants, die in letzter Minute die 24:27-Niederlage bei den Minnesota Vikings quittieren mussten.
Für einige Spieler der Giants war die Niederlage nach den Erlebnissen am Vortag vermutlich leicht zu verkraften. Nach einer Schießerei in Minnesotas berühmter „Mall of America“ mussten die Spieler ebenso wie alle anderen Besucher der Mall längere Zeit in dem abgeriegelten Einkaufszentrum ausharren, ehe die Polizei das Gelände wieder freigab.