Jahrelang wurde darüber diskutiert, nun könnte es ernst werden: Die Einführung einer Vierschanzentournee für Frauen könnte schneller kommen als erwartet. Der Ski-Weltverband FIS hat den Winter 2026/2027 im Visier, doch Horst Hüttel, Weltcupdirektor des DSV hofft auf eine frühere Umsetzung.
Frauen-Tournee? Entscheidung naht
„Ein entscheidendes Meeting wird im Mai stattfinden“, erklärte Hüttel sport.de. Dann treffen sich Vertreter der vier Veranstaltungsorte, der beiden Skiverbände und der FIS, um die Zukunft zu klären. Bei dem Wettkampf in Oberstdorf habe er schon intensive Gespräche mit Tournee-Präsident Manfred Schützenhofer geführt.
Two-Nights-Tour als Startsignal
Mit der Einführung der sogenannten Two-Nights-Tour im Winter 2023/2024 sendete der DSV bereits ein klares Signal. Diese Mini-Tournee umfasst die deutschen Stationen Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen – in umgekehrter Reihenfolge der Männer-Tournee –, die österreichischen Austragungsorte Innsbruck und Bischofshofen fehlen jedoch.
Hüttel betonte: „Die Two-Nights-Tour beweist, dass die Schanzen gut geeignet sind für Frauen-Wettbewerbe. Dasselbe empfinde ich auch für Innsbruck und Bischofshofen.“
Das aktuelle Format mit nur 30 Teilnehmerinnen und einem kompakten Wettkampfmodus sei jedoch keine Endlösung. „Wir würden, wie üblich bei den Frauen, ein Feld mit 40 Athletinnen begrüßen“, sagte der DSV-Weltcupdirektor.
Frauen-Tournee? „Niemand, der das nicht möchte“
Ein Knackpunkt bleibt jedoch das fehlende Flutlicht an der Bergiselschanze in Innsbruck, was auch laut der FIS zwingend erforderlich ist. „Die Situation ist immer noch nicht final geklärt“, gab Hüttel zu.
Dennoch sah er Fortschritte, er kenne mittlerweile schließlich „niemanden mehr, der das nicht möchte.“ Die Begeisterung für eine Frauen-Tournee ist bei allen Beteiligten deutlich gestiegen.