Die alpine Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm hat kaum begonnen, da fliegen schon zwischen den großen Ski-Nationen Österreich und Schweiz die Giftpfeile hin und her.
"Eine Frechheit" - Ski-Zoff zwischen Top-Nationen
Ski-Zoff zwischen Top-Nationen
Im Teamwettbewerb gewannen die Schweizer in der Besetzung Thomas Tumler, Luca Aerni, Wendy Holdener und Delphine Darbellay hinter dem Überraschungsteam aus Italien die Silbermedaille.
Im Anschluss verriet Tumler im SRF-Interview, bissige Kommentare aus Österreich hätten ihn und sein Team besonders motiviert. „Ich habe heute beim Aufwärmen im ORF-Radio gehört, dass Österreich gute Chancen habe, weil die Schweiz bei den Männern nur mit dem B-Team antrete“, erklärte der 35-Jährige.
Ihn und Aerni habe dies so „richtig motiviert. Wir haben Vollgas gegeben und gezeigt, dass man auch mit einer B-Mannschaft eine Medaille holen kann.“
Schweizer über Aussagen erbost
Die abwertenden Aussagen aus Österreich hatten auch die Schweizer Skilegende Beat Feuz erbost. „Das ist eine Frechheit, Tumler ist schließlich ein Weltcupsieger. So viele Weltcupsieger haben die Österreicher im Riesenslalom in diesem Jahr nicht“, polterte der SRF-Experte.
Im vergangenen Dezember konnte Tumler den Riesenslalom in Beaver Creek gewinnen, das ÖSV-Team wartet in der laufenden Saison dagegen noch auf einen Sieg. „Das macht mich wirklich schon fast hässig (dt. wütend)“, sagte Feuz.
Pikant: Das österreichische Team konnte vor heimischem Publikum keine Medaille erringen und schied schon im Viertelfinale gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Schweden aus.
Österreich ohne Medaille
„Das waren einfach zu viele Fehler, dann geht es eben schnell“, sagte ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl und machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl: „Es wäre sicher mehr drinnen gewesen, aber dieser Ausgang schmälert nicht das Leistungsvermögen im Team. Das Potenzial wäre da gewesen.“
Die Schweizer freuten sich indes ob ihres Podiumsplatzes. Im Viertelfinale hatten sie ihrerseits die Mannschaft aus Deutschland ausgeschaltet.