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Biathlon-WM: Deutsches Gold? Darauf kommt es bei Herrmann-Wick an

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Biathlon-WM: Deutsches Gold? Darauf kommt es bei Herrmann-Wick an

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Gold? Darauf kommt es an

Kann Denise Herrmann-Wick die Sehnsucht der deutschen Biathlon-Fans nach WM-Gold in Oberhof stillen? Ein paar ganz besondere Tücken gilt es zu meistern.
Das Schießen könnte heute für Herrmann-Wick zur großen Herausforderung werden
Das Schießen könnte heute für Herrmann-Wick zur großen Herausforderung werden
© Imago
hluhmann
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Nach dem ernüchternden sechsten Platz der Mixed-Staffel zum WM-Auftakt sehnen die deutschen Biathlon-Fans die erste Medaille in Oberhof herbei – am besten gleich Gold.

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Die Chancen stehen nicht schlecht: Im Sprint an diesem Freitag (ab 14.30 Biathlon WM im Liveticker bei SPORT1) gehört Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick zu den Favoritinnen.

Doch im Weg stehen nicht nur gleich mehrere starken Rivalinnen, sondern auch ein paar ganz besondere Tücken.

SPORT1 erklärt, worauf es ankommt, damit der Gold-Traum auch Realität wird.

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Biathlon-WM: Nebel und fieser Wind beim Schießen

Nach einem sonnigen Auftakt am Mittwoch ist das Wetter gekippt, die Rennsteig Arena liegt im dichten Nebel. Gefürchtet ist vor allem der Wind beim Schießen, der von schräg hinten oder von der Seite ins Stadion einfällt.

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„Wenn die Scheiben fallen, wäre das eine sehr gute Basis“, weiß Herrmann-Wick.

In der Mixed-Staffel musste sie nur einmal nachladen.

Der Sprint mit nur zwei Schießeinlagen kommt der laufstarken Herrmann-Wick entgegen.

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Der berüchtigte Birxsteig

Die Laufstrecke gilt als eine der anspruchvollsten im Biathlon-Zirkus.

Berüchtigt ist insbesondere der Birxsteig, ein 500 Meter langer und extrem steiler Anstieg.

„Der größte Fehler ist es, von Beginn an Gas zu geben und dann mit einem rasenden Puls den Birxsteig anzugehen. Man muss kontrolliert laufen“, sagt der fünfmalige Weltmeister, Olympiasieger und heutige TV-Experte Arnd Peiffer.

In der Mixed-Staffel glänzte Herrmann-Wick mit der besten Laufleistung aller Teilnehmerinnen.

Der Hexenkessel Oberhof

Oberhof gilt als Biathlon-Hexenkessel, in der Rennsteig-Arena sind die Fans besonders laut.

„Die Jubelschreie pulsieren in den Ohren“, sagt Peiffer.

Die achtmalige Weltmeisterin und zweifache Olympiasiegerin Uschi Disl rät den Athleten sogar zu Ohrenstöpseln.

Davon wollen Deutschlands Biathleten aber nichts wissen. „Ich genieße lieber die Atmosphäre und lasse mich pushen anstatt mich abzuschotten“, sagte Roman Rees, der als Medaillenhoffnung bei den Männern gilt, auf SPORT1-Nachfrage.

So sieht es auch Herrmann-Wick.

„Man hat nicht so oft die Möglichkeit, das als Sportler zu erleben. Da sind besondere Leistungen möglich und man holt vielleicht noch ein paar Prozent mehr aus sich heraus. Es wäre cool, wenn man in einen Flow reinkommt, mit dem Publikum zusammen – um die Heim-WM richtig zu rocken“, sagte sie vor der WM im SPORT1-Interview.

Der Druck

Ist die Heim-WM für Deutschlands Biathleten ein besonderer Kick oder ein Hemmnis?

Bei Bedarf steht den DSV-Startern ein Psychologe zur Verfügung.

Herrmann-Wick braucht diesen nicht, betont: „Es passt alles!“

Zeitplan und Sieger der Biathlon-WM in Oberhof

Datum
Wettbewerb
Startzeiten
Mittwoch, 8. Februar
Mixed-Staffel (4x6 km) - Sieger: Norwegen
14.45 Uhr
Freitag, 10. Februar
Sprint der Frauen (7,5 km)
14.30 Uhr
Samstag, 11. Februar
Sprint der Männer (10 km)
14.30 Uhr
Sonntag, 12. Februar
Verfolgung der Frauen (10 km) & Verfolgung der Männer (12,5 km)
13.25 Uhr & 15.30 Uhr
Dienstag, 14. Februar
Einzel der Männer (20 km)
14.30 Uhr
Mittwoch, 15. Februar
Einzel der Frauen (15 km)
14.30 Uhr
Donnerstag, 16. Februar
Single-Mixed-Staffel (4x3 + 1,5 km)
15.10 Uhr
Samstag, 18. Februar
Staffel der Männer (4x7,5 km) & Staffel der Frauen (4x6 km)
11.45 Uhr & 15.00 Uhr
Sonntag, 29. Februar
Massenstart der Männer (15 km) & Massenstart der Frauen (12,5 km)
12.30 Uhr & 15.15 Uhr

Im SPORT1-Interview vor der WM wirkte sie relativ entspannt und fokussiert.

„Ich habe schon viel erreicht. Das Olympia-Gold vom letzten Jahr kann ich sowieso nicht mehr toppen. Klar ist aber, dass ich an meine guten Ergebnisse in dieser Saison anknüpfen möchte – alles andere wäre gelogen“, erklärte die 34-Jährige.

Die Konkurrenz

Anders als bei den Männern mit Biathlon-Dominator Johannes Thingnes Bö gibt es bei den Frauen einen größeren Kreis an Sieganwärterinnen.

Auf der einen Seite fehlt damit der ganz harte Brocken wie Bö bei den Männern, auf der anderen Seite kann es ganz schnell gehen – und man steht ganz ohne Medaille da.

Herrmann-Wick feierte einen ihrer zwei Saisonsiege im Sprint – und zwar in Hochfilzen.

Zu den schärfsten Rivalinnen zählen Julia Simon, die Führende im Gesamtweltcup aus Frankreich, und die Schwedin Elvira Öberg.

Herrmann-Wick nannte im SPORT1-Interview außerdem die siebenmalige Olympiasiegerin und Rekordweltmeisterin Marte Olsbu Röiseland aus Norwegen und die Italienerin Dorothea Wierer als heiße Konkurrentinnen.

Verrückte Konstellation: Der Ehemann von Marte Röiseland, die nach monatelanger Auszeit wegen den Folgen einer COVID-Erkrankung erst vor einigen Wochen ihr Comeback feierte, ist seit dieser Saison der Trainer von Herrmann-Wick.

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