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Biathlon-Star spricht im ZDF über Anfeindungen: "Es ist momentan sehr hart!"

„Es ist momentan sehr hart“

Im Zuge der Kreditkartenaffäre rund um Julia Simon wird die französische Biathletin Justine Braisaz-Bouchet in den sozialen Medien angefeindet. Nach dem Sprint in Le Grand-Bornand berichtet sie über ihre schwere Situation.
Die Kreditkartenaffäre um Julia Simon und Justine Braisaz-Bouchet hat das französische Biathlon erschüttert. Julia Simon wurde verurteilt, darf aber trotzdem weiter für Frankreich starten. Geht das gut?
Im Zuge der Kreditkartenaffäre rund um Julia Simon wird die französische Biathletin Justine Braisaz-Bouchet in den sozialen Medien angefeindet. Nach dem Sprint in Le Grand-Bornand berichtet sie über ihre schwere Situation.

Nach dem Sprint im französischen Le Grand-Bornand hat Justine Braisaz-Bouchet noch einmal betont, wie schwer die Situation für sie nach der Kreditkartenaffäre rund um ihre Teamkollegin Julia Simon ist.

„Es ist momentan sehr hart. Ich habe alle meine Social-Media-Accounts gelöscht. Wir müssen uns vor allem schützen. Ich mich selbst und natürlich auch meine Angehörigen“, sagte sie dem ZDF.

Biathlon-Skandal um Simon und Braisaz-Bouchet zieht weite Kreise

Im Oktober hatte Simon vor Gericht gestanden, wiederholt die Bankkarten von Braisaz-Bouchet und einem Physiotherapeuten des französischen Teams gestohlen und damit Einkäufe getätigt zu haben.

Braisaz-Bouchet wiederum offenbarte zuletzt, dass sie seither in den sozialen Medien immer wieder heftigen Anfeindungen ausgesetzt ist. Viele hätten sie für die Unruhestifterin gehalten, sagte die 29-Jährige.

Braisaz-Bouchet erhielt Drohungen gegen ihre Tochter

Nun wolle sie sich in den sozialen Medien „zurücknehmen, sich auf den Sport konzentrieren und die positiven Dinge mitnehmen, die sie beeinflussen kann“, führte Braisaz-Bouchet aus. Wie denn die Stimmung im französischen Team mit der inzwischen in den Weltcup zurückgekehrten Simon sei? „Ich versuche, es für mich okay zu halten“, entgegnete sie auf eine entsprechende Frage und rang spürbar um eine passende Antwort.

Zuletzt hatte Braisaz-Bouchet von einem Vorfall berichtet, der sich während des Weltcups in Östersund ereignet hatte. „Es war eine Person, die auf Französisch geschrieben hat und sehr gewalttätige Worte gegenüber meiner kleinen Tochter benutzt hat“, schilderte sie Drohungen: „Ich kenne den Grund dafür nicht, ich habe dieser Person nicht einmal eine Frage gestellt. Seit diesem Moment habe ich meine Accounts gelöscht.“

Biathlon: Braisaz-Bouchet überzeugt im Sprint

Trotz der anhaltenden Nebengeräusche konnte Braisaz-Bouchet im Sprint im heimischen Le Grand-Bornand überzeugen. Die Olympiasiegerin im Massenstart von 2022 schoss zwar einen ihrer zehn Schüsse daneben, war dafür aber auf der Strecke stark unterwegs. Mit der zweitschnellsten Laufzeit schaffte sie es noch auf Platz sieben.

„Es war wie immer ein großes Vergnügen, nach Le Grand Bornand zu kommen. Die französischen Fans sind wirklich etwas Besonderes. Ich habe es genossen, hier zu laufen“, lobte Braisaz-Bouchet die Fans im Anschluss. Für die Frauen geht es am Samstag mit der Verfolgung und am Sonntag mit dem Massenstart weiter.