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Ski Alpin: Wetter-Horror! FIS immer mehr unter Druck

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Ski Alpin: Wetter-Horror! FIS immer mehr unter Druck

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Wetter lässt FIS verzweifeln

Im alpinen Skiweltcup müssen die Verantwortlichen ein Rennen nach dem anderen absagen. Zeit für Ersatzrennen ist kaum vorhanden. Die Athleten reagieren mit Zweckoptimismus.
Im „SKI & BERGE: Das DSV Magazin“ auf SPORT1 spricht Moderatorin Anna Dollak in der Rubrik #SCHNEEVONMORGEN mit Lilli Schmitt, Nachhaltigkeitsmanagerin vom Deutschen Ski Verband, über das Thema Nachhaltigkeit im Wintersport & wie der DSV dieses wichtige Thema vorantreibt.
Manuel Habermeier
Manuel Habermeier
von Manuel Habermeier
Im alpinen Skiweltcup müssen die Verantwortlichen ein Rennen nach dem anderen absagen. Zeit für Ersatzrennen ist kaum vorhanden. Die Athleten reagieren mit Zweckoptimismus.

Dieser Ski-Weltcup steht bislang unter keinem guten Stern! Bei den Herren konnte bislang von sieben geplanten Rennen lediglich ein (!) Wettkampf stattfinden. Gut fünf Wochen nach dem offiziellen Saisonstart in Sölden ist Manuel Feller aktuell der einzige Sieger eines Weltcuprennens in dieser Saison.

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Bei den Frauen sieht es besser aus. Von ihren acht Rennen konnten immerhin sechs Starts absolviert werden. Lediglich die zwei Wettkämpfe in Zermatt/Cervinia mussten sich dem Wetter beugen. Aber ausgerechnet die beiden Matterhorn-Rennen - schon bei den Männern mussten die zwei Abfahrten auf dem höchsten Alpengipfel ausfallen und entfachten eine erneute Diskussion über das Leuchtturmprojekt von FIS-Präsident Johan Eliasch.

Bevor sich dieser und die anderen FIS-Offiziellen jedoch über die Zukunft dieses Wettkampforts den Kopf zerbrechen können, gilt es ein dringenderes Problem zu lösen: Wie ist die aktuelle Saison noch zu retten?

Galgenhumor der Fans - Athleten mit Zweckoptimismus

Die Fans flüchten sich schon in Galgenhumor. Unter den Instagram-Post der FIS, dass der Super-G in Beaver Creek wegen Wind abgesagt wird, schrieb ein User bezeichnend: „Es wäre eine Nachricht, wenn ein Speed-Rennen mal stattfinden würde“.

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Die Athleten versuchen die Situation so gut es geht anzunehmen. „Es ist ein bisschen tragikomisch“, beschrieb Skirennläufer Aleksander Aamodt Kilde beim norwegischen TV-Sender TV2 die Situation und fügte hinzu: „Aber so ist das eben, wenn man bergab fährt. Die Dinge sollten stimmen, und es sollte gute Bedingungen und Sicherheit geben. Die Entscheidungen werden zu unserer Sicherheit getroffen, also verstehe ich das sehr gut. Es ist einfach Pech.“

In dieselbe Kerbe schlägt Vincent Kriechmayr. „Wie fühlt es sich als Sportler an, wenn man sich auf den Saisonstart freut, aber noch keine Rennen stattfinden? Natürlich sind wir traurig“, sagte der Österreicher. „Aber es gehört zum Skifahren dazu.“

Akute Terminnot im Weltcupkalender

Für die Speedspezialisten ist es besonders traurig. Immerhin könnten die zahlreichen Absagen in den schnellen Disziplinen zu einer Entscheidung im Kampf um den Gesamtweltcup führen. Zwar ist es für Kilde noch zu früh, um sich über die große Kristallkugel Gedanken zu machen. Doch der Gesamtweltcupsieger der Saison 2019/20 gibt auch zu: „Es sieht schwierig aus.“

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Während die Lage für den Norweger schwierig ist, scheint es für die FIS hingegen schon eher Richtung Katastrophe zu tendieren. Aufgrund des eh schon eng getakteten Terminkalenders ist kaum Luft, um Ersatztermine für die ausgefallenen Rennen zu finden. Von den zwei abgesagten Zermatt-Abfahrten wird ein Rennen in Gröden nachgeholt. Für Beaver Creek findet sich aber weder im Dezember noch im Januar ein neuer Platz im Kalender.

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„Wir legen größten Wert darauf, dass die Athleten, insbesondere die Allrounder, nicht die Belastungsgrenze überschreiten“, betonte FIS-Renndirektor Markus Waldner im Schweizer Blick. „Und weil wir im Dezember zwischen Val-d‘Isère und Bormio bereits fünf Rennen in fünf Tagen in Gröden und Alta Badia auf dem Programm haben, können wir in dieser Phase unmöglich weitere Wettkämpfe einbauen.“ Zudem sei der Januar bereits mit den Klassikern in Adelboden, Wengen, Kitzbühel und Schladming vollgepackt.

Daher schaut sich der Südtiroler bereits krampfhaft nach Ersatzterminen um: „In Kvitfjell haben wir bis jetzt für das Wochenende vom 17 und 18. Februar eine Abfahrt und ein Super-G geplant. Möglich, dass wir in Norwegen am Freitag eine zusätzliche Abfahrt einbauen werden.“ Zudem gebe es noch in der Schweiz eine Möglichkeit, erklärte er in Beaver Creek beim ORF.

Mehr Flexibilität! TV-Sender in der Pflicht

In Wengen sind im Januar bislang zwei Speedrennen (je ein Super-G und Abfahrt) sowie ein Slalom geplant. Ein weiteres Rennen an diesem Wochenende sei zwar nicht optimal, gab Waldner zu, aber die Möglichkeit werde geprüft. Laut dem Schweizer SRF wurde bereits mit Wengens OK-Präsident Urs Näpflin Kontakt aufgenommen. Gemeinsam mit Swiss Ski soll nun geprüft werden, ob ein drittes Speed-Event am Lauberhorn machbar sei.

Und auch für die Zukunft wird bereits nach Lösungen gesucht. Dabei stehen vor allem die TV-Verträge im Fokus. Speziell die Vorgabe der TV-Sender, dass die Rennen von Freitag bis Sonntag stattfinden müssen, soll auf den Prüfstand stehen. „Am Donnerstag wäre das Wetter in Beaver Creek ideal gewesen, um eine Abfahrt durchzuführen“, forderte Waldner mehr Flexibilität.

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In anderen Sportarten wird diese bereits gelebt, wie der FIS-Offizielle betonte: „Wir sollten uns im Skisport ein Beispiel bei den Seglern nehmen – die segeln dann, wenn der Wind am stärksten ist.“

Zuvor muss aber erst noch diese Saison gut über die Bühne gebracht werden. Vor allem den Speedfahrern wäre es zu wünschen, wenn sie noch ein Wörtchen im Gesamtweltcup mitreden wollen.