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DSV vor dem Saisonauftakt mit vielen Sorgenfalten

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Auftakt mit vielen Sorgenfalten

Am Wochenende beginnt in Sölden die WM-Saison der alpinen Skirennläufer: Lena Dürr und Linus Straßer sind vorerst die einzigen deutschen Hoffnungsträger.
Dem DSV rund um Weltmeister Alexander Schmid droht eine schwere Saison
Dem DSV rund um Weltmeister Alexander Schmid droht eine schwere Saison
© IMAGO/GEPA pictures
SID
Am Wochenende beginnt in Sölden die WM-Saison der alpinen Skirennläufer: Lena Dürr und Linus Straßer sind vorerst die einzigen deutschen Hoffnungsträger.

Weltmeister Alexander Schmid ist ständig erschöpft. Andreas Sander hat Sportverbot. Simon Jocher erholt sich von einem Bandscheibenvorfall. Thomas Dreßen und Josef Ferstl sind zurückgetreten. Und hoffnungsvolle Talente, die irgendwann mal die Lücken schließen sollen, sind noch nicht so weit - oder verletzt. Nein, es steht nicht gut um die deutschen Skirennläufer vor dem Auftakt des Weltcups am Wochenende in Sölden.

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Wenn überhaupt einer für ein anständiges Ergebnis bei den Riesenslaloms der Frauen (am Samstag ab 10 Uhr im LIVETICKER) und der Männer (am Sonntag ab 10 Uhr im LIVETICKER) sorgen könnte oder hätte können, dann Schmid. Der Allgäuer aber hängt mehr oder weniger permanent in den Seilen, ist immer wieder krank, trainiert daher eher schlecht als recht - und muss danach auch erst mal „zwei Tage auf die Couch“, wie Cheftrainer Christian Schwaiger leicht verzweifelt und mit einem Hang zum Fatalismus berichtet.

Woran das liegt? „Wenn ich das wüsste“, sagt Schmid. Der Parallel-Weltmeister von 2023 hatte schon mal arg mit dem Epstein-Barr-Virus zu kämpfen; ob der jetzt wieder mit den Problemen zu tun hat, weiß keiner so genau. Die vergangenen Wochen waren jedenfalls ein „ständiges Auf und Ab“, erzählt Schmid. Ach ja, das nach einem Kreuzbandriss lädierte Knie meldet sich auch regelmäßig. Schmid sagt, er müsse „meine Erwartungshaltung herunterschrauben“.

Ski Alpine: DSV vor Saisonauftakt mit vielen Sorgenfalten

Das alles sind „keine guten Aussichten“, sagt Schwaiger, „aber das ist die Situation, das müssen wir jetzt nehmen, wie es ist. Natürlich ist es schlecht, wenn Leistungsträger der Vergangenheit einfach nicht fit sind.“ Und so ruhen die Hoffnungen erst mal und gerade mal auf einer Frau und einem Mann: auf Lena Dürr und Linus Straßer. Beide belegten in der vergangenen Saison Platz zwei im Slalom-Weltcup, aber das zählt am Wochenende genau: nichts.

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„Linus ist im Riesenslalom nicht da, wo er sein sollte“, bemängelt Schwaiger - aber im Slalom, da muss er niemandem mehr etwas beweisen. Wer erst in Kitzbühel gewinnt und nur vier Tage später in Schladming, wer also auf einen Schlag gleich zwei der Klassiker abräumt, der gehört zu den Besten der Welt, keine Frage. Und trotzdem ist „es Schnee von gestern, trotzdem ist nächste Saison eine neue Saison“, sagt Straßer.

Und in der neuen Saison, die ja auch eine WM-Saison ist, will der 31-Jährige, von Alpinchef Wolfgang Maier wegen seiner Siege prosaisch wahlweise als „Feenstaub“ oder „das Lebenselixier“ bezeichnet, „in jedem Rennen konkurrenzfähig sein“. Der süße Geschmack des Erfolges macht Hunger auf mehr. „Ich will“, sagt Straßer, „Siege jagen.“ Sein größtes Ziel ist der Gewinn des Slalom-Weltcups. Vergangene Saison war er Zweiter hinter Manuel Feller.

Dürr stand im Kampf um die Kristallkugel auf dem Podest neben Ski-Königin Mikaela Shiffrin. Für sie und Straßer geht es so richtig erst ab Mitte November los, mit den Rennen im finnischen Levi und im österreichischen Gurgl. „Ich fühle mich gut“, sagt Dürr, die seit nunmehr zwei Jahren so konstant gute WM-Dritte von 2023 - vor allem aber betont sie voller Zuversicht: „Ich bin fit.“

Das ist in diesen Tagen schon die beste Nachricht für den DSV. „Jetzt“, sagt Schwaiger lakonisch, „muss einfach die zweite Garde einspringen. Wunder gibt es immer wieder.“