Als Gewinnerin nicht bei einer Siegerehrung teilnehmen? Eigentlich ein Unding!
Massenkollaps bei Tour-de-Ski-Finale!
Nach der finalen Etappe der Tour de Ski brachen einige Läuferinnen im Ziel zusammen, auch die Gesamtsiegerin musste ärztlich behandelt werden.
Die Läuferinnen kamen völlig entkräftet ins Ziel.
© Imago
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Doch Frida Karlsson hatte keine andere Wahl: Sie verausgabte sich bei der finalen Etappe der Tour de Ski am Sonntag dermaßen, dass sich im Ziel ärztliche Hilfskräfte um ihr Wohlbefinden kümmern mussten. Die Preisverleihung musste folglich ohne die Schwedin stattfinden.
Die 23 Jahre alte Gesamtsiegerin der Tour war jedoch nicht die einzige Läuferin mit gesundheitlichen Problemen. Nach dem Zieleinlauf brachen die Läuferinnen reihenweise zusammen. Was war passiert?
Die Tour de Ski startete am 31. Dezember 2022 und führte die Läuferinnen und Läufer über insgesamt sieben Etappen quer durch die Schweiz, Deutschland und Italien. Die finale und entscheidende Freistil-Etappe über 10 Kilometer stieg am Sonntag im italienischen Val di Fiemme.
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„Final Climb“ bei Finale der Tour de Ski
In einem Massenstart-Rennen machten sich die Verfolgerinnen und Verfolger auf, um die Führenden auf den letzten Kilometern doch noch abzufangen und sich selbst den Sieg zu sichern.
Das Schwierige dabei: Der Abschlussakt heißt „Final Climb“, übersetzt „Finales Klettern“. Denn die Etappe zieht sich über 6,3 Kilometer gemächlich hinweg, ehe die letzten 3,7 Kilometer Anstiege von bis zu 28% Steigung versprechen. Die 418 Höhenmeter der Etappe sind das Drei- bis Vierfache der im Weltcup üblichen Höhendifferenzen.
Im letzten Drittel der Strecke zeigt sich dabei eine Besonderheit: Eine Abfahrt gibt es nicht mehr, die 3,5 Kilometer zum Schluss geht es lediglich bergauf - durchgehend. Nach einer kraftraubenden Woche mit physischen Höchstleistungen ist diese Streckenansetzung äußerst fordernd.
Und die Favoriten? Als Gesamtführende im Rennen der Damen lag Frida Karlsson nach 6,8 Kilometern noch in Front, ehe die Energie sichtbar aus ihrem Körper wich. Die Folge: Quälend lange 3,2 Kilometer bis ins Ziel, Tagesplatz 15 und ein regelrechter Zusammenbruch im Ziel!
Massenkollaps im Ziel - Karlsson braucht ärztliche Hilfe
Dorthin musste sie allerdings erst einmal gelangen, denn der Zieleinlauf erweckte den Anschein eines Massenkollaps. Kreuz und quer tummelten sich Athletinnen am Boden, nach Luft japsend und am Ende ihrer Kräfte.
Die Läuferinnen kamen völlig entkräftet ins Ziel.
Die junge Schwedin Karlsson, die das erste Mal in ihrer Karriere überhaupt die Tour de Ski zu Ende lief, musste minutenlang von Ärzten behandelt werden, ehe sie aus dem Zielbereich abgeführt wurde. Erst später die Entwarnung: Die Läuferin war ansprechbar - und dennoch so entkräftet, dass die Siegerehrung ohne ihre zentrale Figur stattfinden musste.
Die beste Deutsche der Gesamtwertung wurde Katharina Hennig, die auf der letzten Etappe mit „höllischen Schmerzen“ kämpfte und noch einen Rang auf Platz fünf abrutschte. Dennoch schrieb Hennig in dieser Woche deutsche Langlauf-Geschichte!