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Skisprung-Idol erklärt deutsche Krise - SPORT1

Skisprung-Idol erklärt deutsche Krise

Die deutschen Skisprung-Aushängeschilder Andreas Wellinger und Karl Geiger sind derzeit völlig außer Form. Martin Schmitt äußert sich zur Situation.
Auch im Wintersport lässt der Bayern-Abschied von Thomas Müller kaum jemanden kalt. Auch Skisprung-Ass Andreas Wellinger hat eine Meinung zu dem Thema, inklusive einer Prognose für die Zukunft.
Die deutschen Skisprung-Aushängeschilder Andreas Wellinger und Karl Geiger sind derzeit völlig außer Form. Martin Schmitt äußert sich zur Situation.

Weder bei Karl Geiger noch bei Andreas Wellinger läuft es in dieser Saison. Mehrfach hatten die beiden deutschen Skispringer Probleme, den zweiten Durchgang zu  erreichen. Teilweise scheiterten sie sogar schon in der Qualifikation. Skisprung-Ikone Martin Schmitt hat nun dazu Stellung bezogen.

Dabei hob Schmitt hervor, dass Geiger und Wellinger keine Einzelfälle sind. Auch andere Top-Stars hätten derzeit große Probleme. Dazu zählen unter anderem der zweimalige Gesamtweltcupsieger Halvor Egner Granerud aus Norwegen und der Pole Dawid Kubacki. Schmitt zufolge sind das die Folgen der neuen Materialvorschriften.

Harry Kane würde in Moon Boots vielleicht auch keine Tore mehr schießen. Die engeren Anzüge in dieser Saison stellen viele Springer vor eine Herausforderung“, sagte Schmitt der Sport Bild: „Zum anderen ist Skispringen eine hochsensible Sportart, wo kleinste Veränderungen im Bewegungsablauf große Auswirkungen haben. Ob ein Sprung gut wird, entscheidet sich beim Absprung im Bruchteil einer Sekunde.“

Neuer Bundestrainer? Schmitt  äußert sich

Ganz düster sieht es aus deutscher Sicht dennoch nicht aus. Philipp Raimund konnte sich deutlich steigern und zuletzt „gute Sprünge in Serie“ abrufen, er sei der „direkte Verfolger der Topfavoriten“ hinter Domen Prevc und Ryoyu Kobayashi. Auch Felix Hofmann hatte immer wieder für Aufsehen gesorgt. 

Schmitt sprach derweil auch über den nach dem Winter vakanten Posten des deutschen Cheftrainers, für den er selbst als Kandidat gilt. „Ich würde sagen: nicht jetzt. Vielleicht wird das eines Tages mal ein Thema. Momentan bin ich mit meiner Rolle als Talentscout im Deutschen Skiverband sehr glücklich“, erzählte der 47-Jährige jedoch.

Bundestrainer Stefan Horngacher wird am Ende des Winters zurücktreten. Als mögliche Nachfolger bringt Schmitt den früheren Frauen-Coach Maximilian Mechler, den aktuellen Co-Trainer Andreas Mitter, Thomas Thurnbichler, Ronny Hornschuh oder den deutschen C-Kader-Trainer Christian Winkler ins Spiel.