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AEW: Hangman Page neuer Champion - der Masterplan dahinter

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AEW: Hangman Page neuer Champion - der Masterplan dahinter

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Der Masterplan hinter einem Wrestling-Meilenstein

Hangman Page ist neuer World Champion bei WWE-Rivale AEW und läutet eine Zeitenwende ein - die von langer Hand geplant wurde.
Hangman Page wurde bei AEW Full Gear 2021 zum Champion
Hangman Page wurde bei AEW Full Gear 2021 zum Champion
© All Elite Wrestling
mhoffmann
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Es war eine Zeitenwende, die sich an diesem Samstagabend bei WWE-Rivale AEW vollzog, mit historischem Gewicht über die eigene Liga hinaus.

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„Hangman“ Adam Page wurde im Hauptkampf des Pay Per Views Full Gear 2021 zum vierten World Champion der Liga - und zum ersten, der vorher nicht schon bei einer Traditions-Promotion den wichtigsten Titel getragen hatte.

Anders als WWE-Legende Chris Jericho, Jon Moxley (Dean Ambrose) und der bei NJPW in Japan groß herausgekommenen Kenny Omega ist Page von AEW selbst vom Talent zum Topstar aufgebaut worden.

Der 30 Jahre alte Page ist auch der erste männliche World Champion einer großen US-Liga, der nach 1990 geboren wurde. Er ist damit Vorbote eines Generationswechsels, für den Aufstieg der jungen Garde um Darby Allin, Sammy Guevara (Jahrgang 1993), MJF (1996), Luke-Perry-Sohn Jungle Boy (1997) und mittelfristig auch die ebenfalls langsam durchstartenden Daniel Garcia (1998) und Dante Martin (2001).

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Der große Durchbruch Pages ist ein gewichtiges Signal - und bemerkenswert vor allem auch durch den von langer Hand vorbereiteten Masterplan, der dahinter steht.

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Bei der Pressekonferenz nach Full Gear erklärte Ligaboss Tony Khan, dass er seine vier ersten Champions schon „sehr lange“, also auch schon vor der offiziellen Einführung intern auserkoren hätte.

Wer die Historie der Liga kennt, kann nachvollziehen, dass Khan sich diese strategische Vision nicht im Nachhinein selbst angedichtet hat: Pages langer Marsch zum Titel und seine Fehde mit Omega ist eine Geschichte, an deren Plot-Fäden schon kurz nach der AEW-Gründung Anfang 2019 gewoben wurde.

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Schon bei der ersten Pressekonferenz, in der das Projekt AEW der Öffentlichkeit präsentiert worden war, hatte Page einen Auftritt und erklärte, dass er Champion der Liga werden würde. Auch seine Niederlage gegen Jericho im ersten Kampf um den neu vergebenen Titel war von Vornherein als dramaturgisches Kapitel auf dem Weg zum großen Ziel angedacht.

Vom Lehrer zum Wrestling-Star

Der in Halifax, Virginia geborene Page - eigentlich: Stephen Blake Woltz - hatte sich schon damals als Verheißung empfohlen. Page, in den ersten fünf Jahren seiner Karriere parallel High-School-Lehrer in Vollzeit war (Unterrichtsfächer: Journalismus und Grafikdesign), hatte sich als heißes Talent bei der US-Promotion Ring of Honor (ROH) und in Japan empfohlen.

Page gab das Lehrerdasein auf, als er 2016 eine Festverpflichtung bei NJPW bekam, er wurde Mitglied der Kultgruppierung Bullet Club, einst von den heutigen WWE-Stars Finn Balor und AJ Styles geprägt, später von Omega, den Young Bucks und Cody Rhodes - dem Quartett, das AEW zusammen mit Khan gründete und ihm als Co-Geschäftsführer dient.

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Page bekam den Spitznamen „Hangman“, den er unterstrich, als er bei seinem Bullet-Club-Anschluss Publikumsliebling Chris Sabin attackierte und mit einem Galgenstrick würgte. Die Auftritte mit diesem Galgenstrick stoppte er nach einiger Zeit: Er berichtete, dass Angehörige von Suizidtoten ihr Unwohlsein ausgedrückt hätten, zudem sei er für die politischen Untertöne sensibilisiert worden - gerade im Süden der USA ist der Strick auch ein Symbolobjekt für rassistische Lynchmobs.

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Hangman Page und Kenny Omega mit epischer Rivalität

Bei AEW bestätigte Page die Ahnung seiner Förderer, dass er vom Talent zum Star reifen würde, er bestach dort in den vergangenen Jahren sowohl im Ring als auch außerhalb durch die Reifung seines Charakters.

Sein für Wrestling-Verhältnisse komplexe Rolle als von Selbstzweifeln und einem Alkoholproblem geplagter „Millenial Cowboy“ (der auch gelegentlich auf einem Pferd einreitet) hat Motive der gebrochenen Clint-Eastwood-Helden aus den Italo-Westernklassikern von Sergio Leone. Auch in seinem Theme „Ghost Town Triumph“ sind Anklänge an die legendären Musikscores des auch von Quentin Tarantino verehrten Leone-Komponisten Ennio Morricone hörbar.

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Eine zusätzliche emotionale Ebene bekam Pages Entwicklung zum absoluten Publikumsliebling (Kennruf: „Cowboy Shit!“) durch sein freundschaftliches Bündnis mit der Gruppierung The Dark Order, die durch den tragischen Tod von Brodie Lee führungslos geworden war.

Zur Blüte kam Page vor allem durch die epische Story mit Omega, der zunächst sein Mentor, Partner und Co-Champion im Tag-Team-Bereich war - ehe Omega Page als vermeintlichen Versager fallen ließ, sich zum World Champion aufschwang und Page dadurch den Zündfunken gab, als Jäger des Freundfeinds über sich hinauszuwachsen.

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Im Zusammenspiel mit Ausnahmewrestler Omega bewies sich Page als Main Eventer, der selbst „Big Matches“ auf höchstem Niveau darbieten und tragen kann - als Champ winken ihm weitere attraktive Paarungen mit den Star-Neuzugängen Bryan Danielson (Daniel Bryan), CM Punk, Adam Cole.

Dass Page auch menschlich für ein sich auch im Wrestling wandelndes Männerbild steht, zeigte sich kurz vor seiner Krönungszeremonie, die eigentlich schon für den September-Event All Out geplant war: Page legte dort stattdessen eine Baby-Pause ein, weil Ehefrau Amanda das erste gemeinsame Kind zur Welt brachte. Nun vollendete der historische Titelgewinn das private und berufliche Glück des Hangman.

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