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WWE: Neuer Paukenschlag! Konkurrent AEW will den Marktführer schlucken

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WWE: Neuer Paukenschlag! Konkurrent AEW will den Marktführer schlucken

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Konkurrent AEW will WWE schlucken!

Nächster Paukenschlag im Kontext des geplanten WWE-Verkaufs: Der schwerreiche Finanzier des Rivalen AEW bringt sich als potenzieller Käufer in Position.
AEW-Boss Tony Khan (l.) und Vater Shahid scheinen die Turbulenzen bei WWE auszukosten
AEW-Boss Tony Khan (l.) und Vater Shahid scheinen die Turbulenzen bei WWE auszukosten
© Imago
mhoffmann
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Es klingt für viele Wrestling-Fans wie ein abwegiger Witz, aber es kommt mittlerweile aus mehreren seriösen Quellen: Die Eignerfamilie von Konkurrent AEW will den Marktführer WWE kaufen!

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Sowohl CNBC als auch das Wirtschaftsmagazin Barron‘s - eine zu Rupert Murdochs News Corp gehörende Schwesterpublikation des Wall Street Journal - berichten, dass sich die Familie Khan als Abnehmer für den zum Verkauf stehenden Rivalen in Position gebracht hätte. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu WWE)

Es ist die spektakulärste einer ganzen Reihe von Neuigkeiten, die in den vergangenen Tagen rund um den WWE-Verkaufsprozess und das damit verbundene Comeback von Skandal-Mogul Vince McMahon aufgekommen sind.

  • Warum ein neuer TV-Deal für AEW und die ganze Wrestling-Landschaft wegweisend wird: Heelturn - der SPORT1 Wrestling Podcast - die aktuelle Folge auf SPORT1, SpotifyApple PodcastsGoogle Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt

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AEW-Finanzier Shahid Khan ist reicher als Vince McMahon

Der mit Autoteilen reich gewordene Shahid Khan - Eigentümer der Jacksonville Jaguars aus der NFL und des FC Fulham aus der englischen Premier League - kommt wegen seines Privatvermögens von angeblich rund 11,5 Milliarden Dollar prinzipiell als Käufer in Frage. Der Vater von AEW-Chef Tony Khan - der das aktuelle Geschehen bei WWE nach eigener Auskunft „sehr genau beobachtet“ - ist auch reicher als WWE-Patriarch McMahon, der nach einer Schätzung von Forbes 3 Milliarden schwer ist.

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Barron‘s notiert allerdings, dass die Khans für einen möglichen Kauf einen „Partner“ suchen würden - ein logischer Gedanke, denn auch das Vermögen der Khans kann nicht mithalten mit anderen heiß gehandelten Kandidaten wie dem saudi-arabischen Staatsfonds PIF oder Firmen wie Disney oder Comcast (NBC Universal), die jedes Jahr zweistellige Milliarden-Umsätze machen.

Spannend auch: CNBC berichtet, dass die Khans „offen dafür wären, die Rolle des 77 Jahre alten McMahon nach einem potenziellen Verkauf zu diskutieren“.

Holt sich McMahon bei WWE alle Macht zurück?

Der Satz sorgt für Aufhorchen, denn der weit verbreitete Glaube ist, dass McMahon mit dem Verkauf seine eigene, durch seinen Schweigegeld-Skandal und teils schwere Vorwürfe sexueller Übergriffe verlorene Macht über sein Lebenswerk wiederherstellen will. Die meisten Szenekenner gehen auch davon aus, dass der als kontrollwütig bekannte McMahon - trotz gegenteiliger Versicherung - mittelfristig auch den kreativen Chefsessel von seinem Schwiegersohn „Triple H“ Paul Levesque zurückhaben will.

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Vince McMahon bei WrestleMania 38 im vergangenen Jahr
Vince McMahon bei WrestleMania 38 im vergangenen Jahr

Die Positionierung der Khans in dieser Frage ist auch deshalb spannend, weil ihnen McMahons Comeback bei WWE eigentlich ganz recht zu sein scheint: Das in den vergangenen Jahren zunehmend kritisch beäugte Wirken McMahons war ein Grund, dass AEW als Alternative für den langjährigen Monopolisten Fuß fassen konnte.

Nach McMahons Abgang und mit dem deutlich weniger polarisierenden Triple H als Lenker lief es für WWE zuletzt in Sachen Einschaltquoten und Ticketverkäufe besser und für AEW schlechter.

WWE-Eigentümer wird das Szenario kaum mitmachen

Nach Einschätzung vieler lacht sich Tony Khan deshalb aktuell ins Fäustchen über das WWE-Chaos - vielsagend war, dass er zuletzt zuließ, dass McMahon in seiner Show vom rappenden Wrestler Max Caster mit pikanten Pointen verspottet wurde.

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Es darf daher auch als höchst fragwürdig gelten, dass McMahon sein Lebenswerk an die Khans verkaufen würde - gerade vor dem Hintergrund, wie er selbst vor 22 Jahren den Kauf des heruntergewirtschafteten Konkurrenten WCW von Milliardärs-Kollege Ted Turner ausgekostet hatte. Jetzt selbst an einen Konkurrenten zu verkaufen, dürfte McMahon als persönliche Demütigung betrachten, die er kaum mitmachen wird.

Es wird trotzdem interessant zu beobachten sein, ob die Khans konkrete Schritte unternehmen, sich aktiv in das Bieterrennen um WWE einzuschalten und McMahon damit unter Druck zu setzen, sich damit auseinandersetzen zu müssen.

Stephanie und Triple H angeblich gegen den WWE-Verkauf

Vince McMahon hatte sich mit seiner Macht als Hauptanteilseigner zu Jahresbeginn zurück in die Unternehmensführung und an die Spitze des Board of Directors geputscht und damit seine Tochter und Nachfolgerin Stephanie zum Rücktritt veranlasst.

Stephanie McMahon und "Triple H" Paul Levesque sollen gegen den WWE-Verkauf sein
Stephanie McMahon und "Triple H" Paul Levesque sollen gegen den WWE-Verkauf sein

Wie das Nachrichtenportal Axios inzwischen berichtet, waren Stephanie und Ehemann Levesque nicht nur gegen Vinces Comeback - was durch offizielle Eingaben an die Börsenaufsicht SEC erwiesen ist -, sondern sind auch gegen einen Verkauf des Familienunternehmens.

Dieser soll laut übereinstimmenden Medienberichten bis Mitte des Jahres über die Bühne gehen. Erste Meldungen, dass McMahon sich mit dem Saudi-Fonds handelseinig ist, wurden aus dem WWE-Inneren dementiert. Im Rennen ist die Golf-Autokratie, die mit WWE ohnehin schon einen milliardenschweren Veranstaltungs-Deal hat, aber in jedem Fall.

Spur nach Saudi-Arabien weiter heiß - auch wegen JP Morgan

Dass die Spur heiß ist, belegt auch der Umstand, dass die Bank JP Morgan als Berater engagiert wurde: JP Morgan hat exklusive Kontakte in die Saudi-Monarchie - sie ist seit den 1930ern dort aktiv und das einzige US-Finanzinstitut, das dort zwei operative Lizenzen hat.

JP Morgan spielt eine Schlüsselrolle beim Verkauf von WWE
JP Morgan spielt eine Schlüsselrolle beim Verkauf von WWE

Für Tuscheln sorgt auch, dass die Saudis der einzige Kandidat im Rennen ist, der keine börsennotierte Firma ist und WWE die Möglichkeit eröffnen würde, sich selbst von der Börse und den damit verbundenen Rechenschaftspflichten zurückzuziehen - ein von WWE ausdrücklich erwogenes Szenario, das speziell Vince McMahon nach den Turbulenzen des Vorjahrs sehr recht zu sein scheint. (Chronologie des WWE-Skandals: So verlor Vince McMahon seine Macht)

Es würde ihm künftig auch weiteren Ärger ersparen wie den, der nun noch hinzugekommen ist: Der WWE-Aktionär Scott Fellows hat im US-Bundesstaat Delaware eine Klage gegen McMahon eingereicht, er wertet die Umstände seiner Rückkehr als Machtmissbrauch und Verletzung seiner Aktionärsrechte. Mit einer ähnlichen Argumentation hatte das WWE-Board in seiner vorherigen Besetzung Vinces Rückkehr anfangs einstimmig abgelehnt - während Vince selbst seine Rückkehr ebenfalls mit den Aktionärsinteressen begründet.

Die Aussicht auf den Verkauf und die damit verbundenen Gewinne für die Anteilseigner hat die WWE-Aktie in jedem Fall zuletzt um rund 15 Prozent in die Höhe schießen lassen.

WWE trifft sich mit Bossen von Disney und ESPN

Trotz allem erwägt WWE auch andere Alternativen: Am Montag traf sich WWE-CEO Nick Khan - nicht mit den AEW-Khans verwandt oder verschwägert - bei einem College-Football-Spiel mit Disney-Chef Bob Iger und Jimmy Pitaro, dem Chef des dort angeschlossenen Sportmediengiganten ESPN.

Disney-Boss Bob Iger traf sich diese Woche mit WWE-CEO Nick Khan (nicht im Bild)
Disney-Boss Bob Iger traf sich diese Woche mit WWE-CEO Nick Khan (nicht im Bild)

Sehr heiß gehandelt wird auch Comcast, Mutterunternehmen des langjährigen WWE-Medienpartners und -Rechtenehmers NBC Universal. Auch die UFC-Mutterfirma Endeavor, Fox, Amazon, Netflix und die Formel-1-Rechteinhaber Liberty Media sollen mitmischen.