Fußball bei Olympia, das ist sowieso eine schwierige Sache.
Darum spielt Deutschland ohne DFB-Logo
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Seit jeher versucht die FIFA, die Bedeutung des olympischen Fußballturniers kleinzuhalten: Während in anderen Sportarten also längst die Besten antreten, gilt im Fußball seit 1996 eine Altersgrenze von 23 Jahren mit drei älteren Spielern pro Mannschaft. Die Unterschiede zu Welt- und Europameisterschaften sind jedoch auch optischer Natur.
SPORT1 beantwortet die wichtigsten Fragen.
- Warum fehlt das DFB-Logo auf dem Trikot?
Artikel 50 der IOC-Charta erlaubt lediglich das Logo des jeweiligen Nationalen Olympischen Komitees auf den Trikots der Sportler. Die Mannschaft ist zwar vom DFB ausgewählt, tritt aber für das NOK - im deutschen Fall den DOSB - an. Deshalb tragen jetzt auch die Fußballer den Bundesadler statt des DFB-Logos, genau wie Leichtathleten, Schwimmer, Ruderer und so weiter.
- Was ist mit dem Weltmeister-Emblem?
Das goldene Wappen in der Mitte des Trikots als Symbol für den amtierenden Weltmeister ist der A-Nationalmannschaft von Joachim Löw vorbehalten. Nachwuchsmannschaften des DFB dürfen es ebenfalls nicht tragen – dafür aber die vier Weltmeistersterne über dem DFB-Logo. Die Sterne fehlen ebenfalls auf dem Olympia-Trikot.
- Welche Einschränkungen haben die Ausrüster?
Markenlogos dürfen nicht größer als zehn Zentimeter sein und nur einmal pro Kleidungsstück oder Sportgerät auftauchen. Die drei Adidas-Streifen müssen also verschwinden. Hauptkonkurrent Nike hat dagegen keine Einschränkung.
- Gibt es das Olympia-Trikot zu kaufen?
Nein, weder das Trikot der Männer noch das der Frauen sind für die Fans zu haben.
- Wie sieht es bei den anderen Nationen aus?
Viele beschränken sich bei den Fußball-Trikots auf die Nationalflagge statt eines Logos. Argentinien hat dazu noch die olympischen Ringe, diese sind erlaubt. Bei den Amerikanerinnen steht statt eines Logos lediglich "USA" auf dem Trikot.
Dänemarks Ausrüster Hummel muss auf seine charakteristischen Pfeile verzichten. Ein Sonderfall sind die Schweden: Normalerweise macht Adidas die Trikots der Nationalmannschaften, bei Olympia aber ist die Modemarke H&M der Ausrüster.