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DOSB-Leistungssportchef: "Tokio eine echte Herausforderung"

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DOSB-Leistungssportchef: "Tokio eine echte Herausforderung"

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DOSB-Leistungssportchef: "Tokio eine echte Herausforderung"

Der fünfte Platz von Rio 2016 soll für das deutsche Olympia-Team auch der Maßstab bei den Sommerspielen in Tokio sein.
Deutsches Olympia-Team will in Tokio Medaillen sammeln
Deutsches Olympia-Team will in Tokio Medaillen sammeln
© AFP/SID/CHARLY TRIBALLEAU
. SID
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von SID

Der fünfte Platz von Rio 2016 soll für das deutsche Olympia-Team auch der Maßstab bei den Sommerspielen in Tokio sein. Doch angesichts der Corona-Pandemie hat Dirk Schimmelpfennig 100 Tage vor der Eröffnungsfeier Zweifel, ob dieses Ziel erreicht werden kann. "Tokio ist eine echte Herausforderung. Das Erreichen dieses Niveaus wird wegen der besonderen Bedingungen in dieser Zeit sehr schwierig", sagte der Direktor Leistungssport im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) dem SID.

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17-mal Gold und insgesamt 42 Medaillen hatte es vor fünf Jahren bei den Spielen in Brasilien gegeben. Zu einer klaren Zielvorgabe für die Spiele vom 23. Juli bis 8. August lässt sich Schimmelpfennig nicht überreden: "Das haben wir für Team D schon vor Rio nicht gemacht, vor Tokio macht das noch weniger Sinn."

Für den 58-Jährigen gibt es zu viele Fragezeichen: Wo steht der deutsche Sport im internationalen Vergleich? Welche Bedingungen und Möglichkeiten hatten die Athleten weltweit? Wie groß ist der Schaden durch Corona? "Es ist eine schwierige Zeit für den Sport", sagte Schimmelpfennig.

Der frühere Tischtennis-Bundestrainer geht "von einem rund 400-köpfigen Olympiateam" aus, aktuell haben sich rund 250 Sportlerinnen und Sportler für Tokio qualifiziert.

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Konkreter wird Schimmelpfennig beim Blick auf die Winterspiele 2022. "Wir wollen in Peking wieder unter die Top 3 kommen", sagte er. Nach den Eindrücken des vergangenen Winters sei dieses Ziel "realistisch. Wir sind konkurrenzfähig und motiviert", fuhr er fort. Der Maßstab sei Norwegen, stark sieht er auch Österreich und die russischen Athleten.

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Trotz der Pandemie hätten es die deutschen Wintersportverbände "gut gemeistert". Die Stärken lägen wie gewohnt bei Bob und Rodeln. Skeleton habe sich auch "dominant präsentiert".

Probleme räumte er im Biathlon und in der Nordischen Kombination ein. Aber auch dort rechnet Schimmelpfennig in Peking mit Medaillen. Bei den Kombinierern sei die Situation 2018 vergleichbar gewesen, "und in Pyeongchang hat man dann triumphiert", sagte Schimmelpfennig.

Der Leistungssportanalyst befürchtet in Deutschland durch Corona Probleme mit dem Nachwuchs und drängt darauf, "insbesondere im Nachwuchsbereich die Leistungssportkonzepte konsequent umzusetzen". Wie viele der Beteiligten wünsche auch er sich "schnellere Prozesse, um die Entwicklung des Nachwuchses zu beschleunigen".