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Olympia-Start: Paralympics-Star Rehm fordert "endlich klare Regelung"

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Olympia-Start: Paralympics-Star Rehm fordert "endlich klare Regelung"

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Olympia-Start: Paralympics-Star Rehm fordert "endlich klare Regelung"

Paralympics-Star Markus Rehm träumt immer noch von Olympia in Tokio und fordert von den Verantwortlichen endlich klare Verhältnisse.
Markus Rehm fordert klare Verhältnisse
Markus Rehm fordert klare Verhältnisse
© AFP/SID/KAZUHIRO NOGI
. SID
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von SID

Paralympics-Star Markus Rehm träumt immer noch von Olympia in Tokio und fordert von den Verantwortlichen endlich klare Verhältnisse im Hinblick auf seine Startberechtigung bei Wettkämpfen der Nichtbehinderten. "Seit 2014 diskutieren wir herum, ob ich bei Olympia starten darf. Es kann nicht sein, dass es so lange dauert. Man muss endlich eine klare Regelung schaffen", sagte der 31 Jahre alte Leverkusener am Rande der DM in Braunschweig, wo er am Sonntag außerhalb der Wertung antrat, bei Sport1.

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Rehm hatte in der vergangenen Woche den von ihm gehaltenen Weitsprung-Weltrekord bei der Para-EM der Leichtathleten in Polen um 14 Zentimeter auf 8,62 m verbessert. Der deutsche Freiluft-Rekord der Nichtbehinderten steht bei 8,54 m, Weltbester im Olympiajahr ist der Grieche Miltiadis Tentoglou. Rehm hätte also bei einem Olympiastart durchaus Goldchancen.

"Ich habe auf jeden Fall die Hoffnung, dort zu starten, und würde mir von den Verbänden wünschen, dass sie endlich Mut beweisen", sagte Rehm: "Ich würde gerne bei Olympia starten, mir ist es dabei auch völlig egal, in welcher Form. Eigentlich warte ich nur auf den Anruf vom DLV, oder noch besser, von World Athletics."

Der Weltverband lässt den Start von Behinderten bei Weltmeisterschaften oder Olympia nicht mehr zu, nachdem 2012 der südafrikanische Prothesensprinter Oscar Pistorius noch in London laufen durfte. Ein Urteil des Internationalen Sportgerichtshofes CAS legte im Vorjahr allerdings im Gegensatz zur Weltverbands-Regelung fest, dass die Verbände den Sportlern nachweisen müssen, durch Hilfsmittel wie Prothesen einen Vorteil zu haben. Zuvor lag die Beweislast beim Athleten. Umgesetzt hat der Weltverband diese Änderung noch nicht - und damit auch nicht der Deutsche Leichtathletik-Verband.

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"Der DLV bezieht sich auf diese Regeländerung und sagt, dass World Athletics die Regeln noch nicht angepasst hat - deswegen ändern wir es nicht. Aber das kann ja nicht ihr Ernst sein. Wenn eine Regel nicht mehr rechtens ist, kann man nicht sagen, dass man die alte Regel stehen lässt und das CAS-Urteil ignoriert", sagte Rehm und fordert: "Sie sollen mir endlich sagen, in welcher Form ich bei den Olympischen Spielen starten kann. Ich nehme keinem etwas weg." 

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Rehm stellte aber klar, dass es ihm vornehmlich um ein wichtiges Zeichen gehe. "Auf der DLV-Seite steht, dass man sich für Inklusion einsetzt. Dem muss man mal Taten folgen lassen und den Mut haben, mich starten zu lassen. In der Wertung oder außerhalb, wenn es nicht anders geht. Das wäre ein gesellschaftliches Statement für Inklusion. Da würden alle mehr gewinnen als verlieren", sagte er.