Die US Open 2018 werden zur brutalen Hitzeschlacht.
Hitze: Tennis-Profis schlagen Alarm
© SPORT1-Grafik: Getty Images
Am zweiten Tag des Grand-Slam-Turniers in Flushing Meadows (täglich im Liveticker) mussten sechs Spieler bei Temperaturen um die 38 Grad Celsius vorzeitig aufgeben - fünf davon laut Angaben der veranstaltenden United States Tennis Association aufgrund der Hitze. Ein Luftfeuchtigkeitswert von über 50 Prozent erschwert die Bedingungen.
Der Franzose Julien Benneteau gewann zwar sein Match gegen den Italiener Marco Cecchinato, sparte aber anschließend nicht mit Kritik.
Zehnminütige Pause erlaubt
Die Veranstalter könnten sich glücklich schätzen, dass es nur Aufgaben gegeben habe und nichts Schlimmeres passiert sei, so Benneteau. Spiele in der Mittagshitze sollten abgeschafft werden. Auf dem Arthur Ashe Court und im Louis Armstrong Stadium gibt es nicht einmal Klimaanlagen, wenn das Dach geschlossen ist.
Die Verantwortlichen des Turniers haben zumindest reagiert, indem sie nach dem dritten Satz eine zehnminütige Pause genehmigen, die die Spieler abseits des Platzes verbringen dürfen. Ob diese Regelung weiterhin Bestand hat, soll allerdings von Tag zu Tag entschieden werden (Alle Infos zu den US Open).
Der zweimalige Champion Novak Djokovic nutzte diese Pause bei seinem 6:3, 3:6, 6:4, 6:0-Sieg gegen den Ungarn Marton Fucsovics gemeinsam mit seinem Kontrahenten auf kuriose Art und Weise.
Djokovic und Gegner im Eisbad
Denn wie Djokovic verriet, gönnten sich beide nebeneinander ein Eisbad. "Wir hatten die zwei Eisbäder, waren nackt - es war ein ziemlich wunderbares Gefühl", sagte der Wimbledon-Champion nach seinem Sieg.
"Du kämpfst mit einem Typen für zweieinhalb Stunden und gehst in die Umkleide, bevor das Spiel zu Ende ist und bist nackt im Eisbad", so der Serbe über die unübliche Aktion: "Ein herrliches Gefühl."
Djokovic schien das Bad tatsächlich zu beflügeln – er stürmte anschließend zum 6:0 im vierten Satz.
"Das ist gefährlich"
Er gestand allerdings auch seine Schwierigkeiten mit den Verhältnissen und fand es "schade zu sehen", dass diese einige Spieler zur Aufgabe zwangen.
Fucsovics fand es wie Benneteau sogar gesundheitsgefährdend: "Es hat keinen Spaß gemacht, in der Hitze zu spielen", erklärte der Ungar: "Ich bin nach jedem Punkt gestorben. Es war zu heiß für Tennis. Das ist gefährlich."
Stefano Travaglia (Italien), Ricardas Berankis (Litauen), Leonardo Mayer (Argentinien), Mikhail Youzhny (Russland) und Filip Krajinovic (Serbien) brachen ihre Matches vorzeitig ab. Besonders für den 36-jährigen Youzhny war die Aufgabe bei seinem letzten Grand-Slam-Turnier bitter.
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