Der eigentlich schon längst beschlossene Wechsel von Axel Witsel zu Juventus Turin ist überraschend geplatzt.
Witsel bestätigt: China statt Italien
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Der Mittelfeldspieler von Zenit St. Petersburg hat laut eigener Aussage das Angebot des italienischen Meisters abgelehnt und folgt stattdessen dem Lockruf des chinesischen Geldes. Tianjin Quanjian, bei dem der Ex-Weltmeister Fabio Cannavaro als Trainer tätig ist, erhält für rund 20 Millionen Euro den Zuschlag für den 27-Jährigen.
"Es war eine sehr schwierige Entscheidung, weil mich ein Klub mit einem sehr großen Namen wollte. Juve ist eine großartige Mannschaft. Auf der anderen Seite gab es ein Angebot, das ich im Hinblick auf die Zukunft meiner Familie einfach nicht ausschlagen konnte", sagte Witsel der italienischen Zeitung Tuttosport offen und ehrlich.
Dem belgischen Nationalspieler winkt übereinstimmenden Medienberichten zufolge ein Drei-Jahres-Vertrag, der ihm 48 Millionen Euro einbringt. Das sind knapp 37 Euro pro Minute.
"Ich wünsche Juve alles Gute und hoffe, dass sie die Champions League gewinnen. Der Verein hat sich sehr fair gegenüber mir verhalten", erklärte Witsel.
Witsel ist nach Oscar (FC Chelsea) und Carlos Tevez (Boca Juniors) der dritte prominente Neuzugang der Super League.
Oscar war Shanghai SIPG satte 60 Millionen Euro wert, Tevez soll bei Shanghai Shenhua unfassbare 80 Millionen Euro in zwei Jahren verdienen. Witsel lief bislang 76-mal für die belgische Nationalmannschaft auf.
Witsel startete seine Karriere bei Standard Lüttich in seiner belgischen Heimat und verbrachte dort von 2006 bis 2011 fünf Jahre (183 Spiele, 42 Tore). Anschließend lief er 49-mal für Benfica Lissabon auf (5 Tore), bevor er sich 2012 St. Petersburg anschloss. Für den russischen Topklub absolvierte er 180 Spiele, in denen er 22-mal traf.