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Vereinstreue in der NBA: Wade und Durant nicht wie Nowitzki

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Vereinstreue in der NBA: Wade und Durant nicht wie Nowitzki

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Trotz Dino Dirk: NBA mutiert zur Söldnerliga

Im Gegensatz zu Dirk Nowitzki entscheiden sich Kevin Durant und Dwyane Wade für einen Abschied von ihren Klubs. Besonders Durant folgt damit einem Trend.
Anders als Kevin Durant (l.) und Dwyane Wade (r.) bleibt Dirk Nowitzki (m.) seinem Team treu
Anders als Kevin Durant (l.) und Dwyane Wade (r.) bleibt Dirk Nowitzki (m.) seinem Team treu
© SPORT1 Grafik: Paul Haenel/Getty Images
Robin Wigger
Robin Wigger

Kevin Durant. Dwyane Wade. Dirk Nowitzki.

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Drei große Namen, die ihre bisherige NBA-Karriere beim gleichen Team verbracht haben. Drei große Namen, die in diesem Sommer zu Free Agents wurden und damit über ihre Zukunft entscheiden konnten.

Doch nur einer bewies Loyalität. Während Nowitzki seine Karriere bei den Dallas Mavericks beenden wird, entschieden sich Durant (Golden State Warriors) und Wade (Chicago Bulls) für einen neuen Weg und trafen ihre Ex-Klubs ins Mark.

Durant verzichtet auf Denkmal

Durant bricht seine Zelte bei den Oklahoma City Thunder nach neun Jahren ab, Wade sagt den Miami Heat nach 13 Jahren Lebewohl. Nowitzki dagegen wird mit dem neuen Zweijahresvertrag wohl die 20 Jahre in Dallas vollmachen.

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"Es war eigentlich schon immer klar, dass ich meine Karriere in Dallas beenden will und wollte. Wir waren im stetigen Kontakt, fast jeden Tag", sagte Nowitzki, der trotz aller Befürchtungen kaum einen Gedanken an einen Abschied verschwendete, bei SPORT1.

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Durant und Wade dagegen schon. Durant hatte nach der verspielten 3:1-Führung im Conference Finale gegen die Warriors bei seinem Entschluss wohl ein Motto im Kopf: "Wenn du sie nicht besiegen kannst, verbünde dich mit ihnen." Statt wie Nowitzki das "eigene" Team zum Titel zu führen, setzt Durant bei den Warriors auf die höhere Chance und verzichtet damit auf sein Denkmal.

Barkley kritisiert Durant

Bei Wade spielten verletzter Stolz und die Lust auf die Rückkehr in die Heimat die Hauptrolle, eine große Titelchance wird er auch bei den Bulls nicht haben.

NBA-Legende Charles Barkley kritisierte Durant. "Ich bin aus Wettbewerbssicht enttäuscht, weil er ein anderes Team schwächt und sich bei einem grandiosen Warriors-Team ins gemachte Nest legt", so Barkley. Ähnlich äußerten sich auch aktuelle NBA-Kollegen Durants.

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Der MVP von 2012 folgt einem Trend, der mit dem Zusammentreffen von James, Wade und Chris Bosh in Miami begann. Dass sich Veteranen in ihrem Karriereherbst einem Titelfavoriten anschließen, ist üblich. Doch inzwischen versammeln sich auch Stars im besten Alter in einem Team, um die Wahrscheinlichkeit auf eine Meisterschaft zu maximieren, statt sich gegenseitig zu bekämpfen.

Söldnertum statt Loyalität

Treue und die Herausforderung rücken in den Hintergrund, wegen der Titellust und des Titeldrucks spielen romantische Gefühle keine Rolle mehr.

Für die Spannung der Liga ist die Entwicklung mit dem steigernden Söldnertum nicht förderlich, doch die NBA hat diese durch steigende Salary Caps selbst in die Wege geleitet. 

Nur noch eine Handvoll (Super-)Teams spielen um den Thron. Andere Klubs gehen beim Werben um Stars leer aus und entscheiden sich deswegen notgedrungen dazu, mittelmäßige Spieler überzubezahlen und sie damit auch in Rollen zu drücken, die ihnen nicht gerecht werden.

Nowitzki ist als loyaler Held fast einzigartig, doch er wird als einer der letzten Dinosaurier bald aussterben.