Die Dallas Mavericks um Dirk Nowitzki haben dank einer herausragenden Leistung eines Neuzugangs ihre Aufholjagd in der NBA weiter fortgesetzt.
Glücksgriff der Mavs dreht auf
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Der Meister von 2011 landete beim 108:104 bei den Portland Trail Blazers einen Big Point gegen einen direkten Konkurrenten um den Einzug in die Playoffs und feierte den vierten Sieg in Serie (Die NBA LIVE im TV auf SPORT1 US).
Nowitzki, der erneut als Center auflief, blieb weitgehend blass und kam in 32 Minuten Einsatzzeit auf neun Punkte und fünf Rebounds. Allerdings hatte er die zweitbeste Plus-Minus-Bilanz bei den Mavs und schuf wertvolle Räume für seine Mitspieler.
Der deutsche Superstar stand dennoch im Schatten von Neuzugang Yogi Ferrell: Der 23 Jahre alte Rookie drückte der Partie mit 32 Punkten und fünf Assists seinen Stempel auf.
No-Name wird zum Glücksgriff
Es war die beste Karriere-Leistung des Spielmachers, dessen Werdegang sich zu einem kleinen Märchen entwickelt: Beim Draft 2016 blieb er unberücksichtigt, über den Umweg Summer League erspielte er sich einen Platz bei den Brooklyn Nets - wo er jedoch auch nur zwischen erster Mannschaft und Farmteam hin- und hergeschoben und schließlich entlassen wurde.
Am 28. Januar unterschrieb Ferrell einen Zehn-Tages-Deal mit den Mavericks. Der scheinbare Notnagel wird seitdem von Spiel zu Spiel besser und empfiehlt sich mit Nachdruck für ein längerfristiges Engagement.
Dabei traf Ferrell gleich neun seiner elf Dreierversuche - noch nie hat ein Rookie für die Mavericks mehr Dreier in einem Spiel geworfen.
"Ich war im Flow. Ich habe die Bälle einfach fliegen lassen. Bei jedem Wurf hatte ich das Gefühl, dass er reingeht", sagte Ferrell.
Nowitzki schwärmt von Ferrell
Es waren zeitgleich die meisten Punkte, die ein Spieler in seinen ersten 15 Spielen erzielte seit 2010, als Blake Griffin 44 Punkte gelangen.
"Er war unglaublich darin, jeden Wurf zu treffen und gute Entscheidungen zu treffen. Er ist fantastisch für uns. Er hängt sich rein, was man tun muss, wenn man nur einen Zehn-Tages-Vertrag hat. Ich freue für mich ihn", sagte Nowitzki.
Selbst Spielerkollegen wie Myles Turner von den Indiana Pacers zeigten sich beeindruckt von der Ferrell-Gala.
Playoff-Rang für Mavs in Reichweite
Die Mavericks haben von den zurückliegenden zwölf Partien neun gewonnen und weisen insgesamt 20 Siege bei 30 Niederlagen auf. Damit liegen die Texaner in der Western Conference auf dem zehnten Platz nur noch 2,5 Siege hinter einem Playoff-Rang (Die Tabellen der NBA).
"Es ist großartig, dass wir uns für den Rest der Saison in eine Position gebracht haben, in der jedes Spiel von Bedeutung ist", sagte Mavs-Coach Rick Carlisle nach der Partie.
Nowitzki ist überzeugt, dass die Mavs ohne seine Achillessehnenprobleme sogar noch weiter vorne platziert wären: "Ich habe immer gesagt, dass wir jetzt wahrscheinlich auf einem Playoff-Platz wären, wenn ich die ersten zwei Monate nicht gefehlt hätte."