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Kobe Bryant: Diese Details führten zum tödlichen Sturz

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Kobe Bryant: Diese Details führten zum tödlichen Sturz

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Diese Details führten zur Kobe-Tragödie

Wie konnte der Helikopter-Absturz passieren, bei dem Kobe Bryant ums Leben kam? Ein später veröffentlichter Bericht gab zumindest einen Teil der Antworten.
Der Tod von Kobe Bryant erschüttert nach wie vor die Sportwelt. Bei der öffentlichen Trauerfeier hielt auch Michael Jordan eine bewegende Rede und weinte um die NBA-Legende.
Nico Seepe
Nico Seepe
von Christian Scharbert

Ein Hubschrauber-Absturz am 26. Januar 2020 beendete das Leben der NBA-Legende Kobe Bryant, seiner zweitältesten Tochter Gianna und das von sieben weiteren Menschen.

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Mit zirka 300 Stundenkilometern zerschellte der Helikopter bei turbulenter Witterung auf einem Berghang in der Stadt Calabasas bei Los Angeles. Bryant, der mit den L.A. Lakers fünfmal NBA-Champion geworden war, war auf dem Weg nach Orange County zu einem von seiner Sportakademie veranstaltetem Basketball-Mädchenturnier.

Die weiteren Todesopfer waren zwei Teamkolleginnen der 13 Jahre alten Vanessa, deren Eltern sowie der Pilot Ana Zobayan. Die festgestellte Todesursache war in allen Fällen die unmittelbare Gewalteinwirkung des Absturzes.

Wie konnte es zu der Tragödie kommen, was war die Unfallursache? Zuständig für die Klärung war National Transportation Safety Board - und es stellte am Ende seiner Untersuchungen fest: Der Absturz wäre vermeidbar gewesen.

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Pilot von Kobe Bryant beging verhängnisvollen Fehler

In einem offiziellen des NTSB hieß es, Pilot Zobayan habe die Neigungswinkel aufgrund fehlender Orientierung "falsch eingeschätzt".

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Die Sicht war offenbar so schlecht, dass Zobayan fälschlicherweise davon ausging, dass sich der Helikopter im Steigflug befand. Er funkte den Fluglotsen an, auf über 1200 Meter Höhe gelangen zu wollen, um über die dichten Wolken hinweg zu fliegen. Tatsächlich steuerte er den Hubschrauber jedoch unwissentlich in Richtung Abgrund, was letztlich in der bekannten Katastrophe endete. 

Dass Zobayan in die dicken Wolken flog, verstieß laut NTSB nicht nur gegen dessen Ausbildung, sondern verletzte auch die allgemein gültigen Flugregeln. Die Behörde kritisierte in ihrem Bericht die Entscheidung des Piloten und erklärte, er habe gegen Bundesstandards verstoßen.

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Anzeichen für technische Probleme an der Maschine konnten die Sicherheitsermittler nicht feststellen, Autopsien des Piloten ergaben zuvor auch keine Hinweise darauf, dass der Pilot die Maschine unter Alkohol-oder Drogeneinfluss steuerte.

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Warum startete der Helikopter trotz der Vorhersage?

Die Details, die öffentlich wurden, warfen mehr denn je die Frage auf, warum der Flug bei solch schlechten Witterungsbedingungen überhaupt startete - während etwa die Polizeihubschrauber von Los Angeles am Tag des Unfalls witterungsbedingt am Boden geblieben waren. Pilot Zobayan soll rund 45 Minuten vor dem Start einer Gruppe von Flugbeobachtern geschrieben haben, das Wetter sehe "okay" aus. Richard Webb, Besitzer der beteiligten Firma "OC Helicopters", der den Flug buchte, stimmte ihm zu.

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Ermittler befragten vier Piloten, die ehemals für "Island Express" flogen. Während einige die Firma lobten, meinten andere, die Sicherheitsstandards hätten besser sein können.

Auch Kawhi Leonard flog mit der Heli-Firma

Ein Pilot äußerte sich sehr kritisch über Zobayan. Dieser habe seine Mitarbeiter nicht auf die Mindestsichtweite aufmerksam gemacht, die beim Fliegen benötigt wird. Ein anderer Zeuge behauptet, die Firma verfüge über kein gutes Sicherheitsmanagement.

Das Unternehmen bestreitet die Vorwürfe und beteuert keine Probleme damit zu haben, Flüge aufgrund unsicherer Witterungsbedingungen abzusagen. Unter anderem seien in der Vergangenheit deshalb fünf Buchungen storniert worden, die der Clippers-Star Kawhi Leonard arrangiert hatte. Im Jahr 2020 stornierte die Helikopterfirma bis zum Unglückstag am 26. Januar 13 Flüge, allesamt wenige Tage vor dem Absturz. Das Unternehmen hatte das Unglück als "höhere Gewalt" bezeichnet.

Nicht alles, was bei Bryants Todesflug geschah, konnte konkret nachvollzogen werden: In dem Hubschrauber war keine "Black Box".