Die Basketball Löwen Braunschweig haben sich in einer Stellungnahme zur heftigen Kritik von Nationalspieler Dennis Schröder an seinem Heimatklub geäußert.
Löwen: Schröder hat uns ignoriert
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"Dennis Schröder war frühzeitig über sein Management, sprich seinen Bruder Cheyassin Secka, in alle Details der Personalentscheidung schriftlich und demzufolge nachweislich eingebunden", zitierte der Bundesligist seinen Aufsichtsratsvorsitzenden Paul Anfang. Und weiter: "Wir haben darüber hinaus zahlreiche - ebenfalls in schriftlicher Form - Gesprächsangebote gemacht, die von Dennis Schröder jedoch entweder nicht wahrgenommen oder ignoriert wurden."
Braunschweig wohl im Rechtsstreit mit Calin
Der Bundesligist hatte zuletzt Schröders Entdecker Liviu Calin als Co-Trainer entlassen. Daraufhin teilte der NBA-Profi, Anteilseigner in Braunschweig, kräftig aus. "Euer Ernst? Schämt euch!", schrieb Schröder während der WM in China bei Instagram zu einem Foto von Calin: "Wegen ihm gibt es euren Standort nur in der heutigen Form!!!"
Vor dem letzten WM-Spiel gegen Kanada hatte der 25-Jährigen noch einmal nachgelegt. "Es ist eine Schande, was bei den Löwen los ist. Da sind jetzt ein paar neue Leute im Front Office, die denken, sie könnten alles verändern", ist Schröder in einem Ausschnitt zu hören, den die BIG postete. Er kündigte an: "Ich werde in den nächsten Tagen noch etwas Größeres rausbringen. Denn das ist nicht zu dulden. Auch von mir nicht. Ich bin Gesellschafter, es sollte mit mir telefoniert werden, bevor so eine Entscheidung öffentlich geht. Konsequenzen werden kommen."
Calin und der Klub befinden sich laut Medienberichten in einem Rechtsstreit.
Schröder Ausstieg? Angeblich kein Problem
Die Löwen sind mit dem Vorstoß nicht einverstanden. "Wir bedauern es sehr, dass Dennis Schröder sich in dieser Art und Weise den Medien gegenüber geäußert hat. Wir hätten uns gewünscht, dass wir - wie durch unsere Gesprächsangebote deutlich gemacht - das intern besprechen und nicht in der Öffentlichkeit austragen", so Anfang, "denn in dieser Form tut er dem Braunschweiger Basketball ganz gewiss keinen Gefallen."
Einem möglichen Ausstieg von Schröder sieht Anfang relativ gelassen entgegen.
"Sollte es soweit kommen, wird dies weder den Basketball-Standort Braunschweig noch seine jüngste Erfolgsgeschichte, die wir natürlich fortführen wollen, gefährden. Wir können auf eine starke finanzielle Basis der Hauptsponsoren bauen, zu denen Dennis Schröder im Übrigen nicht gehört."