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Manchester City: Stillt Pep Guardiola die Sehnsucht nach der Champions League?

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Manchester City: Stillt Pep Guardiola die Sehnsucht nach der Champions League?

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Stillt Guardiola Citys Sehnsucht?

Manchester City stellt einen Rekord in der Premier League auf. Das Guardiola-Team scheint nahezu unschlagbar. Die Stärken des Kaders sind vielschichtig.
Ist Ederson der besser Torhüter als Manuel Neuer? Wenn es nach Pep Guardiola geht hat der Brasilianer vor allem in einem Punkt die Nase klar vor dem Bayern-Keeper.
Julian Agardi
Julian Agardi
von Julian Agardi

Zehn Premier-League-Siege zu Beginn eines Kalenderjahres! Das gab’s noch nie - bis jetzt. 

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Mit dem 3:1-Erfolg beim FC Everton hat Manchester City am Mittwochabend die uralte Rekordmarke, die die Bolton Wanderers zu Beginn des Jahres 1906 mit neun Siegen am Stück aufgestellt hatten, jetzt geknackt. Für das Team von Trainer Pep Guardiola war es der 17. Pflichtspielsieg in Folge, die Citizens haben damit all ihre Duelle in den vergangenen zwei Monaten für sich entschieden. (Premier League: Die Ergebnisse)

Guardiola will von Meisterschaft nichts wissen

Ein historischer Lauf, der den Meister von 2019 in tabellarische Sphären gehievt hat, in denen nicht nur die Konkurrenz aus Liverpool und London, sondern auch die aus der eigenen Stadt längst nichts mehr zu suchen hat. (Die Tabelle der Premier League).

Der Vorsprung auf Verfolger Manchester United beträgt mittlerweile zehn Punkte. Und so scheinen die Skyblues gegenwärtig unaufhaltsam Richtung siebte Premier-League-Meisterschaft der Vereinsgeschichte zu marschieren.

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Wer ob der unvergleichlichen Erfolgsserie der Citizens jetzt aber auf die Idee kommen könnte, die Liga sei bereits nach 24 Spieltagen entschieden, der kann sich eines prominenten Gegners sicher sein: Pep Guardiola. "Ich habe nicht gesehen, dass die Mannschaft an die Tabelle denkt. Es gibt noch 42 Punkte zu holen, wir sind mitten im Februar", weigerte sich der Spanier unmittelbar nach dem Sieg in Everton über seine Meisterschafts-Ambitionen Auskunft zu geben.

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Doch vor den bloßen Fakten dürfte auch der 50 Jahre alte Star-Trainer seine Augen nicht verschließen können. Sein Team ist aktuell das formstärkste aus den Top-10-Ligen Europas und gilt nicht zuletzt deshalb auch dieses Jahr wieder als einer der großen Favoriten auf den in Manchester so heiß herbeigesehnten Champions-League-Titel.

Rúben Dias: Neues Prunkstück in der Defensive 

Um diesen erstmalig in der Vereinshistorie zu erringen, hat Guardiola den Spielstil seiner Mannschaft in den vergangenen Monaten kontinuierlich modifiziert - mit Erfolg. Denn anders als in den vergangenen Spielzeiten liegt das Prunkstück der Skyblues in dieser Saison vor allem auch in der defensiven Stabilität - was zu großen Teilen auf einen portugiesischen Neuzugang zurückzuführen ist: Rúben Dias.

Für stolze 68 Millionen Euro hat Manchester City den Innenverteidiger im September 2020 von Benfica Lissabon losgeeist. Doch das Investment hat sich gelohnt. Seit seinem Wechsel nach Manchester verpasste Dias kein Ligaspiel.

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Daran, dass der Verein in der Premier League mit erst 15 Gegentoren die mit Abstand beste Verteidigung stellt, hat der 23-Jährige wesentlichen Anteil. "Er macht keinen einzigen Fehler und ist immer fokussiert. Unser Verein hat einen großartigen Verteidiger gekauft", schwärmte Guardiola im Dezember vergangenen Jahres vom Portugiesen.

Seine resolute, kompromisslose und vor allem körperbetonte Spielweise haben Dias auf der Insel schon erste Vergleiche mit Liverpool-Abwehr-Ass Virgil van Dijk eingebracht. Wettbewerbsübergreifend blieb City in der laufenden Saison auch dank Dias ganze 22 Mal ohne Gegentreffer.

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Guardiola mit Luxus-Problem in der Offensive 

Hinzu kommt die bei von Guardiola trainierten Teams fast schon selbstverständliche Variabilität in der Offensive. Mal lässt der ehemalige Bayern-Coach mit echten Stürmern wie Gabriel Jesus oder Sergio Agüero spielen, oftmals finden diese sich aber auch auf der Bank wieder.

Guardiola kann es sich leisten, weil er mit Kevin de Bruyne, Ilkay Gündogan, Riyad Mahrez, Phil Foden und Raheem Sterling hochveranlagte, flexibel einsetzbare und vor allem torgefährliche Mittelfeldspieler im Kader hat.

Für die Gegner sind Aufstellung und Spielstil der Citizens somit kaum vorhersehbar. Die Balance zwischen defensiver Absicherung und mitreißendem Offensiv-Fußball bringt das Team aktuell in beeindruckender Konstanz auf den Rasen.

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Champions League: Guardiola adelt Gladbach

In der Champions League bekommen sie es am kommenden Mittwoch im Achtelfinal-Hinspiel in Budapest mit Borussia Mönchengladbach zu tun. "Das ist ein großer und historisch bedeutsamer Verein, den ich sehr für die Qualität und die Schönheit seines Fußballs schätze", adelte Guardiola die Fohlen nach der Auslosung der Achtelfinal-Partien.

Zwar sind überschwängliche Lobhudeleien aus dem Mund des Spaniers über anstehende Gegner seiner Teams keinesfalls ungewöhnlich und erst recht nicht exklusiv den Gladbachern gewidmet. Jedoch ist davon auszugehen, dass das Star-Ensemble der Citizens vor den Duellen mit den Rheinländern auch nicht im Ansatz auf die Idee kommen könnte, diese auf die leichte Schulter zu nehmen.

Dafür wird Guardiola sorgen. Nicht nur, weil er der Fußball-Welt beweisen will, dass er auch fernab seines katalanischen Heimatvereins internationale Titel gewinnen kann.

Sondern auch deshalb, weil sie in Manchester seit Jahren diese große und bislang unerfüllte Sehnsucht hegen - und davon träumen, im Sommer 2021 zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Champions-League-Pokal in den Händen zu halten.